von Dieter Rücker
Bereits vor dem Derby gegen den FC Vorwärts Röslau war sowohl für den Gastgeber als auch für die Gäste klar, dass diese Partie nach dem aktuellen Stand keine Rolle mehr spielen würde, wenn es um die sportlichen Kriterien für die Qualifizierung zur Aufstiegsrunde und zur Abstiegsrunde gehen würde. Dagegen stehen beide Teams nun am letzten Spieltag der Vorrunde vor wichtigen Begegnungen, deren Wertungen jeweils mit in die entsprechenden Rückrunden übernommen werden. In dieser Partie konnten jedoch beide Mannschaften losgelöst von der Tabellensituation unbeschwert aufspielen.
Aus dieser Konstellation heraus ließen es beide Teams vor einer ansehnlichen Zuschauerkulisse zunächst ruhig und abwartend angehen, wobei der Gastgeber jedoch mehr Initiative zeigte. Die Bächer-Schützlinge belohnten sich daher nicht unverdient bereits in der 4. Spielminute mit dem Führungstor, als nach einem schnell entwickelten Angriffszug Thorsten Lang den Abschluss suchte, dabei einen Gegenspieler anschoss, der das Spielgerät unhaltbar über TW Sebastian Blechschmidt hinweg als Bogenlampe im Tordreieck versenkte. Auch in der Folge spielte der Gastgeber sehr konzentriert und ließ in einem gleichverteilten Spiel die Gäste kaum zur Entfaltung kommen. Dies sah auch Röslaus Trainer Andreas Lang so, der feststellte, dass „Münchberg sehr kompakt“ stand, während er bei seiner Mannschaft „zu wenig Bewegung, keine Räume und keine Lösungen“ monierte. So dauerte es bei den Gästen bis zur 39. Minute, ehe Münchbergs junger Torwart Luca Kurth erstmals gefordert war und diese Prüfung vorzüglich meisterte. Kurz vor Seitenwechsel hatte dann auch der Gastgeber nochmals die Riesenchance, für eine Vorentscheidung zu sorgen, doch der allein auf TW Sebastian Blechschmidt zueilende Lucas Köhler scheitere am gut reagierenden Keeper.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich Röslau sichtbar bemühter, die Partie gewann an Verbissenheit, ohne allerdings jemals die Grenzen der Fairness auszuloten. Der FCE ließ den Gästen nun mehr Spielanteile zukommen, ohne dass diese sich allerdings klar herausgespielte Torchancen erarbeiten konnten. Röslaus Trainer Andreas Lang monierte daher auch, dass seine Mannschaft „sich sehr schwer getan habe mit den Platzverhältnissen, dass man kein Spiel aufziehen konnte.“ Konsequenterweise entwickelte sich erst gegen Spielende eine gute Gelegenheit der Gäste, jedoch nicht aus dem laufenden Spiel heraus, sondern ein Freistoß aus gut 25 Metern, den die Gäste bereits im Tordreieck wähnten, wurde vom jungen Münchberger Keeper im letzten Moment noch unschädlich gemacht. Eine weitere Chance zum Ausgleich hatte die Gäste in der 82. Minute auf dem Fuß, als Münchbergs Abwehr das erste Mal unsortiert wirkte, und Mustafa Onarici aus 5 Metern unbedrängt das Spielgerät über das leere Tor hämmerte. Damit hatten dann beide Teams ihr Chancenkontingent erschöpft, und es blieb beim letztlich hart umkämpften Sieg des Gastgebers und damit die Revanche für die Niederlage im Vorspiel.
Münchbergs Trainer Markus Bächer fasste die Partie so zusammen: „Wir sind froh, gewonnen zu haben. Die Partie verlief anfangs sehr ruhig, dann entwickelte sich dennoch viel Feuer, da keine Mannschaft verlieren wollte. Einerseits haben wir wieder einmal die Räume zur Entscheidung nicht genutzt, andererseits stand bei uns ein Kerl im Tor, der es super gemacht hat. Nach dem letzten „Showdown“ gegen Vach am nächsten Wochenende können wir dann in der Winterpause den Akku wieder aufladen.“
Andreas Lang, FC Vorwärts Röslau; „Bei uns stand keine Mannschaft auf dem Platz, dazu kommt, dass wir uns sehr schwer getan haben mit den Platzverhältnissen. Statt dass wir uns an der Tabellenspitze festgesetzt hätten, zeigten wir uns gegen Mannschaften aus der Abstiegszone zu selbstzufrieden, und wir haben wir sowohl zuletzt gegen Vach als auch heute zu wenig investiert und müssen nun gegen Neudrossenfeld nachlegen.“
Spielbericht eingestellt am 16.11.2021 11:17 Uhr