Die fleißigen Helfer beim FSV Stadeln hatten gehörigen Aufwand betrieben, um mittels einwandfreiem Hygienekonzept rund 400 Zuschauer auf das heimische Sportgelände locken zu können. Letztlich fanden sich gut 250 Zuschauer am Kronacher Wald ein, was für ein in der Vergangenheit stets hochklassiges, emotionales und spannendes Derby dann doch ein wenig dürftig erschien. Ob einige Anhänger den Weg zum Sportgelände erst gar nicht aufgrund drohender Abweisung bei Erreichen der Maximalkapazität oder aber gar des begrenzten sportlichen Wertes - in der durch den TSV Buch komplettierten Vorrundengruppe scheidet kein Team aus - antraten, bleibt freilich Spekulation. Derweil fiel die Ligapokal-Premiere des TSV Kornburg aus, da die Gäste vom TuS Feuchtwangen keine Mannschaft stellen konnten.
Die Zuschauerplätze am Kronacher Wald waren trotz größter Bemühungen der Gastgeber nicht vollends besetzt.
fussballn.de / Schlirf
Die Gäste erwischten einen Traumstart ins Nachbarschaftsduell, als Tuluk – Neuzugang der Vacher aus Hagenbüchach - bereits nach nicht einmal 120 Sekunden zum 0:1 einnetzte. Quasi im Gegenzug wurde Stadelns Abudo im gegnerischen Sechzehner gelegt, den fälligen Elfmeter verwandelte Tim Reischl souverän zum 1:1-Ausgleich gegen Dirr. Im weiteren Verlauf ließen beide Kontrahenten trotz der durchaus turbulenten Anfangsphase die Derby-Tugenden vermissen, wodurch die Partie mehr einem Freundschaftsspiel glich. Ein Wermutstropfen für die die Dedaj-Elf war in Durchgang Eins noch die verletzungsbedingte Auswechslung von Torschütze Tim Reischl, den Walthier von der Bank ersetzte. Kurz vor dem Pausenpfiff verfehlte ein Aufsetzer von Vachs Gerein das lange Eck ein gutes Stück, während Walthier wenig später nach Zusammenspiel von Paschek und Strobel das Leder nicht voll traf.
Tim Reischl konterte den frühen Rückstand des FSV Stadeln postwendend vom Punkt, musste im weiteren Verlauf allerdings verletzt die Segel streichen.
fussballn.de / Schlirf
Zum zweiten Durchgang wechselte Vach-Trainer Rambau mit Halil Berisha, Civelek und Danninger gleich drei frische Akteure ein, der nächste Treffer gehörte allerdings dem FSV. Walthier wurde in aussichtsreicher Position vor dem ASV-Strafraum gelegt, den fälligen Freistoß zirkelte Worst über die Mauer zum 2:1 direkt in die Maschen (49.). Eine Viertelstunde später lief ein Stadelner Angriff über Abudo auf dem linken Flügel, in dessen flache Hereingabe Walthier am kurzen Pfosten nur noch den Fuß hinhalten musste und auf 3:1 erhöhte. Fünf Zeigerumdrehungen später flexte Schnierstein Civelek nahe der Seitenlinie rüde weg. Der folgende Freistoß von Berisha landete über einen Rückpass bei Gerein, dessen Anschlusstreffer mit der Innenseite neue Hoffnung im Gäste-Lager verbreitete. Mit Anbruch der Schlussviertelstunde profitierte Kauf von einem Stellungsfehler der FSV-Defensive und umkurvte nach einem Steilpass Heimtorwart Lenhart zum 3:3. Doch die Dedaj-Truppe hatte noch zwei Pfeile im Köcher, um den Derby-Sieg zu ziehen: Zuerst schoss FSV-Torjäger Strobel nach einer Ecke aus dem Gewühl zum 4:3 ein (78.), ehe Paschek nach feinem Solo den trockenen 5:3-Schlusspunkt ins kurze Eck markierte (84.). ASV-Keeper Dirr verhinderte in der Folge jeweils gegen Strobel und Walthier eine höhere Pleite, was dem Spielverlauf allerdings auch nicht gerecht geworden wäre.
Am Ende legten sich die Stadelner um Gerhard Strobel (in schwarz) nochmal mächtig ins Zeug und entschieden das Derby gegen den ASV Vach so für sich.
fussballn.de / Schlirf
Spielbericht eingestellt am 19.09.2020 21:01 Uhr