von Kleeblatt-Archiv
Den Start in die Regionalliga Süd hatten sich die Ronhofer wahrlich anders vorgestellt. Etwas unglücklich unterlagen sie beim VfR Mannheim 0:1. Dabei hatten sie in der ersten Halbzeit gezeigt, dass sie durchaus ein gleichwertiger, wenn nicht gar überlegener Gegner des VfR waren. Doch was nutzt einem eine gute erste Halbzeit, wenn nach der Pause die Konzentration und damit auch der Spielfluss nachlässt. Sowohl die Fürther als auch die Mannheimer versuchten, das Spiel zu beruhigen und unter Kontrolle zu bringen. Und das gelang den Gastgebern im Rhein-Neckar-Stadion weitaus besser. Nachdem Schiedsrichter Wezel zunächst einmal Gelbe Karten an Glintschert (48.) und Dumpert (49.) verteilt hatte, kamen die Platzherren gut ins Spiel. In der 65. Minute hatten die Ronhofer mächtiges Glück; zunächst traf der Mannheimer Scharinger nur den Pfosten, dann stand Karamehmedovic völlig frei, doch Libero Norbert Glintschert konnte auch mit sehr viel Glück auf der Linie klären.
In der 71. Minute war es dann aber so weit. Karamehmedovic, lange Zeit bei Norbert Förster gut aufgehoben, stand bei einem Eckball wieder einmal frei im Strafraum und überwand schließlich auch aus kürzester Distanz Torwart Andreas Menger. Die Fürther gaben allerdings keineswegs auf. Zettl versuchte es mit einem Kopfball (74.), auf der Gegenseite kam Scharinger (75.) bei einer Flanke nur um einen Schritt zu spät. In der 86. Minute unterlief der VfR-Schlussmann Schäfer eine Flanke der Fürther, Müller stand dahinter, doch er zielte aus kurzer Entfernung über das Tor. Das 1:1 hätte schließlich in der 87. Minute fallen können, doch Türr hatte Pech, daß der Mannheimer König auf der Linie klären konnte. Unrühmliches Ende der Partie war schließlich die Rote Karte für Plößner nach einem Foul in der 90. Spielminute.
Die Ronhofer begannen bei hochsommerlichen Temperaturen furios. Sie diktierten klar das Tempo und hatten auch in der ersten halben Stunde die weitaus besseren Möglichkeiten. Schon in der zweiten Minute versuchte es Probst mit einem Volleyschuss, doch ein Verteidiger konnte klären. Acht Minuten später scheiterte Türr, der vom Sechzehner abzog, ebenfalls an einem Abwehrspieler. Zwei Minuten später erhielt Türr eine Gelbe Karte, als er einen Elfmeter forderte. Vorher versuchte der Mannheimer Karamehmedovic ebenfalls eine "Schwalbe", doch der Schiedsrichter beließ es bei ihm bei einer Ermahnung. Der Unparteiische zeigte in der ersten Halbzeit eine souveräne Vorstellung und verteilte lediglich einige Gelbe Karten. In der 14. Minute hatte Türr wiederum eine Möglichkeit auf Vorarbeit von Lotter, er scheiterte allerdings am Torwart. In der 19. Minute sah der Mannheimer Strube Gelb, als er Plößner von den Beinen holte. Einen Strafstoß forderten die Fürther in der 24. Minute, doch Wezel reagierte zu Recht nicht, weil ein Mannheimer Spieler angeschossen wurde. In der 26. Minute wurde es brenzlig im Fürther Strafraum. Probst klärte nur mit Mühe vor dem heranstürmenden Libero Olscha.
Eine weitere Gelbe Karte gab es für den VfRler Sommer nach einem Foul an Probst (27.). In der 32. Minute hatten die Fürther dann Glück - der Mannheimer Strube zielte freistehend nach einem Eckball aus der Strafraummitte über das Tor. Nach einer halben Stunde nahmen die Fürther das Tempo etwas aus dem Spiel, so dass Mannheim dadurch besser aufkam. Doch auch die Fürther hatten noch vor der Pause zwei Möglichkeiten. Einmal versuchte es Zettl (36.) mit einem Konter, doch der Torwart fing seine Flanke in den Strafraum sicher ab. Und in der 42. Minute zog Weidhaus aus gut 25 Metern ab. Der VfR-Schlußmann Schäfer war so verdutzt, dass er überhaupt nicht reagierte. Der Ball landete aber knapp im Aus. Es ist zwar schade, dass die Fürther in Mannheim verloren haben, doch die neue Mannschaft von Trainer Günter Gerling hat keineswegs enttäuscht. Vor allem in der ersten halben Stunde boten die Ronhofer eine hervorragende kämpferische Vorstellung und drängten die Platzherren in die Enge. Danach ließen bei der hohen Temperatur logischerweise die Kräfte etwas nach. Nach dem 0:1 ist der Mannschaft zu attestieren, dass sie sich nicht aufgab und immer noch um den Ausgleich bemüht war. Hier fehlte aber die ordnende Hand im Team. Die Szenen der Fürther basierten meist auf Einzelaktionen.
Spielbericht eingestellt am 29.12.2017 12:43 Uhr