Die Würzburger Kickers zeigten von Beginn an, dass sie bereit waren, alles für einen Sieg in die Waagschale zu werfen. Die Gäste waren zwar bemüht, fanden aber in der ersten Stunde offensiv nicht wirklich statt, insbesondere Simon Snaschel und Dominik Zehe wurden von der Kickers-Defensive sehr gut bewacht. Dennoch kamen die Betz-Schützlinge noch einmal auf 2:3 heran, wachten aber letztlich zu spät auf, um das Ruder noch herumzureißen.
Einmarsch für die Bayernligapartie FC Würzburger Kickers 2 – TSV Großbardorf.
Bastian Reusch
Die ersten 25 Minuten passierte nicht viel, beide Seiten tasteten sich ab, wobei die Gastgeber mehr vom Spiel hatten. Der TSV agierte abwartend, lauerte auf die Chance, um schließlich zuzugreifen. Diese ergab sich jedoch äußerst selten, da die Kickers bis auf wenige Unsicherheiten gut den Ball aus der Abwehr ins Mittelfeld trugen. Chancen gab es jedoch auf beiden Seiten keine, zu dicht standen beide Defensivreihen.
Mit der ersten Chance erzielten die jungen Kickers denn auch gleich die Führung. Leonard Langhans legte den Ball von links quer auf Ismailcan Usta, dieser setzte sich an der Strafraumkante gegen die TSV-Defensive durch und vollendete trocken ins lange Eck zum 1:0 (26.). Weitere wirkliche Hochkaräter gab es im restlichen ersten Durchgang nicht, wobei die Kickers das gefährlichere Team waren. Zunächst wurde wieder Langhans über die linke Seite geschickt, aber dessen Flanke konnte Hamed Saleh nicht entscheidend drücken und setzte das Leder ebenso über die Kiste (40.) wie Langhans drei Minuten bei seinem Schussversuch selbst (43.).
Die Würzburger schwören sich ein und bewiesen hernach eine starke kämpferische Leistung.
Bastian Reusch
"Mehr Feuer", forderte Snaschel noch kurz vor dem Wiederanpfiff von seinen Großbardorfern gefordert, zwei Minuten später sahen sich die Gäste bereits mit 0:2 im Rückstand. Kaum war die Partie wieder im Gange, kam der Ball auch schon zum starken Hamed Saleh, der durch zwei Gästeverteidiger nach innen zog und unhaltbar mit links ins lange Eck verwandelte (47.).
Kurz darauf fiel Snaschel in einem Zweikampf mit Ibrahim Hajtic, den Schiedsrichter Constantin Scharf allerdings nicht als Foul wertete, was lautstarke Proteste der Gäste zur Folge hatte (51.). Es kam dann auch noch dicker für Großbardorf, wieder war Saleh der Ausgangspunkt für den schnellen Gegenangriff der Würzburger. Den Endpunkt stellte Onur Ünlücifci dar, der durch die Schnittstelle geschickt, flach am erneut chancenlosen TSV-Torwart Julian Schneider vorbei zum 3:0 abschloss (57.).
Auffällig war in der Folge allerdings, dass Großbardorf trotz des hohen Rückstandes nicht aufsteckte und die Chance das Spiel doch noch zu drehen spätestens nach dem 1:3 durch einen Foulelfmeter, verwandelt von André Rieß (67.), und der Ampelkarte für den Würzburger Josef Burghart (68.), roch. Dieser musste wegen wiederholtem Foulspiel vorzeitig zum Duschen.
In einer spannenden Schlussphase drückten schließlich die Gäste mit einem Mann mehr, erzielten sogar den Anschlusstreffer durch Björn Schönwiesner, der einen Sololauf über das ganze Feld erfolgreich abschloss. Letztlich kämpften die Würzburger aber aufopferungsvoll und ließen kein weiteres Gegentor mehr zu.
Da ärgert sich Großbardorfs Simon Snaschel über eine vergebene Chance, Bildunterzeile wäre: Ärgert sich völlig zu Recht, Großbardorfs Simon Snaschel stand unter guter Bewachung.
Bastian Reusch
Die Würzburger machten sich, wie ihr Trainer richtig anmerkte, das Leben am Ende selbst ein wenig schwer, siegten allerdings aufgrund der ersten 60 Minuten und des großen Einsatzes verdient.
Spielbericht eingestellt am 03.11.2018 16:29 Uhr