von TSV Neudrossenfeld
Das Selbstvertrauen ist restlos dahin, der Glaube an das eigene Können verschwunden. Wie kann man 1:0 führen, das Spiel ausgeglichen gestalten, nach dem Ausgleich immer noch wegen guter Chancen Hoffnung auf einen Sieg haben und dann brechen alle Dämme. Es ist die 65. Minute: Der schnelle Meyer startete schön durch, lief allein auf Schlussmann Mack zu, der blockte ihn heftig ab und sah Rot. Nun war man in Überzahl, den Vorteil hätte man ausspielen können, aber der Faden ging verloren. Orientierungslosigkeit, unsaubereres Abspiel, keine Manndeckung mehr und fehlende Cleverness, das Spiel zu machen. Heim-Coach Detlef fast es so zusammen: „So blöd es klingen mag, in Überzahl sind wir nicht gewohnt, der Partie den Stempel aufzudrücken, vielmehr laufen wir prompt in einen Konter (76:). Zu allem Überfluss vertändelte noch Moore im Mittelfeld leichtfertig den Ball und Groll (87.) nahm das Geschenk dankbar an. Das war es dann. Dabei lagen die klareren Möglichkeiten auf Seiten der Drossenfelder, denn Gashi (41) traf per Kopf nur den rechten Pfosten, vorher wurde sein Treffer wegen angeblichen Fouls nicht anerkannt. In der 85. Minute flankte Meyer wunderschön nah innen, Tonka zielte in die Ecke aus naher Distanz, aber Feldspieler Wachmer, jetzt für Rotsünder Mack im Kasten, klärte per Fußabwehr prächtig. Schon voher konnte er seine Fähigkeiten als Torhüter unter Beweis stellen. Und zu allem Überfluss setzten die Gastgeber den Ball nochmals an die Latte. Das 1:0 gab den Grün-Weißen Hoffnung, als Pajonk nach Ecke von rechts eine Lücke entdeckte und einschoss. Aber nur zehn Minuten später zeigte Thomann seine Fähigkeiten und wuchtete per Kopf zum Ausgleich ein. Bei Neudrossenfeld mühte sich besonders Hofmann redlich ab, verlor aber mit zunehmender Spieldauer an Substanz, Tonka deutete seine Gefährlichkeit nur an, Meyer blieb stärkster Akteur mit seinen Flügelläufen. Die Mannschaft insgesamt wirkte überfordert, das gegenseitige Vertrauen fehlte. Einer wie Taubenreuther wurde an diesem Tag schmerzlich vermisst. Dennoch will Hugel nicht aufgeben und seine Elf für die Relegation wieder aufbauen. „Kopf hoch“, heißt seine Devise. Ganz entspannt gab sich Aubstadts Co-Trainer Oliver Merkl: „Für uns ging es um nichst mehr, nach dem Platzverweis bekamen wir die Räume und nutzten sie. Das hat meine Elf clever gemacht“. Scheback und Thomann waren die besten Gästeakteure. Schiedsrichter Fenkl leitete unauffällig.
Spielbericht eingestellt am 16.05.2015 22:14 Uhr