von Marco Galuska
Der Start verlief denkbar schlecht für die Ansbacher, die zunächst überhaupt nicht ins Spiel fanden. Der zu Beginn auffällige Routinier Daniel Adlung bekam zu viel Platz, traf mit einem satten Schuss aus 20 Metern die Querlatte, der Ball senkte sich im hohen Bogen im Strafraum, wo Ricky Bornschein den Ball zwar nicht scharf, aber platziert einköpfte - 1:0 (2.). Das kleine Kleeblatt war in den Anfangsminuten absolut Chef im Ring: Bornschein (5.) und Robin Littig (11.) verpassten das 2:0. Und dann plötzlich hatten die Ansbacher doch den Ausgleich auf dem Fuß, als es über links schnell ging, Pepe Brekner aus spitzem Winkel abzog, die Abwehr von Keeper Semir Kaymakci landete bei Bastian Herzner (der für den verletzten Michael Kleinschrodt in die Startelf gerückt war), doch dieser traf beim Abstauber den Ball nicht richtig und die Großchance war vertan (13.). Die Gäste konnten die Partie nun etwas ausgeglichener gestalten, wenngleich Fürth immer gefährlich blieb. Bei einer Hereingabe von Kerim Calhanoglu war Patrick Götzelmann als Abnehmer am langen Pfosten etwas zu überrascht (28.). Die zweite dicke Chance der Ansbacher hatte Top-Torjäger Michael Sperr, der nach Vorarbeit von Riko Manz im Strafraum aus der Drehung verzog (30.). Christian Kestel prüfte den nicht immer sicher wirkenden Kaymakci im Kleeblatt-Tor (36.). Die letzten Chancen vor dem Gang zum Pausentee gehörte wieder den Fürthern, doch Sebastian Müller traf nur das Außennetz (43.) und Bornschein rutschte bei einem Konter in aussichtsreicher Position weg (44.).
In der Pause brachte Reutelhuber für Herzner in der Offensive Patrick Kroiß. Zunächst vergab Götzelmann nach einem seltenen Fehler von Tobias Dietrich frei vor Heid das 2:0 (52.). Fünf Minuten später erlaubte sich Kaymakci nach einem langen Ball von Lukas Oberseider einen fatalen Ausflug, Sperr kam vor dem Keeper an den Ball, legte die Kugel auf Kroiß, der aus der Distanz ins verwaiste Tor zum 1:1-Ausgleich traf. Fürth schüttelte sich kurz und war wieder im Vorwärtsgang, doch der gute Calhanoglu war im Pech, als er mit einem satten Schuss nur den Pfosten traf (61.). Auch ein Schlenzer von Reyes Sison verfehlte das Ansbacher Gehäuse nur knapp (63.). Dann aber kamen die Minuten der Gäste, eingeleitet von Kapitän Dietrich, der einen abgewehrten Ball aufnahm, in den Strafraum zog und von Götzelmann gelegt wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Eric Weeger einmal mehr souverän - 1:2 (69.). Einmal in Fahrt gekommen legte Ansbach nach: Kroiß steckte den Ball herrlich auf den starken Manz durch, der per Querpass Sperr bediente - 1:3 (70.). Und aus dem Jubeln kam der Ansbacher Fanblock gar nicht mehr heraus, weil nach einem Chipball von Tom Abadjiew wiederum Sperr mit viel Übersicht Jonas Sauerstein bediente, der den Ball ins lange Eck grätschte - 1:4 (84.). Das kleine Kleeblatt steckte dennoch nicht auf und Lucien Littbarski bediente Mateus Kolende, der auf 2:4 verkürzte (87.). Ein äußerst umstrittener Elfmeter, Oberseider soll Hand gespielt haben, den Calhanoglu sicher verwandelte, sollte für die vier Minuten Nachspielzeit für Spannung sorgen, jedoch passierte in der Extrazeit nichts mehr und der Auswärtssieg der Ansbacher, die im zweiten Durchgang eiskalt zuschlugen und auch das nötige Spielglück hatten, war amtlich.
Spielbericht eingestellt am 04.11.2023 17:44 Uhr