Zum Matchwinner in einer zeitweise von beiden Seiten überhart geführten Partie avancierte dabei Altstadt-Torjäger Christopher Klaszka. Der Ex-Nürnberger traf schon nach gut einer Minute und sorgte eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit mit seinem zweiten Streich für das furiose Finale.
Chris Wolf gegen Andreas Götz.
Andi Bär
Zwischen Klaszkas beiden Treffern tat sich nicht ganz so viel. Die Altstädter waren nach dem frühen Führungstreffer zu wenig zielstrebig, die Rainer kontrollierten die Partie, ließen allerdings vor dem Kasten sämtliche Zielsicherheit vermissen. "Wir hätten noch lange spielen können und kein Tor gemacht", gestand ein fuchsteufelswilder Rainer Trainer, Kurt Kowarz, unumwunden ein. Seine Mannen hatten den Ausgleich gleich drei Mal auf dem Schlappen, scheiterten aber in schöner Regelmäßigkeit an ihren eigenen Nerven und dem abgeklärten Stephan Essig, der ins Tor zurückkehrte. Was sich anschließend entwickelte, hatte mit Fußball nicht ganz so viel zu tun. Beide Seiten verlagerten sich auf die kämpferische Seite und verließen dabei das gesunde Maß an Einsatz das ein oder andere Mal. Während die Altstädter zumeist recht ruhig blieben, echauffierten sich Rains Trainer Kurt Kowarz und seine Mitstreiter zeitweise über Gebühr. Kowarz wurde daher mit seinem Assistenten vom überforderten Unparteiischen auf die Tribüne geschickt. Von dort musste er mit ansehen, wie Klaszka vor seinem zweiten Tor das Leder an der Mittellinie mit dem Ellenbogen mitnahm.
Victor Gradl setzt sich gegen Rains Kapitän, Bernd Taglieber, durch.
Andi Bär
"Das war die Krönung", so Kowarz, der kaum mehr zu bremsen war und sich noch auf der Pressekonferenz heiße Wortgefechte mit SpVgg-Trainer Heinz Schneider lieferte. Schon im Kabinengang eskalierte die Situation beinahe. Nachdem ein Rainer Spieler seinen Frust an den Plexiglasscheiben des Spielertunnels mit einem Tritt im Kabinengang entlud, ging es mächtig rund. Ordner versuchten ihn zur Ruhe zu bringen, Kapitän Bernd Taglieber eilte seinem Mitspieler zu Hilfe und die Situation drohte zu eskalieren. Auch auf der Pressekonferenz ging es munter weiter. Heinz Schneider und sein Pendant Kurt Kowarz lieferten sich heiße Wortgefechte, die die Grenze des sportlichen schlichtweg überschritten. Leidtragender am Ende war der Fußballsport, der mit Füßen getreten wurde. Mitunter im wahrsten Sinne des Wortes. Glück für die Altstädter: Während Kowarz mit Aleksander Dmitrovic (Innenbandriss?), Egen und Förster drei verletzte Spieler beklagte, überstanden die Bayreuther Akteure, die mitunter ebenfalls nicht sehr schön anzusehenden Rainer Tritte verletzungsfrei - im Gegensatz zum Spiel in Schalding-Heining, nachdem Sebastian Fiedler seinen Platz in der Innenverteidigung an Florian Jakl abtreten musste.
Fiedler wird den Altstädtern wohl auch am Mittwoch beim Nachholspiel in Regensburg nicht zur Verfügung stehen. Mit einem weiteren Sieg könnten die Altstädter, die nach der Partie Michael Voigt als neuen Trainer präsentierten, die letzten Abstiegssorgen endgültig hinter sich lassen.
Spielbericht eingestellt am 10.04.2011 12:07 Uhr