Ein wichtiges Spiel stand für beide Mannschaften auf dem Programm. Denn die Gäste aus Weiden waren ähnlich schlecht wie der Jahn gestartet und standen auch schon unter Druck, um nicht noch weiter in den Keller rein zu rutschen. Der Jahn wollte vor allem seine aufsteigende Form nach zwei Unentschieden in Serie gegen Spitzenteams untermauern. “Wir machen unsere Chancen einfach nicht”, haderte Gästetrainer Tomas Galasek vor der Partie mit der mangelnden Chancenverwertung seiner Truppe, die zuletzt gegen Burglengenfeld trotz drückender Überlegenheit nur 1:1 gespielt hatte.
Der Kapitän verlor kaum ein Duell. Hayri Özdemir hier gegen Ralph Egeter.
Sebastian Baumann
Gästetrainer Galasek hatte vor der Partie damit gerechnet, dass die Heimelf mit zwei Spitzen spielen würde und sah sich nicht getäuscht. Allerdings hatten die Gäste das Spiel sofort unter Kontrolle und kombinierten sich, teilweise schön anzusehen und auch immer mit langen Bällen durch Heckenberger, nach vorne. Aber bis auf einen wuchtigen Kopfball von Neuzugang Enis Saramati, der knapp das Gehäuse verfehlte, passierte nicht viel, weil die Jahn-Defensive bocksicher stand. So brauchte der Jahn auch nur einen Konter, um das Spielgeschehen auf den Kopf zu stellen. Roas wurde angespielt und marschierte durch. Kurz vor seinem Treffer umspielte der Stürmer den Keeper und schob überlegt aus spitzem Winkel ein. Danach war der Jahn sichtlich besser im Spiel und kombinierte teilweise ansehnlich. Genauso eine Kombination führte dann auch gegen nun harmlose Gäste zum 2:0. Bajric hatte den Ball erobert und in den Lauf von Basener gelegt, der von der Grundlinie wie im Lehrbuch zurücklegte. Thomas Roas rauschte am langen Pfosten heran und schob überlegt ins lange Eck. Spätestens jetzt war der Gast komplett aus dem Rhythmus und hatte lediglich nach zwei Ecken und einem Standard von Heckenberger noch einmal Torgelegenheiten, so dass es mit der Führung des Jahn in die Kabine ging.
Air Roas hebt ab.
Sebastian Baumann
In der zweiten Halbzeit hatte die Partie nicht mehr das Tempo der ersten 45 Minuten. Die Hitze hatte den Akteuren doch zugesetzt und so plätscherte die Begegnung so vor sich hin. Allerdings gab es in der 49. Minute einen Hallo-Wach-Effekt für beide Mannschaften, als Ensi Saramati alleine vor Tugay Akbakla stand. Doch anstatt den Ball ins Tor zu schießen, gab der Mittelfeldmann ab zu seinem im Abseits stehenden Mitspieler. Es dauerte rund zehn Minuten, bis sich erneut etwas tat. Der Schuss von Basener war harmlos, ehe es auf der Gegenseite brandgefährlich wurde. Nach einer schönen Kombination zog Graf ab und fand in Akbakla seinen Meister, der die Fingerspitzen noch dran brachte. Vor allem Forchheim wirkte nun immer mehr platt und konzentrierte sich aufs Verteidigen. Das hätte sich fast gerächt, als der Sechser der Heimelf, Matthias Heckenberger, einen Ball auf Egeter spielte, der aus der Drehung nur um Zentimeter am langen Eck vorbeischoss. Die Gäste hätten sich spätestens in der 86. Minute belohnt, wäre da nicht Teufelskerl Tugay Akbakla im Kasten gestanden, der einen Schuss von Schuster aus dem Eck fischte. Nun war der Jahn wieder dran und hätte den Deckel drauf machen können. Roas legte ein Solo hin und flankte auf den langen Pfosten, wo der alleinstehende Alexander Boateng um Zentimeter vorbeiköpfte. Seömani veruchte es nach einer ebenso schönen Kombination, traf aber einen Gegenspieler, so dass die Gäste am Leben blieben und Hoffnung schöpften. Denn der eingewechselte Josef Rodler setzte einen Freistoß herrlich über die Mauer ins Tor. Der Anschlusstreffer kam aber zu spät, denn nach einer Nachspielzeit von sieben Minuten pfiff dann der gute Referee ab.
Spielbericht eingestellt am 29.08.2015 18:25 Uhr