von W.K.
Durch eine weitere Heimniederlage gegen den FC Lichtenfels hat sich die Lage der noch immer sieglosen SpVgg Kaufbeuren noch verschlechtert. Die Gäste gewannen 0:2 und konnten es sich streckenweise sogar erlauben, gegen das "letzte Aufgebot" der Platzherren im Schongang zu spielen. Die vielleicht einzige echte Chance der Wertachstädter vergab Egermann in der 72. Minute, als er einen Foulelfmeter nicht verwandeln konnte. Der Ball prallte an die Latte und wurde von Egermann ins Netz befördert, ohne dass ein anderer Spieler das Leder berührt hatte. Bereits eine Minute später musste SVK-Mannschaftsführer Riermeier vorzeitig in die Kabine, weil er wiederholt reklamiert hatte. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel unnötig hart geführt. Nichts, aber auch gar nichts wurde von der zusammengewürfelten Mannschaft der Platzherren geboten. Das, was ansonsten später einzutreten pflegt, trat gestern bereits in den Anfangsminuten ein: Die Hintermannschaft "schwamm" und schon in der siebten Minute führte Lichtenfels durch ein Tor von Weigl. Vorausgegangen war ein Lattenschuss von Riemke und ein Pfostenschuss von Weigl. Jedes Mal, auch beim Führungstreffer, gingen Missverständnisse der Kaufbeurer Abwehrspieler voraus. Die Fehlpässe häuften sich, der Angriff machte bei den cleveren Gästen keinen Stich, und wenn sich einmal eine Gasse unvermutet auftat, stand mit Schmidt ein guter, reaktionsschneller Mann zwischen den Pfosten des Lichtenfelser Tores. Bezeichnend für die Einstellung der Gastgeber war das zweite Tor (27.). Riemke hatte einen Eckball getreten und Zapf brauchte nur noch den Fuß hinzuhalten, ohne gestört zu werden. Die Lichtenfelser marschierten nach Belieben durch die Reihen des Tabellenletzten, man rechnete mit einer hohen Schlappe. Aber mit dem zweiten Tor war die Trefferausbeute bereits erschöpft, die Gäste legten sich sichtlich Schonung auf. Es reichte dennoch, Gegentreffer zu verhindern. Das Bayernliga-Schlusslicht hatte nicht die Kraft und auch nicht die Leute, um das Steuer noch herumreißen zu können. Freilich hatte Liema in der 38. Minute freie Bahn, aber der Gästeverteidiger Müller grätschte dazwischen, wenig später legte Stopper Neckermann den durchgebrochenen Kaufbeurer Riermeier. Das war der Beginn einer harten Gangart. Immer wieder lag ein Spieler auf dem Boden, doch kamen die Lädierten immer wieder ins Spiel. Endgültig aus für die Platzherren war es, als Egermann in der 72. Minute einen Foulelfmeter vergab und sofort darauf der einzige echte Stürmer des Gastgebers, Riermeier, vom Platz gestellt wurde. In den Schlussminuten hätten die Lichtenfelser das Ergebnis durch Zapf, Riemke und Weigl erhöhen können.
Spielbericht eingestellt am 22.11.2020 15:14 Uhr