In der ersten Runde warf der Landesligist vom SV Friesen überraschend den Bayernligisten vom FC Eintracht Bamberg im Frankenwaldstadion aus dem Wettbewerb, sodass nun heute das Kronacher Duell beim 1. FC Mitwitz wartete. Die Steinachtaler durften sich auf einen motivierten Gegner freuen, die mit einigen Verletzungssorgen ins Steinachtal reisten. Unter anderem waren Nikolai Altwasser, Max Schülein, Kevin Roger, Andreas Baier und David Daumann - zumeist aus verletzungstechnischen Gründen nicht mit von der Partie. Einige Spieler gingen zudem angeschlagen in die Begegnung. Auch bei der Heimelf konnte man nicht aus dem Vollen schöpfen, sodass für Spannung in jedem Fall gesorgt war. Luis te Kloot und Marc Hofmann waren zwei Akteure, die dem heimischen Trainer Erik Vetter fehlten. So war es angerichtet, als Schiedsrichter Christopher Knauer von der SpVgg Isling die Begegnung um 18.30 Uhr freigab.
Wer kommt zuerst ans begehrte Rund? Daniel Blinzler von Mitwitz (re.), oder Nico do Adro von den Gästen?
Alexander Grober
Es entwickelte sich das erwartete Spiel. Die Gäste vom SV Friesen konnte sich ein Übergewicht von Beginn an erarbeiten und man agierte vor allem mit mehr Spielkontrolle und mehr Ballbesitz. Wenn die Mitwitzer in Ballbesitz waren, lief die Mannschaft von Armin Eck früh an, um den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Dies funktionierte bei den Gästen sehr gut. Man hatte nach vier Minuten direkt die erste Aktion, als Nico do Adro's Eckball bei Nils Firnschild landete, der aber knapp am langen Pfosten vorbeischoss. In der zwölften Minute hatte gleicher Akteur dann die erste bessere Gelegenheit für den Landesligisten, als er Abnehmer einer Flanke von Maximilian Graf war. Zuvor verpasste Rico Nassel per Kopf die Hereingabe, Firnschild nahm diese direkt und schoss nur knapp über das Torgestänge. Die Vetter-Elf konnte in der Anfangsphase nur für wenig Entlastung nach vorne sorgen. Der Landesligist aus Friesen belagerte zeitweise den Mitwitzer Sechzehner, als man unbedingt den Führungstreffer erzielen wollte. In der 18. Minute missglückte dann ein Fallrückzieher von Lukas Mosert, der einen Schuss von Nico do Adro verarbeiten konnte. Direkt im Gegenzug gab es dann erste offensive Entlastung für die Gastgeber, als Markus Angermüller's Schuss aber keine Probleme für Gästekeeper Tobias Bauerschmidt darstellte, der einen recht ruhigen Abend erlebte. In der Folgezeit bestimmte immer mehr Leerlauf die Begegnung. Mitwitz verteidigte es mit seinen Mitteln sehr gut und konsequent. Der Eck-Elf fiel bis dato nicht viel ein. Vor allem der entscheidende Pass vor dem Tor war meist zu ungenau, sodass die Mitwitzer Verteidiger immer rechtzeitig klären konnten. Friesen blieb dennoch feldüberlegen und konnte den Führungstreffer dann kurz vor der Halbzeit erzielen. In der 42. Minute setzte sich Alexander Kunz stark über die rechte Seite durch und fand im Zentrum Nils Firnschild. Dabei agierte die Mitwitzer Verteidigung recht unglücklich, als man den Ball zwei Mal klären hätte können, doch es misslang. Firnschild stocherte im Nachsetzen aus sechs Metern den Ball ins Tor zum vielumjubelten 0:1 für den SV Friesen. Bis zum Halbzeitpfiff passierte nicht mehr viel, als beim Stand von 0:1 die Seiten gewechselt wurden.
Faires Tackling vom Friesener Youngster Maximilian Graf (li.) gegen den heimischen Markus Angermüller.
Alexander Grober
Auch in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit plätscherte das Spielgeschehen vor sich hin. Viel passierte nicht - Friesen hatte mehr Ballbesitz und Spielkontrolle, während die Steinachtaler sich auf die Defensivaufgaben konzentrieren mussten. Bei weitem war es aber nicht mehr so viel Drang zum Tor der Eck-Truppe, als es noch im ersten Spielabschnitt phasenweise der Fall war. Mit der ersten wirklichen Chance im zweiten Durchgang brachte Lukas Pflaum den SV Friesen mit 0:2 in Führung (61.). Zuvor ging eine feine Vorarbeit, als Alexander Kunz auf der rechten Seite marschierte und dieser den Ball scharf ins Zentrum flankte. Lukas Pflaum netzte wuchtig in die Mitwitzer Maschen ein. Danach wurde es wieder etwas ruhiger, ehe in der 74. Minute Stefan Müller nach Abspielfehler der Friesener im Spielaufbau auf und davon war. Müller legte sich den Ball kurz vor Keeper Bauerschmidt einen Tick zu weit vor, sodass der Gästeschlussmann in höchster Not klären konnte. Das war die beste Chance bis dahin für die Gastgeber, als die Gäste nur vier Minuten später zwei gute Gelegenheiten wieder hatten. Zunächst scheiterte der kurz zuvor eingewechselte Erik Neubauer an Jan Winterstein, als er sich klasse im Laufduell durchsetzen konnte. Kurze Momente später steckte Youngster Neubauer der Ball durch auf den eingelaufenen Lukas Mosert, der allerdings nur die Latte traf. Da hätte es schon 0:3 stehen können. Mitwitz hatte durch Daniel Blinzler in der 81. Minute noch eine gute Gelegenheit, als er nach Doppelpass mit David Bauer frei vor Bauerschmidt auftauchte. Der Friesener Keeper war jedoch erneut zur Stelle und tauchte schnell ab. Die Gäste ließen sich in der Schlussphase immer mehr zurückfallen, aber den Steinachtalern fehlte die zündende Idee. So blieb es am Ende beim verdienten 0:2-Erfolg des Landesligisten, als die knapp 400 Zuschauer ein gerechtes Ergebnis am Ende sahen.
War der schon im Aus? Friesens Hannes Nützel (li.) mit großem Einsatz im Duell mit dem heimischen Stefan Müller.
Alexander Grober
In der Offensive zeigte sich Mitwitz streckenweise zu harmlos, um dem SV Friesen wirklich gefährlich werden zu können. Die wenigen Chancen, die man hatte, wurden dann entweder vom gut parierenden Tobias Bauerschmidt entschärft, oder wurden bereits zuvor bereinigt von der SVF-Defensive. Alles in allem geht aber der Sieg für die Mannschaft von Armin Eck absolut in Ordnung, die nicht mehr machten, als sie mussten. Besonders nach dem 0:2 schaltete man ein, zwei Gänge zurück und übergab den Mitwitzern immer mehr den Ballbesitz. Dennoch hatte man nie das Gefühl, dass es gefährlich werden würde, was auch der Friesener Trainer Armin Eck nach dem Spiel zu Protokoll gab.
Spielbericht eingestellt am 12.08.2021 00:20 Uhr