Nach dem langersehnten ersten Sieg der Hausherren in der Regionalliga waren die Verantwortlichen in Bamberg guter Hoffnung, dass man in der Partie gegen den SV Heimstetten den Schwung aus der Partie gegen Wacker Burghausen in die heutige wichtige Begegnung mitnehmen könnte. Dem Trainer und dem Team war bewusst, dass man nun durch einen Sieg gegen den Tabellenvorletzen den positiven Trend bestätigen und den Abstand zu den direkten Abstiegsplätzen erheblich vergrößern könnte. Doch auch die Gäste aus Heimstetten hatten sich viel für die Partie in der Domstadt vorgenommen und wussten, dass man mit einer erneuten Niederlage allmählich den Anschluss an das rettende Ufer verlieren würde. Diese Konstellation war der Partie auch über die gesamte Spielzeit anzumerken. Beide Mannschaften zeigten eine tadellose kämpferische Leistung und gaben alles, um die wichtigen Punkte einzufahren. Die Gäste aus Heimstetten erspielten sich allerdings insgesamt die besseren Möglichkeiten, sodass sie durch ein spätes Tor am Ende als die verdienten Sieger vom Platz gingen.
Maximilian Hintermaier (li.) hat in dieser Szene das Nachsehen gegen den enteilten Nicolas Görtler (re.).
Gerd Gätzschmann
Zu Beginn des Spiels hatte es zunächst den Anschein, dass die Gastgeber dem Team aus Heimstetten sofort zeigen wollten, wer der Herr im Fuchsparkstadion ist. Die Mannschaft von Trainer Roberto Pätzold agierte in den ersten Spielminuten dominant und schien dem Gegner mit ihrem forschen Auftreten sofort Probleme zu bereiten. Bamberg hatte mehr vom Spiel, ohne jedoch zu gefährlichen Chancen zu kommen. In dieser Anfangsphase der Partie zeigte sich Bambergs Dominik Schmitt äußerst spielfreudig und konnte sich ein ums andere Mal auf seiner linken Seite durchsetzen. Die Gäste aus Heimstetten standen allerdings gut in der Defensive und ließen nahezu keine Bamberger Chance zu. Die Hausherren zeigten in den ersten 15 Minuten zwar viele gute Ansätze, konnten ihr spielerisches Übergewicht aber nicht in gute Möglichkeiten umwandeln. Je länger die erste Hälfte lief, desto gefährlicher wurde das Team aus Heimstetten. Aus ihrem kompakten Defensivverbund heraus schafften die Gäste es zunehmend, die Bamberger durch schnelles Umschalten in Bedrängnis zu bringen. Die erste gute Möglichkeit für die Gäste hatte dabei der defensive Mittelfeldspieler Schmitt, dessen Schuss allerdings knapp am Tor von Mario Aller vorbeiging. Heimstetten wurde nun immer stärker und konnte die Partie ausgeglichen gestalten. Die Bamberger hatten zwar ähnlich viele Spielanteile, wirkten in der Offensive aber häufig ideenlos. Die hohen Zuspiele auf ihre Offensivleute Görtler und Schäffler sorgten dabei nur selten für Gefahr. Die Gastgeber kamen zwar zu dem einen oder anderen Torabschluss, bereiteten dem Schlussmann der Gäste, Marjan Krasnic, aber keine ernsthaften Probleme. So strichen sowohl der Abschlussversuch von Daniel Schäffeler nach guter Flanke von Nikolai Altwasser, als auch der Freistoß aus guter Position von Nicolas Görtler über die Querlatte, ohne dass der Keeper eingreifen musste. Auf der anderen Seite stand dagegen Bambergs Schlussmann Mario Aller im Mittelpunkt des Geschehens, als nach einer gefährlichen Hereingabe von Heimstettens Danijel Majdancevic Memis Ünver im Strafraum zum Abschluss kam. Der Bamberger Torwart konnte den Schuss aber sehenswert parieren, sodass es weiterhin beim 0:0 blieb. In den letzten Minuten der ersten Hälfte hatten die Gäste noch weitere gute Möglichkeiten, die aber ungenutzt blieben, sodass es anschließend torlos in die Halbzeitpause ging.
