Beide Mannschaften sind mit einem Erfolgserlebnis in die Toto-Pokal-Saison auf Landesebene gestartet. Während der heimische 1. FC Lichtenfels durch Treffer von Luca Ljevsic und Andreas Mahr mit 2:0 den Ligakonkurrenten vom SV Mitterteich besiegen konnte, setzte sich der Bayernligist von der SpVgg Bayern Hof mit einem 8:0-Auswärtserfolg in Selbitz durch die Treffer von Patrik Kavalir (3), Yannick Schuberth, Matej Kyndl (2), Kevin Winter und Tom Feulner mehr als souverän gegen die SpVgg Selbitz durch. Vor der Begegnung gab der sportliche Leiter des 1. FC Lichtenfels Christopher Fischer auf Anfrage von anpfiff.info folgendes Statement ab: "Für uns ist es am heutigen Tage gegen die SpVgg Bayern Hof ein Bonusspiel! Wir möchten es den Hofern natürlich am heutigen Abend so schwer wie möglich machen und ein unbequemer Gegner sein. Allerdings ist aber Hof Favorit, die heute sicherlich mit einer guten Mannschaft anreisen werden. Sind wir mal gespannt."
Hofs Harald Fleischer (gelb) kann das Leder vor dem herangeeilten Edgar Wagner (rot) zum nächsten Mitspieler passen.
Alexander Grober
Es entwickelte sich eine sehr ausgeglichene und umkämpfte erste Halbzeit in Lichtenfels, in welcher der Gast wie erwartet direkt den Ball laufen ließ und versuchte sich früh Chancen zu erspielen. Die ersten Chancen ergaben sich allerdings gegen sehr gut dagegen agierende Lichtenfelser durch Mariusz Jankowiak und Luca Ljevsic, welche ihr Ziel jedoch beide verfehlten. Beeindruckend war, dass die Hofer Bayern direkt vom Abstoß heraus sehr sehr früh anpressten, woraus sich der Gastgeber jedoch zumeist sehr gut befreien konnte. Einige Male konnten sie auch gefährliche Konter fahren, welche jedoch im letzten Moment noch verpufften. So waren es dennoch die Hofer, welche in der Folgezeit tatsächlich mehr Spielanteile hatten und auch einige Chancen sich erarbeiten konnten. Kyndl und McLemore vergaben nur wenige Momente dazwischen - der FCL verlor in dieser Phase des Spiels so etwas den Zugriff auf die Begegnung, als die Gäste den FCL mehr und mehr laufen ließen und die Spindler-Truppe agieren konnten, wie sie wollten bis zur Abwehr, welche zumeist auch sehr sicher stand. Zwei Riesenchancen ergaben sich in die Folgezeit für die SpVgg, welche jedoch mehr dem Zufall geschuldet waren, dass es so gefährlich wurde. In der 31. Spielminute schoss der tschechische Neuzugang Patrik Kavalir mit dem Außenrist nur knapp am Tor vorbei. Dennoch blieb Lichtenfels auch noch etwas gefährlich und wurde nach einem kleineren Loch zwischen der 15. und 30. Spielminute immer aktiver und fand zurück ins Spiel. Geldner vergab nach fünfunddreißig Minuten etwas zu überrascht. Dann fiel allerdings doch etwas überraschend das 0:1 von Seiten des FCL - ein Schuss von Malik McLemore wurde unhaltbar für Hannes Köster abgefälscht. Ljevsic hätte mit dem Halbzeitpfiff eigentlich das 1:1 nach einer sehr sehr starken Gegenpressingaktion von Kevin Wige erzielen müssen, jedoch vergab.
Ehe der Hofer vor dem Lichtenfelser Akteur an den Ball kommen kann.
Alexander Grober
In der zweiten Halbzeit ließen es beide Mannschaften zunächst etwas ruhiger angehen, da man beiden Teams das hohe Tempo aus dem ersten Durchgang anmerkte. Nur fünf Minuten nach Wiederbeginn war es der eingewechselte Maximilian Pfadenhauer, der nach einem Eckball von Tobias Geldner am höchsten stieg und sein Kopfball nur knapp den Einschlag verfehlte - der Ball tatzte an den Innenpfosten, wo der Gästehüter Guyon das Leder noch gerade rechtzeitig aufnehmen konnte. Nur eine Minute später ebenfalls eine Chance für den Gast aus Hof, als Yannick Schuberth aus der Distanz Maß nahm und sein Abschluss an den Querbalken krachte. Nach knapp einer Stunde zeigte sich dann das Glück des Tüchtigen und Lichtenfels wurde endgültig ausgenockt und die Hofer Bayern entschieden das Spiel. Andreas Knoll war es in der 62. Spielminute, dessen Abschluss abgefälscht wurde und folglich Hannes Köster keine Chance im Tor hatte. Patrik Kavalir war es dann nur wenige Momente später vorbehalten, die endgültige Entscheidung zum 0:3 herzustellen, als er mit dem zweiten Treffer innerhalb weniger Momente die Lichtenfelser Hoffnungen auf ein Weiterkommen nahezu zerstörte. In der Folgezeit war es ein Spiel, bei welchem beide Mannschaften eher einen Gang zurückfuhren und das Spielgeschehen ins Mittelfeld verlagerten. Nach einem Geniestreich eines Hofer Akteurs war es dann Hannes Köster, der einen Schritt zu spät gegen den antrittsschnellen Bayern Akteur Kevin Winter kam und Schiedsrichter Potemkin daraufhin berechtigt auf Elfmeter entschied. Den fälligen Strafstoß verwandelte Harald Fleischer souverän in den linken Torwinkel, sodass der Endstand von 0:4 hergestellt war. In der Folgezeit war es Adam Hajek nochmals mit einer Möglichkeit in der 81. Spielminute, was dem Endstand dann zu hoch entsprochen hätte.
Der eingewechselte Neuzugang Dennis Schunke eilt dem pfeilschnellen, technisch starken Patrik Kavalir (gelb) hinterher.
Alexander Grober
Es war ein Kraftakt am heutigen Tage für den Bayernligisten der SpVgg Bayern Hof, welcher gegen kämpferisch gut dagegenhaltende Lichtenfelser mehr auf Zufallsaktionen sich manchmal verlassen konnte, als auf die sichtlich vorhandene spielerische Stärke, da die FCL-Defensive sehr gut stand. Das Ergebnis von 0:4 entspricht insgesamt unter dem Strich nicht dem kompletten Spielverlauf - in der ersten Hälfte war es ein umkämpftes und teilweise knappes Spiel, in welchem auch die Heimelf aus Lichtenfels gut und gerne in Führung hätte gehen können. Doch Hof machte es insgesamt sehr clever und nutzte die Möglichkeiten insgesamt gut und gewann das Spiel insgesamt verdient, aber das Ergebnis fiel zu hoch aus. Man merkte sichtlich, dass den Gastgebern etwas die Luft auf's Ende der Partie zu ausging.
Spielbericht eingestellt am 06.07.2018 20:32 Uhr