Im Vergleich zur Vorwoche veränderte Daniel Felgenhauer seine Elf gleich auf drei Positionen. Für Alexander Bareuther, Christian Schraps und Cenk Ismak begannen Josef Rodler, Cosmin Ichim und Waldemar Schneider. Auf Fürther Seite konnte Ludwig Preis auf sein gewohntes Personal zurückgreifen.
Josef Rodler schirmt ab.
Christoph Wirth
Vor heimischer Kulisse legten die Bayern einen furiosen Start aufs Parkett. Bereits nach 180 Sekunden steuerte Jakub Kubek halblinks in den Strafraum. Schön frei gespielt von Sebastian Bösel, brauchte der der flinke Flügelspieler aber einen Moment zu lange. Sebastian Zenk verhinderte dabei eine schnelle Hofer Führung. Zwei Minuten später spazierte Waldemar Schneider über die rechte Seite Richtung Grundlinie, seine Hereingabe erreichte Pal im Zentrum, wieder reagierte Zenk reaktionsschnell. Beim nächsten Vorstoß der SpVgg wäre Zenk dann machtlos gewesen. Nach einem blitzsauberen Angriff über Basti Bösel und Jakub Kubek wartete Josef Rodler im Rückraum auf das Spielgerät. Sein Schuss wurde in letzter Sekunde zum Eckball abgefälscht (12.). Das Glück schien die Hofer endgültig verlassen zu haben. Nach einer guten Viertelstunde stellten die Greuther den Spielverlauf beinahe auf den Kopf. Daniel Steininger steuerte nach einem Konter völlig frei auf Bertelman zu, seinen Abschluss kratzte Frantisek Kura von der Linie. Fast bestraften die Grün-Weißen die fahrlässige Chancenverwertung der Hofer. Mit einem blauen Auge kamen die Schützlinge von Daniel Felgenhauer aus dieser Aktion davon. Mitte der ersten Halbzeit wurden die Platzherren für ihr forsches Auftreten dennoch belohnt. Nach einer feinen Hereingabe von Alexander Kurz staubte Szabolcs Pal zum vielumjubelten und völlig verdienten Führungstreffer ab. Die SpVgg erzwang in dieser Situation das Glück regelrecht. Die Flanke von Kurz sprang von einem Fürther direkt vor die Füße von Pal, genau dahin, wo ein Angreifer stehen muss, um einzunetzen – 1:0. In der Folge verflachte die Partie. Die SpVgg Bayern Hof konnte nicht an die starken ersten zwanzig Minuten anknüpfen. Aber auch die Gäste konnten sich offensiv nicht entscheidend durchsetzen. Fünf Minuten vor der Pause musste Ludwig Preis seinen Keeper unfreiwillig vom Rasen nehmen. Nach einem Zusammenstoß mit Pal verletzte sich der junge Gäste-Schlussmann am linken Auge. Mit Bastian Lerch rückte ein Keeper aus der U19 der SpVgg Greuther Fürth zwischen die Pfosten. Keine Schwächung, wie sich im Laufe des Spiels noch herausstellen sollte. Mit dem Pausenpfiff kamen die Kleeblättler sogar noch zum Ausgleich. Herbert Paul narrte auf Höhe der Eckfahne gleich drei Hofer Akteure, um dann unangestrengt Kapitän Florian Bauer die Kugel zu servieren. Bauer schraubte sich hoch und setzte die Kugel unhaltbar unter die Latte zum Ausgleich ins Netz (45.). Der Ausgleich deutete sich wahrlich nicht an, kam aber für die Elf um Ludwig Preis zum richtigen Zeitpunkt.
George gibt sich gegen Jakub Kubek nicht geschlagen und kämpft mit Kurz um das Spielgerät
Christoph Wirth
In die zweiten 45 Minuten ging es auf beiden Seiten mit dem gleichen Personal. Nicht wie in Durchgang eins, als die Hofer Bayern ihre Gegner früh störten und mit viel Power Fehler der Gäste provozierten, ging es zu Beginn des zweiten Abschnitts etwas ruhiger zu. Alexander Kurz und Sebastian Bösel versuchten immer wieder, Akzente zu setzen. Die Fürther Hintermannschaft schien aber nun deutlich besser eingestellt und ließ Szabolcs Pal und Jo Rodler wenig Räume. Umso überraschender die erneute Führung für Gelb-Schwarz. Nach einer guten Stunde schickte Alexander Kurz Jakub Kubek per Steilpass auf die Reise. Diesmal war Bastian Lerch ohne Chance und musste den Ball aus dem Gehäuse holen. Auch diesmal war die Führung für Hof nicht unverdient, denn die Mannschaft von Daniel Felgenhauer kämpfte weiterhin aufopferungsvoll. An einer mangelhaften Einstellung lag es also auch diesmal nicht. Denn die SpVgg Greuther Fürth kam mit wenig Aufwand zum erneuten Ausgleich. Nach einer strittigen Situation an der Hofer Strafraumgrenze, als Bayern-Keeper Bertelman den eingewechselten Stefan Vogler von den Beinen holte, schlenzte Aykut Civelek die Kugel nicht unhaltbar ins Torwarteck zum Ausgleich (77.). Glück hatte die Heimelf in dieser Situation, dass der Schlussmann nur mit dem Gelben Karton bestraft wurde. Ein Ausgleich, der sich in dieser Phase andeutete. Denn kurz vorher hatten Daniel Steiniger und Stefan Vogler den Torschrei bereits auf den Lippen. So sollte es wieder nichts mit einem Hofer Sieg werden, die Schlussphase hatte es dann aber noch einmal in sich. Zwei Minuten vor dem Schlusspfiff hätte der Fürther Vogler seiner Elf noch drei Punkte bescheren müssen. Völlig frei steuerte der Angreifer auf Bertelman zu, im Eins-gegen-Eins versagten dem Einwechselspieler aber die Nerven (88.). In der Nachspielzeit hatten die Gastgeber noch zwei dicke Bretter. Doch nun schlug die Stunde von Ersatz- und Jugendtorwart Bastian Lerch. Der junge Schlussmann reagierte nach einer Kurz-Direktabnahme sensationell. Kurz danach stellte Lerch sein Können gegen Vignon Amegan ein weiteres Mal unter Beweis (92./93.) Letztendlich blieb es bei einer Punkteteilung auf der Hofer Au.
Zufrieden können die Hofer mit diesem Ergebnis nicht sein. Die kämpferische Einstellung hat auch heute wieder gestimmt, trotzdem können die Schützlinge von Daniel Felgenhauer ihr deutliches Chancenplus nicht in Zählbares umsetzen. Ähnlich wie letzte Woche, als die Reserve des FCN mit wenig Aufwand drei Punkte gegen Hof holte, musste auch heute der Gegner nicht viel für einen Torerfolg tun. Die Fürther Kaltschnäuzigkeit zahlte sich am heutigen Tag aus. Die Gäste wollen sich entwickeln und in der Rückrunde die junge Mannschaft weiter nach vorne bringen.
Spielbericht eingestellt am 17.11.2013 12:48 Uhr