Ziemlich ungehalten war Trainer Normann Wagner nach der Partie. Wie so oft ging es um den Schiedsrichter, der ein Foulspiel vor der entscheidenden Szene der Partie nicht geahndet haben soll und es so zum Zweikampf zwischen Aubrey Dolan und Simon Heim kam. Dass der Sechser der Heimelf dann aber so ungeschickt in das Duell ging und den Offensivmann der Gäste klar am Fuß traf, dafür konnte auch der ansonsten gute Referee nichts. Benjamin Schönig trat an und verwandelte sicher, auch wenn Markus Pröll fast noch dran war. Damit war das Spiel eigentlich entschieden, denn die Brucker hatten nichts mehr entgegenzusetzen. Irgendwie bemüht, aber ohne klare Linie war das, was nach dem Treffer kurz nach der Halbzeitpause passierte.
Interessante Duelle lieferten sich Nuhi Sylejmani (rechts) und Manuel Kutz.
Sebastian Baumann
Nicht im Kader der Brucker war zu Spielbeginn auf alle Fälle Rafael Hinrichs, der sich im Abschlusstraining schwer am Knöchel verletzt hatte und lange ausfallen wird. So musste Daniel Kratz auf die Außenbahn und hatte ansich alles im Griff, bis eine Gelbe Karte den Trainer dazu zwang, den Außenverteidiger in der Pause auszuwechseln. Vorher hatten die Brucker angefangen wie die Feuerwehr und spielten aggressiv und gut nach vorne. Die Würzburger wussten gar nicht, wie ihnen geschah und kamen mit dem Offensivdrang der FSVler überhaupt nicht zurecht. So war es vor allem Keeper Jan-Peter Grunz, der immer wieder im Mittelpunkt stand und mit zwei Unsicherheiten für die größte Gefahr für den eigene Kasten sorgte. Anfangs konnte der Schlussmann einen Freistoß von Paul Schulze-Zachau mit den Fäusten abwehren, dann sah der Kapitän der Gäste bei einem langgezogenen Freistoß von Nuhi Sylejmani nicht wirklich sicher aus und segelte dann nach einer Ecke am Ball vorbei. Paul Schulze-Zachau kam danach erst zum Kopfball und hatte die zweite Chance per Fuß. Doch symptomatisch für die Offensivschwäche der Brucker brachte der Allrounder keinen Druck hinter den Ball, so dass die Würzburger vor der Linie klären konnten. Die Gäste brauchten eine knappe halbe Stunde, ehe es gefährlich für den Heimkasten wurde. Der agile Hofmann war geschickt worden - auch weil ein Brucker am Ball vorbeigesäbelt hatte - und scheiterte am aufmerksamen Markus Pröll. Nun merkte man förmlich wie dem FSV-Spielern das wenige Selbstvertrauen nach und nach abhanden kam. Eck und Heim hatten noch Schusschancen, die aber nichts einbrachten. Bruck spielte zwar zwischenzeitlich ordentlich nach vorne, aber weder Hakim Graine noch Kalle Wiesenmayer brachten den Ball von der Grundlinie zum eigenen Mitspieler.
Die spielentscheidende Szene: Unnötig trifft Aubrey Dolan Simon Heim und es gibt Elfmeter.
Sebastian Baumann
Die Halbzeitpause dauerte lang - und Gästetrainer Christian Graf schien dabei die richtigen Worte gefunden zu haben. Denn wie verwandelt presste nun der WFV die Heimelf in die eigene Hälfte. Erst flankte Kurz gefährlich, dann schoss Hetterich drüber, ehe es zur Elfmeterszene kam. Danach war vom FSV fast gar nichts mehr zu sehen, mal abgesehen von hoch in den Starfraum geschlagenen Bällen und einem schönen Schlenzer von Tim Basener, der aber knapp am Kasten vorbeistrich. Die Gäste blieben aber stets gefährlich und schraubten das Ergebnis in die Höhe. Erst war es der fleißige Hetterich, der eine Unsicherheit in der Brucker Defensive mit einem Lupfer bestrafte, dann war es Patrick Hofmann, der seine gute Leistung mit einem satten Schuss ins lange Eck veredelte. Auch der eingewechselte Lukas Weimer hätte vor dem dritten Treffer der Gäste per Lupfer treffen können, aber das wäre dann des Guten zu viel gewesen.
Spielbericht eingestellt am 22.03.2015 19:27 Uhr