Schiedsrichter Johannes Hartmeier hatte schon einiges zu tun. Hier bringt Valentin De la Motte (hi.) den Bamberger Dominik Schmitt (vo.) zu Fall.
Gerd Gätzschmann
Die zweite Hälfte begann ebenso wie die erste Halbzeit mit engagierten Gastgebern. Die Bamberger versuchten sofort den Gegner erneut in die Defensive zu drängen. Dies gelang allerdings nur bedingt. Zwar kamen die Hausherren durch Kauffmann nach einer schönen Einzelaktion von Görtler zur ersten guten Möglichkeit der Partie. Die Gäste aus Heimstetten blieben aber weiterhin gefährlich und hatten insgesamt die besseren Möglichkeiten. Dabei stellte der spielstarke Mittelstürmer der Gäste, Sammy Ammari, eine ständige Gefahr für die Abwehr der Bamberger dar und zog nicht selten gleich mehrere Gegenspieler auf sich, wodurch sich Räume für seine Mitspieler ergaben. Bamberg zeigte sich im zweiten Durchgang allerdings durchaus verbessert und versuchte den Gegner durch frühes Attackieren in der eigenen Hälfte unter Druck zu setzen. Dies zeigte zunächst auch Wirkung, sodass die Hausherren etwas mehr vom Spiel hatten. Doch auch in dieser Phase zog das Team zu wenig Nutzen aus dem gezeigten Einsatz und konnte sich kaum gefährliche Chancen erspielen, bis auf einen Schuss von Dominik Schmitt, den der Keeper der Gäste im Nachfassen aufnehmen konnte. Heimstetten hatte auch in der besten Phase der Bamberger weiterhin Chancen und hielt kämpferisch dagegen, sodass der Spielfluss durch viele Unterbrechungen etwas zum Erliegen kam. In der 71. Spielminute hatte Daniel Schäffler dann die langersehnte Führung auf dem Fuß. Nach einem schönen Zuspiel von Nicolas Görtler tauchte der Bamberger Stürmer frei vor dem Schlussmann der Gäste auf. Dieser konnte den Schuss allerdings zur Seite abwehren, sodass die Riesenmöglichkeit für Bamberg nichts Zählbares einbrachte. Knappe zehn Minuten später folgte dann der Schock für das Team aus Bamberg. Heimstettens eingewechselter Außenspieler Steven Toy setzte sich auf der linken Seite durch und brachte den Ball gefährlich in die Mitte zu Sammy Ammari. Den Schuss vom Mittelstürmer der Gäste konnte Mario Aller noch parieren, doch der abgewehrte Ball fiel Sebastiano Nappo vor die Füße, der ohne Probleme einschieben konnte. Bamberg warf nun mit dem Mut der Verzweiflung alles nach vorne, sodass Heimstetten viel Raum zum Kontern hatte. Doch auch die Gastgeber kamen noch zu zwei guten Möglichkeiten. Zunächst wurde eine gute Chance aber durch den korrekten Abseitspfiff des Schiedsrichters beendet. Kurz vor Schluss ergab sich dann noch eine Freistoßmöglichkeit aus guter Position. Doch auch der aus dem Tor in den gegnerischen Strafraum geeilte Mario Aller konnte beim hohen Ball in den Strafraum nichts mehr ausrichten, sodass die Partie schließlich mit einem Sieg für die Gäste endete.
Die Hausherren aus Bamberg zeigten zwar eine ordentliche kämpferische Leistung, ließen aber zu viele Chancen zu und konnten sich selbst nur sehr wenige gute Möglichkeiten erarbeiten. Die Gäste aus Heimstetten wirkten insgesamt zielstrebiger und hatten mehr Zug zum Tor. Durch die bittere Heimniederlage verpasste der FC Eintracht Bamberg den erhofften Befreiungsschlag und findet sich nun auf einem Abstiegsplatz wieder. Der SV Heimstetten feiert den zweiten Sieg gegen einen direkten Konkurrenten in Folge und kann so den Anschluss an das rettende Ufer wiederherstellen.
Spielbericht eingestellt am 17.10.2014 23:33 Uhr