925 Zuschauer sahen in den ersten 60 Minuten einen engagierten Auftritt der Hausherren mit zahlreichen Torchancen. Schweinfurt erwies sich im Abschluss absolut effektiv, münzte sechs Tormöglichkeiten in fünf Treffer um, wobei Severo Sturm einen Dreierpack schnürte. Somit hatten die Bayerwäldler gegen die Nullfünfer 0:5 verloren, es war zugleich die höchste Heimniederlage seit dem Viertliga-Aufstieg.
Vilzings Jim-Patrick Müller (10) gegen Schweinfurts Tom Feulner.
Dirk Meier
Die Partie begann für die Gastgeber denkbar schlecht. Ein Diagonalball über 45 Meter von Tom Feulner geschlagen erreichte Taha Aksu. Weil Martin Tiefenbrunner, der für den an der Wade verletzten Fabian Trettenbach spielte, ausrutschte, hatte Aksu freie Bahn und traf mit einem wuchtigen Schuss in die lange Ecke zum 1:0, da waren gerade einmal 112 Sekunden gespielt. In der Folge gaben die Hausherren den Ton an, kamen zu einer ganzen Reihe von Eckbällen, bei den Paul Grauschopf, Jakob Zitzelsberger, Tobias Hoch und Elija Härtl mit Kopfbällen immer wieder für gefährliche Situationen sorgten. Aber der Ball wollte einfach nicht ins Tor, knapp drüber, wenige Zentimeter daneben oder abgeblockt, so lief das im Strafraum der Schweinfurter zumeist ab.
Es ging nicht viel für die Gastgeber zusammen und auch Schiedsrichter Jonas Krzyzanowski hatte nicht seinen besten Tag erwischt. Nach einem rüden Foul von Nils Piwernetz an Tobias Hoch gab es für den Sünder nur Gelb statt Rot (19.). Von den Schnüdeln war bis dato nach dem Blitztor nichts mehr zu sehen. Nach einem abgeblockten Schuss von Andreas Jünger kam der Ball zu Tiefenbrunner, der aus zehn Metern völlig frei am Kasten vorbeischoss (27.), das hätte das 1.1 sein müssen. Dann ein Angriff der Unterfranken, bei dem sich Fabio Bozesan im Strafraum ein ungeahndetes Stürmerfoul an Zitzelsberger leistete, der seinen Gegner daraufhin mit beiden Händen schubste – es gab zur Verwunderung der DJK-Anhänger Elfmeter. Den verwandelte Severo Sturm blitzsauber zum 2:0 für die Schnüdel (31.).
Schweinfurts Nils Piwernetz nimmt den Ball volley.
Dirk Meier
Zur zweiten Halbzeit kamen Mario Kufner für den angeschlagenen Zitzelsberger und Tobias Kordick für den enttäuschenden Tiefenbrunner in die Partie. Die Schweinfurter brachten mit Adam Jabiri für den blassen Adrian Istrefi ihren 39 Jahre alten Torjäger ins Spiel. Erneut griffen die Gastgeber an, drängten auf den Anschluss. Jünger war es, der völlig freistehenden die Kiste nicht traf, knapp daneben köpfte (57.). Auf der Gegenseite fiel dann nach einer Stunde die Entscheidung. Eine Flanke von Aksu wuchtete Jabiri, ältester Spieler der Liga, aus zwölf Metern aus der Drehung zum 3:0 in den Vilzinger Kasten, das war es dann für die DJK. Vilzing mühte sich weiter, Schweinfurt traf. Nach Querpass von Jabiri war es erneut Sturm, der zum 4:0 einschoss (70.). Und nach einer Ecke kam der Ball am Strafraumeck zu Sturm, der fulminant abzog und auf 5:0 erhöhte (82.). Die Niederlage der Gastgeber war damit längst besiegelt.
Vilzings Mittelstürmer Andreas Jünger kommt umringt von vier Schweinfurtern zum Abschluss.
Dirk Meier
Spielbericht eingestellt am 12.08.2023 12:36 Uhr