Ohne den ganz großen Druck, der normalerweise mit einem solchen Relegationsspiel einhergeht, konnten der SV Segringen und der ASC Boxdorf die Vorbereitung auf die Partie um den Einzug beziehungsweise den Verbleib in der Kreisliga aufnehmen, denn fest stand ja bereits im Vorfeld, dass auch der Verlierer dieser Begegnung am Donnerstag noch eine Chance bekommt, diese Scharte gegen die Sportfreunde Laubendorf auszuwetzen. Bei angenehmen Fußballwetter konnten sich alle Akteure also auf eine ganz besondere Partie vor zahlreichen Zuschauern an der Waldsportanlage Windsbach freuen.
Die Segringer Fans wussten wohl schon vorher, dass es heute für sie gut ausgehen würde. Von Beginn an feierten die mitgereisten Anhänger.
Jasmin Stark
Nach ganz kurzer Abtastphase übernahm der SV Segringen schnell das Kommando und erarbeitete sich bereits in den Anfangsminuten einige gute Gelegenheiten. Mit der ersten scheiterte Steffen Ehrmann dabei noch an ASC-Keeper Holzer (5.), nur drei Minuten später machte er es dann aber besser. Nach einer offensichtlich einstudierten Freistoßvariante mit Moritz Lang stand der Kapitän plötzlich vollkommen alleine zehn Meter vor dem Kasten und schoss trocken ins lange Eck ein. Boxdorf versuchte sofort zu antworten, konnte sich aber keine klare Chance herausarbeiten. Ganz anders die Segringer: Durch Lang, Wegert und Ehrmann hatte die Strauß-Elf noch weitere Möglichkeiten, das Ergebnis zu erhöhen. Boxdorf versuchte nun mehr für das Spiel zu tun und erlangte zeitweise auch die Kontrolle, Segringen zeigte sich aber beeindruckend abgeklärt und blieb stets gefährlich, während der ASC vor dem Tor noch wenig zustande brachte. Nach einer halben Stunde entdeckte aber auch Boxdorf seine Offensivqualitäten, doch sowohl Ell (30.) als auch Riese (31.) scheiterten alleine vor Walther am stark reagierenden Keeper. Kurz vor der Pause sah Walther dann aber nicht sonderlich gut aus, als Riese es fast von der Außenlinie aus gut 30 Metern einfach einmal probierte, der Ball länger und länger wurde und im langen Eck einschlug. Mit dem 1:1-Remis ging es dann auch in die Kabinen.
Der ASC Boxdorf hatte zwar auch seine Chancen, allein Sven Riese vergab aber Möglichkeiten für drei Spiele.
Jasmin Stark
Den ersten Warnschuss in Hälfte Zwei gab Oliver Ell ab, sein Versuch streifte aber lediglich das Außennetz (47.). Drei Minuten später dann ein kleiner Schock für beide Teams. Sowohl Segringens Jan Wegert als auch Boxdorfs Haupt mussten das Feld verletzungsbedingt verlassen. Nach zehnminütigem Leerlauf, während dem sich das Geschehen zunehmend ins Mittelfeld verlagerte, ging es ab Minute 59 dann wieder richtig rund. Erst konnten die Boxdorfer einen Kopfball von Wegert gerade noch auf der Linie klären. Im direkten Gegenzug vergab Riese nach langem Zuspiel dann vollkommen kläglich vor Walther und auch in den nächsten Minuten erspielten sich beide Teams weitere Möglichkeiten, die allesamt jedoch nicht zum Torerfolg führten. Nach 70 Minuten war es dann aber soweit. Dank eines überragenden Zuspiels durch die Schnittstelle der Boxdorfer Viererkette tauchte Lukas Lang plötzlich alleine vor Holzer auf, behielt die Nerven und schob zur erneuten Segringer Führung ein, die allerdings nicht lange Bestand gehabt hätte, hätte Riese seine nächste Chance nur eine Minute später genutzt. Walther hielt die Führung für seine Farben mit einem starken Reflex aber fest. Segringen verlegte sich in der Folge freilich immer mehr aufs Verteidigen, während die Boxdorfer noch einmal alles versuchte, die Defensive aber nicht ins Wanken brachte. Der SVS hingegen blieb bei Kontern durchaus weiter gefährlich und entschied die Partie schließlich in der 88. Minute durch einen solchen, an dessen Ende Moritz Lang auf Fabian Ehrmann querlegte, welcher aus drei Metern nur noch einzuschieben brauchte. Wenige Minuten später war es dann auch offiziell, dass Segringen in die Kreisliga aufsteigt, während die Boxdorfer am kommenden Donnerstag noch einmal die Chance erhalten, durch einen Sieg gegen Laubendorf doch noch die Klasse zu halten.
Einer der großen Protagonisten war Steffen Ehrmann, der nicht nur selbst traf, sonder die Boxdorfer Defensive über 90 Minuten beschäftigte und so die nötigen Räume für seine Mitstreiter schaffte.
Jasmin Stark
Spielbericht eingestellt am 17.06.2018 16:54 Uhr