Eine sehr interessante Begegnung, die heute im Dr. Stocke-Stadion in Coburg ausgetragen wurde. Die Altstadt aus Bayreuth startete eher suboptimal in die Regionalligasaison. Alle fünf bisher absolvierten Saisonspiele verließ die Spielvereinigung als Verlierer. Besonders auffällig dabei war, dass kein eigener Treffer erzielt werden konnte. Ein Torverhältnis von 0:11 steht bislang zu Buche und folglich der 18. und letzte Tabellenplatz. Heute versuchte man selbstverständlich gegen den zwei Ligen niedriger spielenden FC Coburg Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben zu sammeln, auch wenn das heute sicherlich kein leichtes Spiel werden sollte. Coburg würde heute definitiv nach dem verdienten Aufstieg in der vergangenen Saison mit der Rückkehr in die Landesliga auch bis in die Haarspitzen motiviert sein, um - dem Favoriten auf dem Papier - heute die Stirn zu bieten. Auch ausschlaggebend würde heute sein, wie die Altstadt heute aufläuft, denn man spielt bereits am Freitag wieder zu Hause gegen den VfB Eichstätt. So war es mit kurzer Verspätung angerichtet, als Schiedsrichter Christopher Schwarzmann die Begegnung freigab.
Das lange Bein von Davide Dilauro (rot) erfüllt den Zweck gegen den Gästeakteur Anton Makarenko (gelb).
Alexander Grober
Es war sofort eine flotte und temporeiche erste Halbzeit, welche sich vor den knapp 350 Zuschauern im Dr. Stocke-Stadion entwickelte. Die Altstadt war zunächst um viel Spielkontrolle bemüht. Viel sprang dabei allerdings noch nicht raus, da Coburg in der Anfangsphase souverän und sicher bislang mit einer kompakten Viererkette hinten stand. Coburg versuchte es immer wieder über ihr schnelles Umschaltspiel, was ihnen bislang sehr gut gelang. Aktivposten war in der Anfangsphase bei den Vestekickern definitiv Tevin McCullough, der mit viel Ballsicherheit überzeugte. In der 14. Spielminute wurde dann allerdings ein langer Ball auf die linke Seite geschlagen, als ein Altstadter in den Strafraum eindrang und daraufhin von Leo Scheler umgerempelt wurde. Schiedsrichter Schwarzmann zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Gut, insgesamt gibt es sicherlich Schiedsrichter, welchen der Kontakt nicht ausreicht für einen Strafstoß, aber die Entscheidung war insgesamt vertretbar. Den fälligen Elfmeter versenkte dann Anton Makarenko, auch wenn Churilov das richtige Eck ahnte. In der Folgezeit hielt dann auch Coburg weiterhin sehr gut dagegen und ließ die Altstadt kaum zur Entfaltung kommen. Man merkte etwas noch die Verunsicherung der Mannschaft von Josef Albersinger an, die ja bekanntlich ihre ersten fünf Spiele in der Regionalliga Bayern allesamt verloren hatte. So waren es Dilauro und Sener für Coburg, die nach einer guten halben Stunde zwei Chancen hatten, doch vom Gästekeeper souverän pariert werden konnten. Nachdem die erste halbe Stunde verstrichen war, probierte die Altstadt ihr Glück in der Offensive, wobei an fast jeder Aktion der starke Makarenko beteiligt war. Drei Möglichkeiten hatte die Albersinger-Truppe noch bis zur Halbzeit, welche allerdings nicht ihr gewünschtes Ziel fanden. So gingen beide Mannschaften beim Stand von 0:1 in die Kabinen.
Elegant nimmt Fabian Carl (rot) das Leder gegen seinen Kontrahenten Edwin Schwarz mit.
Alexander Grober
Nach der Halbzeit war dann Coburg weiterhin sehr engagiert, um noch den Ausgleichstreffer zu erzielen. Die beste Möglichkeit hatte dann der sehr agile Tevin McCullough in der 54. Spielminute, als Leonard Scheler eine Flanke per Kopf weiterverlängerte zum Stürmer der Vestekicker, doch dessen Abschluss aus der Drehung war zu schwach, um den Gästekeeper Kolbe vor ernsthafte Probleme zu stellen. Nur eine Minute später schrammte ein Abschluss von Sertan Sener aus der zweiten Reihe nach einem zu kurz abgewehrten Ball nur knapp am langen Pfosten vorbei und man merkte den Willen der FCCler nochmal, als diese letztendlich auf's 1:1 drückten. Bayreuth machte nach der Halbzeit nicht mehr viel und ließ die Scheler-Elf immer mehr die Spielkontrolle übernehmen. Jedoch konnten sie nicht noch nicht belohnen. Als dann Ivan Knezevic in der 64. Spielminute vor dem FCC-Sechzehner fiel nach einem Foulspiel von Daniel Alles, bei dem er selbst verletzt ausgewechselt wurde, hatte Anton Makarenko eine sehr gute Möglichkeit zum 0:2, welche er auch dann per direktem Freistoßtreffer auch nutzte. So waren alle Bemühungen der Vestekicker in der zweiten Halbzeit mit einem Schlag verpufft, da nun Coburg endgültig aufmachen musste. Nur zwei Minuten nach dem 0:2 wäre dann fast der nächste Treffer gelungen - Christoph Fenningers Abschluss wurde erst durch den Rücken von Daniel Kimmel richtig gefährlich, welcher den Schuss abfälschte. Die Vestekicker versuchten nochmal alles zu mobilisieren, allerdings sprang nichts mehr weiter raus, außer einem letztendlich harmlosen Abschluss aus der zweiten Reihe von Sertan Sener. Die Luft war aus der Begegnung draußen - die Altstadt spielte sich noch etwas gemächlich die Bälle zu und hatten dennoch zwei gute Chancen, um das Ergebnis nochmal in die Höhe zu schrauben. Christoph Fenninger köpfte eine Flanke von Chris Wolf nur um Haaresbreite am Tor vorbei und Knezevic prüfte in der 88. Spielminute nochmals den stark parierenden Churilov. Das war es aber dann nach 91 Minuten im Dr. Eugen-Stocke-Stadion.
Der eingewechselte Gökhan Sener (rot) schaut nach einer Anspielstation im Schatten von Edwin Schwarz.
Alexander Grober
Die Bayreuther konnten am heutigen Tage nur bedingt Selbstvertrauen für das Spiel am Freitag zu Hause im HaWiWi gegen den VfB Eichstätt sammeln, da der Mannschaft von Joe Albersinger aus dem Spiel heraus kaum etwas einfiel und dabei dann die Abschlüsse gegen den Landesligisten zu harmlos waren, um wirklich etwas auszurichten. Die Treffer entstanden durch einen Elfmeter und einem Standard, welche beide Anton Makarenko verwandeln konnte. Da musste auch Andi Bär nach der Begegnung durchschnaufen, als er seinen Altstädtern am heutigen Tage in Coburg zuschaute. Die Hausherren allerdings konnten mit erhobenem Haupt am heutigen Dienstag-Abend das Feld verlassen, da sie gegen die zwei Klassen höher spielende Altstadt sehr gut mithielt und sogar phasenweise im Spiel besser war. Dennoch fehlte der letzte Ticken gegen eine dennoch individuell ebenfalls stark besetzte Bayreuther Mannschaft, sodass man heute vor den zahlreichen Zuschauern dennoch als Verlierer den Platz verlassen musste.
Spielbericht eingestellt am 07.08.2018 23:34 Uhr