von Sven Leifer
Als Mijo Stijepic in der letzten Spielminute, nach perfektem Zuspiel von Christian Gruijic, allein auf denn Illertissener Schlussmann Rösch zulief, schien es, als gäbe es doch noch ein glückliches Ende für die Gäste. Man konnte fast denken, dass der Fußballgott an diesem 15. Spieltag ein Einsehen hatte, als er den spielerisch überlegenen Ismaninger Kickern in der letzten Minute noch diese hundertprozentige Torchance ermöglichte, nachdem der Tabellenführer durch Heikenwälders Sonntagsschuss zehn Minuten vor dem Ende ausgleichen konnte.
Der sonst so spitzfindige Ismaninger Edelstürmer spielte das Leder dem Torwart allerdings direkt in die Arme und so blieb es bei dem für den Tabellenführer schmeichelhaften Unentschieden.
Die Ismaninger präsentierten sich beim Tabellenführer als spielfreudige und kampfstarke Mannschaft, und bekamen kurz vor der Pause die Belohnung für ihren unermüdlichen Einsatz, weil Florian Wolf die mustergültige Hereingabe von Franz Hübl aus fünf Metern über die Linie köpfte (43.). Bis zum überfälligen Torerfolg wurden allerdings erneut sehr gute Einschussmöglichkeiten ausgelassen – das Spiel hätte schon entschieden sein können.
Der knappe Pausenrückstand schmeichelte den Illertalern. Bereits in der 17. Minute war Florian Wolf allein vor dem gegnerischen Kasten aufgetaucht und an der Blitzreaktion von Torhüter Patrick Rösch gescheitert. Zehn Minuten später wehrte die Illertissener Nummer Eins den Schuss des - nach Bernd Häfeles Vorarbeit - freistehenden Mijo Stijepic ab (26.) und wäre wohl kurz darauf machtlos gewesen, als Fabian Negele auf der linken Seite zum Abschluss kam, aber aus spitzem Winkel haarscharf am langen Pfosten vorbeischoss (28.). Das Auslassen dieser guten Möglichkeiten hätte sich im Gegenzug fast gerecht, als die Gastgeber ihre einzige, dafür hochprozentige Torchance im ersten Abschnitt bekamen: Vitalij Lux, der nach einem Steilpass von Marco Hahn allein aufs Ismaninger Tor lief, blieb aber zum Glück an Torhüter Andreas Rössl hängen (29.).
In der zweiten Halbzeit verstärkte der Tabellenführer seine Offensivbemühungen, kam aber nur durch Fernschüsse zu guten Gelegenheiten. Den Ersten von Ardian Morina lenkte Andreas Rössl in der 65. Minute noch über den Querbalken, den Zweiten hämmerte Vitalij Lux volley an die Querlatte (77.) und den Dritten jagte Tobias Heikenwälder per Sonntagsschuss zum Ausgleich in den Winkel (80.).
Auch bei den Gästen fehlte der letzte Pass oder die besagte Kaltschnäuzigkeit, mit der man vor zwei Jahren Bayernligameister wurde und so trauerte man erneut zwei verlorenen Zählern nach.
Spielbericht eingestellt am 05.10.2012 10:52 Uhr