Ein weiteres Duell für die Zweite Mannschaft der SpVgg Greuther Fürth nach dem Duell mit Unterhaching gegen eine Mannschaft aus der Spitzengruppe. Die Gäste mussten auf Lucien Littbarski, Sohn von Weltmeister Pierre Littbarski, Gelb-Rot gesperrt verzichten. Diese holte er sich bei der jüngsten Niederlage gegen die SpVgg Unterhaching (0:1). Auf der anderen Seite konnten die Schnüdel nach drei sieglosen Spielen in Folge einen Sieg einfahren gegen die U23 des FC Bayern München. Daran galt es für die Mannschaft von Christian Gmünder anzuknüpfen im Duell mit dem kleinen Kleeblatt.
Gästeakteur Oualid Mhamdi (li.) in enger Verfolgung des Schweinfurter Kapitäns Kristian Böhnlein.
Alexander Grober
Mit acht Ausfällen für die Schnüdel, als noch kurzfristig Dominic Schmidt und Lukas Billick angeschlagen passen mussten, ging die Begegnung los. Die Verletztenliste war lang, als auch Felix Schwarzholz mit einer Bänderverletzung zumindest auf der Bank Platz nahm. Dennoch begannen die Hausherren mit der ersten Torchance. Georgios Spanoudakis war es nach vier Minuten, der Lasse Schulz im Kleeblatt-Tor prüfte, der aber souverän parieren konnte. In der Anfangsviertelstunde waren die Hausherren die klar drückende und präsentere Mannschaft. Pascal Moll hatte dann zwei Aktionen in der Folgezeit, als er zunächst nach einem Eckball das Leder auf das Tornetz setzte (12.) und nur zwei Minuten später beim Torabschluss wohl umgestoßen wurde. Schiedsrichter Badstübner ließ allerdings weiterlaufen, zum Entsetzen der 05-Anhänger.
Danach kamen die Gäste aus Fürth immer mehr auf. Bereits in der Drangphase der Schnüdel hatte Kapitän Maximilian Dietz die erste Torannäherung der Gäste, als er einen Eckball von Ex-Schweinfurter Daniel Adlung knapp am Tor vorbeisetzte. Die beste Möglichkeit in dieser Phase bot sich dem bundesligaerfahrenen Afimico Pululu, der über die erste Halbzeit nur mitwirkte. Nach einem Konter hob der SpVgg-Angreifer das Leder aus 25 Metern über den herausgeeilten Nico Stephan, aber Lucas Zeller konnte im letzten Moment den Ball für seinen geschlagenen Keeper klären.
Schweinfurt konnte sich in der Folgezeit nicht wirklich durchsetzen, als man natürlich auch das Fehlen von Torjäger Adam Jabiri erwähnen muss. Vertreter Pascal Moll war oftmals bemüht, konnte aber nicht für die gleiche Durchschlagskraft zunächst sorgen. Es ging in der Folge hin und her, als die Fürther eine bessere Phase hatten, doch die Schnüdel kurz vor der Pause treffen konnten. Aus einer Ecke resultierte das goldene Tor, als Jacob Engel's Hereingabe von Lukas Aigner per Kopf auf den zweiten Pfosten verlängert wurde. Dort stand Moll goldrichtig und konnte aus kurzer Distanz den Ball über die Linie drücken.
Der psychologisch wichtige Zeitpunkt für den Führungstreffer in einer Phase, in der eigentlich die Gäste etwas mehr das Zepter in der Hand hatten.
Kristian Böhnlein (li.) verfolgt den ballführenden Oualid Mhamdi mit viel Willen.
Alexander Grober
Nach dem Seitenwechsel bot sich Tim Kraus die Riesenchance zu Beginn auf den Treffer zum 2:0. Er setzte einen Heber gegen den herausgestürmten Lasse Schulz im Kleeblatt-Tor nur an die Latte (52.), woraufhin die Gäste in der Folgezeit ihre wohl beste Phase des Spiels hatten. Zwei Hochkaräter innerhalb von zwei Minuten boten sich für die Kleeblatt-Reserve, die sie allerdings nicht nutzen konnten. Zuerst rettete Lukas Aigner klasse bei seinem Schuss aus elf Metern von David Ismail (58.), während Joker Konstantinos Grigoriadis eigentlich nach einer Stunde Spielzeit das 1:1 hätte erzielen müssen. Er konnte eine scharfe Hereingabe vom ebenfalls eingewechselten David Pfeil nicht verwerten, sondern schob diese knapp am ersten Pfosten vorbei. Glück für die Schnüdel in dieser Phase, nicht den Ausgleichstreffer hinnehmen zu müssen.
Auf der anderen Seite konnten die Gäste in letzter Sekunde einen direkten Freistoß von Kristian Böhnlein erst auf der Linie klären (63.), als eine Standardsituation wieder für etwas Entlastung sorgen konnte. Doch auch in der Folgezeit drängten die Fürther zwar etwas, konnten aber nicht für entscheidende Durchschlagskraft sorgen. Aus spitzem Winkel schoss Oualid Mhamdi knapp am Pfosten vorbei (66.), als selbiger Akteur nur acht Minuten später eine Ecke von Daniel Adlung ebenfalls nicht verwerten konnte.
Das Spiel lebte in der Schlussphase so etwas von der Spannung, als viele Bälle in Richtung Nico Stephan flogen, aber ohne die letzte Durchschlagskraft der Gäste. Einen der wenigen Entlastungsangriffe hatte der eingewechselte Julius Landeck, der eine Direktabnahme an die Latte des Fürther Tores setzte (84.). Danach hatte Fürth noch einen Abseitstreffer zu verzeichnen, als die Gmünder-Elf im Glück war (90.+1). Ansonsten konnte Schweinfurt mit Glück und Geschick den knappen Vorsprung über die Zeit retten und nun gestärkt auf das anstehende Derby am kommenden Freitag beim TSV Aubstadt blicken.
Der heimische Jannis Rabold (unten) bedrängt den ballführenden Fürther Nikolas Hofmann.
Alexander Grober
Spielbericht eingestellt am 24.08.2022 10:51 Uhr