Das Themas des Spiels war natürlich die aktuelle Jahreshauptversammlung des FSV Erlangen Bruck. Nachdem die Regionalliga aus Vereinssicht nun jetzt eher in den Hintergrund rückt, möchte trotzdem die Mannschaft und Trainer Gerd Klaus aus sportlicher Sicht den direkten Qualifikationsplatz erreichen. Die Brucker starteten im Vergleich zum Aindlinger 2:0-Sieg mit zwei neuen Spielern, für Michael Krämer rückte Felix Günther und für Arpad Backens ruschte Rico Röder in die Startaufstellung. Schweinfurt veränderte ebenso auf zwei Positionen seine Anfangself im Vergleich zur herben 1:4-Niederlage in Hof. Slintchenko und Demel wurden ersetzt durch Ernesto und Schmitt.
Die Zehner beider Mannschaften im Duell, Christopher Schaab (li.) gegen Esen Erkan (r.), bei dem der Brucker den Kürzeren zog.
Max Bauer
Nach anfänglichem Abtasten beider Mannschaften hatten die Hausherren in Person von Rico Röder die erste nennenswerte Möglichkeit, als dieser aus rund 20 Metern sich ein Herz fasste, sein Schuss ging knapp übers Tor. Die Gäste aus Schweinfurt wirkten in der ersten Halbzeit komplett verunsichert, die deutliche Niederlage in Hof hinterließ ihre Spuren. Die Verunsicherung konnte man daran erkennen, dass einfachste Bälle nicht mehr gestoppt werden konnten oder die Defensive sowie Torwart Oliver Scheufens sich bei Ecken und langen Bällen verschätzten. Kapital daraus konnten die Brucker jedoch noch nicht recht schlagen. Schweinfurt konnte sich aber auf seine Offensive um Timo Pitter verlassen, der immer gefährlich blieb und nach 15 Minuten aus spitzem Winkel Brucks Torwart Rainer Hausner erstmals prüfte, der den Ball halten konnte. Keine fünf Minuten später hatte Bruck die entscheidende Chance zum 1:0, als Bastian Lunz den Ball von der linken Seite hineinbrachte und in der Mitte aus rund 16 Metern Christopher Schaab frei zum Schuss kam, sein Abschluss war platziert ins rechte Eck, doch Schweinfurts Oliver Scheufens war auf dem Posten und konnte mit einer starken Parade die Führung der Hausherren verhindern. Diese Möglichkeit gab den Bruckern das nötige Selbstvertrauen und so nahm der FSV das Spiel nach und nach an sich. Was man auch anhand der besseren Torgelegenheiten erkennen konnte, als Hakim Graine aus halblinker Position den Ball aus rund sechs Metern neben das Tor schoss oder auch durch Christopher Schaab der kurz vor der Pause einen Kopfball knapp übers Schweinfurter Gehäuse setzte. Schweinfurt konnte zur Pause mit dem Unentschieden gut leben, für Bruck war es fast zu wenig.
Schweinfurts Mirza Mekic (v.) hier vor Felix Günther (h.). Der Schweinfurter Verteidiger machte vor allem in der zweiten Halbzeit einen guten Job in der Defensive.
Max Bauer
Bruck agierte in den ersten Minuten wieder so wie sie die erste Halbzeit beendete hatten, sie kontrollierten den Gegner und spielten gefällig, doch blieben die Chancen aus. Mit zunehmender Dauer wendete sich das Blatt, der Knackpunkt des Spiels war das 1:0 von Schweinfurt: Brucks Adian Mahr konnte im eigenen Strafraum den Ball nicht klären, der Nutznießer davon war Erkan Esen, der nach Zuspiel von Eray Cadiroglu am Strafraumeck den Ball perfekt traf, sodass der Ball unten rechts eingschlug. Das Tor fiel eher aus dem Nichts in der zweiten Halbzeit, umso mehr war Bruck nun geschockt. Vor allem erschreckend war, dass die Hausherren schon früh aufsteckten und sich mit der Niederlage abzufinden schienen. Dies nutzten die cleveren Gäste aus, die nun über ihren Topstürmer Pitter auf Konter setzten. Wie auch beim 0:2, als Schweinfurt nach Balleroberung sofort umschaltete und Pitter auf die Reise schickte, der Angreifer umkurvte Hausner und schob souverän ein. Bruck versuchte trotzdem noch den Anschlusstreffer zu erzielen, doch Kapitän Florian Gräf ließ die beste Möglichkeit liegen, als sich Schweinfurts Torwart Scheufens bei einer Ecke so verschätzte, dass Gräf den Ball nur noch freistehend ins leere Tor einschieben hätte müssen, doch der Abwehrspieler war so überrascht, dass er den Ball neben das Tor schoss. Kurz vor Schluss machte dann Schweinfurt den Deckel drauf, als Stefan Seufert perfekt in die Schnittstelle auf Pitter passte und dieser im Eins-Gegen-Eins Hausner wieder keine Chance ließ und den Ball unten rechts einschoss. Die Niederlage ging aufgrund der zweiten Halbzeit völlig in Ordnung, dass auch mit daran lag, dass die Brucker-Offensive einfallslos agierte und die beiden Stürmer Röder und Graine meist sich im Mittelfeld aufhielten, statt im Sturmzentrum auf Bälle zu lauern.
Spielbericht eingestellt am 30.03.2012 23:49 Uhr