von M.St.
Zu ihrem in der neuen Saison klarsten und im Torausmaß noch nicht einmal die tatsächliche spielerische Überlegenheit ausdrückenden Sieg kam der FC Lichtenfels vor 1000 Zuschauern bei Helios München. Die Gäste waren während der 90 Minuten fast ohne Unterbrechung die tonangebende Mannschaft, die mit größerer Schnelligkeit, besserem Stellungsspiel und nicht zuletzt auch dank körperlicher Überlegenheit den Gastgebern das Gruseln lehrte. Schon zur Pause hätten die Nordbayern gut und gerne mit dem endgültigen 3:0-Torabstand in Führung liegen können. Nach der Pause verzeichneten sie außerdem noch einen Lattenschuss ihres zweifachen Torschützen Zapf und kurz vor Schluss übersah der SR noch einen klaren Handelfmeter, den die Münchner in ihrer Bedrängnis verursacht hatten.
Dennoch sollte der 3:0-Erfolg nicht überbewertet werden! Die Lichtenfelser trafen auf eine Elf, die ohne ihren Abwehrdirigenten Huber und ohne den Mittelfeldmotor Schuttermeier spielte. Die Münchener hatten es nur ihrem TW Karger zu verdanken, dass sie den fast permanenten Ansturm der schon im Mittefeldspiel planvoller handelnden Lichtenfelser überstanden. In der Münchner Abwehr häuften sich schon in den ersten 15 Minuten die Fehlpässe, aber MSt Dietz, HL Zapf, auch Holzschuh und der oft nach vorne eilende Verteidiger Pfeufer, dessen Rieseneinwürfe Aufsehen erregten, verpassten das Ziel, ehe die Münchener ihre ersten harmlosen Angriffe starteten. Noch kurz vor der Pause parierte Münchens TW einen Schrägschuss von Erhardt meisterhaft. Ein Spieleraustausch bei den Münchnern, die für den unbeholfenen MSt Kovacs nun den 18-jährigen Kist neu hereinnahmen, brachte ebenso wenig Besserung wie der Platztausch, der beiden Münchner Flügelstürmer, die bei den ausgezeichneten Gästeverteidigern in bester Obhut waren. Ruhe und Übersicht zeichneten auch Neckermann aus und Holzschuh sorgte immer wieder für Nachschub im Angriff. Das längst fällige 1:0 für die Gäste fiel in der 58. Minute durch Zapf, der nach einem schwachen Abschlag des Münchner Torhüters die Situation blitzschnell ausnützte. Der gleiche Spieler traf in der 69. Minute die Latte und in der 72. Minute nach einem Abwehrschnitzer der Münchner zum 2:0 nochmals ins Ziel, ehe er sich infolge leichter Verletzung verabschiedete und von Engel ersetzt wurde. Nun mussten die Münchner "kommen", öffneten damit den Gästen aber Lücken, von denen Stalph in der 82. Minute eine zum 0:3 nützte. Die Münchner waren selbst überrascht, dass SR Müller, wahrscheinlich von der Sonne geblendet, in letzter Minute noch noch Elfmeter pfiff, als Münchens Stopper Neumeier in der Bedrängnis und in einer Reflexbewegung wie ein Torhüter mit der Hand nach dem Ball angelte.
Spielbericht eingestellt am 21.11.2020 20:30 Uhr