Viertelfinale: Spiel 1 und 2: "Eine Intensität, die ich lange nicht erlebt habe" - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 05.02.2021 um 12:22 Uhr
Viertelfinale: Spiel 1 und 2: "Eine Intensität, die ich lange nicht erlebt habe"
Spannender hätte es kaum mehr sein können. Verlängerung, ein verschossener Elfmeter und insgesamt sieben Tore. Die Begegnung der DJK Würzburg gegen den SV Hoheim wurde zum Herzschlag(viertel-)finale, das Sandro Plasuelo knapp für sich entschied. Auch Paul Schulz zog mit dem TSV Rottendorf in einer hochklassigen Partie gegen die SG Karsbach/Heßdorf in das Finalturnier ein.
Von Thilo Wilke
Malik Keklik war eigentlich mit drei Niederlagen ins Turnier gestartet. Doch sieben Siege in Folge brachten den Zocker der DJK Würzburg ins Viertelfinale, wo er auf den SV Hoheim und Sandro Plasuelo traf. Der Würzburger sollte auch im Spiel gegen den Hoheimer Moral zeigen, denn gleich dreimal hatte er einen Rückstand weggesteckt. Doch der Reihe nach. Der SV Hoheim war als Zweier der Gruppe D in das K.O.-System eingezogen und hatte mit dem Sieg im Achtelfinale gegen die SG Burggrumbach-Erbshausen/Sulzwiesen-Hausen einen Gruppensieger aus dem Turnier geworfen. Trotzdem war die Favoritenrolle nicht deutlich verteilt worden, obwohl Malik Keklik die Vorrunde nur als Vierter abschloss. Der DJKler hatte sich nämlich mit den Siegen gegen den SV Maidbronn und dem TSV Lengfeld Respekt verschafft. Dementsprechend sprachen beide Akteure im Vorfeld der Begegnung beim anpfiff.info-Sofagespräch von einer offenen Partie. Da beide Akteure ihre Stärken in der Offensive haben, waren sie sich sicher, dass die bessere Defensivreihe gewinnen würde. Doch es kam zu einem offenen Schlagabtausch. Beide Torhüter, Manuel Neuer und Alisson, bewahrten ihre Teams nämlich vor noch mehr Gegentreffer. So hätte das Spiel nämlich womöglich auch mit einem 7:7-Unentschieden enden können. Doch nicht umsonst sind die beiden Schlussleute die stärksten Torleute bei FIFA21.


Dabei war es vor einer Rekordkulisse von bis zu 62 Zuschauern im Stream immer wieder Sandro Plasuelo, der sich in die bessere Ausgangsposition brachte. Dreimal ging er in der regulären Spielzeit durch Douglas Costa in Führung. Doch dreimal glich Malik Keklik mit dem FC Liverpool und Sadio Mané aus. Dabei ging es auch um eine strittige Szene, denn Kingsley Coman wurde beim Stand von 3:2 für den FC Bayern im Strafraum gefoult. Während der Schiedsrichter weiterlaufen ließ, erzielte Keklik mit Sadio Mané quasi im Gegenzug den Ausgleich. Kurz vor Schluss hatte dann Keklik nochmals eine Großchance, nachdem im gesamten Spielverlauf Sandro Plasuelo in einem attraktiven Spiel etwas mehr Chancen verzeichnete.

Elfmeter entscheidet Entscheidungsspiel


Somit ging es in das zweite Spiel, in dem das erste Tor entschied. Dort verschoss Plasuelo mit Robert Lewandowski den ersten Elfmeter, um kurz darauf einen erneuten Strafstoß zu erhalten. Diesmal traf Kingsley Coman und brachte den Hoheimer so in das Finale Four. Beide Akteure zollten sich gegenseitigen Respekt und sprachen von einer aufregenden Partie, wie der Gewinner bestätigte: "In der regulären Spielzeit ging es hoch und runter. Erst habe ich geführt und dann macht er den Ausgleich. Nach jeder meiner Führungen kam er wieder ran.Es war ein richtig schönes Spiel. Einen kleinen Aufreger gab es dann auch, als Coman im Konter im Sechzehner gefällt wird, aber der Schiedsrichter weiterlaufen ließ. In der Verlängerung habe ich dann nach knapp zwölf Minuten einen Elfmeter bekommen und mit Lewandowski allerdings verschossen. Nur wenigen Minuten später musste er dann zur nächsten Notbremse greifen und der entscheidende Elfmeter war diesmal drin (Coman)." 

Doch auch Malik Keklik, der ein tolles Turnier spielte und dessen Formkurve stetig nach oben schaute, fand passende Worte: "Unglaubliches Spiel. Eine Intensität, die ich lange nicht mehr erlebt habe. Ich lag dreimal zurück und konnte dreimal ausgleichen. Sandro hatte mehr Chancen aber ich war mal wieder effektiv vor dem Tor. In der 85. Minute hatte ich eine Chance, die in neun von zehn Fällen reingehen, jedoch diesmal nicht reingegangen ist. Folgerichtig also das Golden Goal: Früher verständlicher Elfmeter für Sandro, den ich halten konnte. Ein paar Minuten später wieder ein dummes Foul von mir, wieder Elfmeter und diesmal hatte ich keine Chance. Knapper geht es nicht. Wir hätten beide ins Final Four ziehen können aber ich gönne es Sandro von Herzen. Hol dir den Pokal Sandro! Es war das erwartet offensive und torreiche Spiele. Dieses Spiel hat sicher auch viel für die Zuschauer geboten. Dementsprechend bin ich zwar enttäuscht, aber auch stolz auf meine Leistung und froh um diese schöne Erfahrung beim Turnier!"

Hat bisher alle Spiele im Wohnzimmer-Cup gewonnen: Rottendorfs Paul Schulz.
anpfiff.info

Schulz nutzt seine Chancen konsequenter

Ein anderes Spiel bekamen die Zuschauer zwischen der SG Urpsringen/Karbach (Simon Röhrig) und dem TSV Rottendorf (Paul Schulz) zu sehen, denn beide Zocker fokussierten sich auf ihr Defensivverhalten. Zwar hatte Röhrig in der Anfangsphase eine Großchance zu verzeichnen, jedoch ließ Schulz danach kaum er etwas zu. Auf der Gegenseite nutze der Rottendorfer seine zwei Abschlüsse im zweiten Spielabschnitt für zwei Treffer. Erst hatte sich Julian Green n der 72. Minute mit etwas Glück gegen die Verteidiger durchgearbeitet, bevor er zur Rottendorfer-Führung traf. Schulz, der mit der SpVgg Greuther Fürth spielte, machte dann letzten regulären Spielminute durch Jamie Leweling den Deckel drauf.


Zuvor entwickelte sich ein taktisch und zweikampfgeprägtes Spiel, in dem keiner der beiden Kontrahenten einen Fehler machen wollte. So steht der Erste der Gruppe B im Final Four, während der Erster der Gruppe F seine einzigste Niederlage im Viertelfinale einstecken musste. Paul Schulz kann seine Serie ohne Punktverlust im Final Four weiter ausbauen. "Ich war die ersten zwanzig Minuten nicht so da. Da hätte der Gegner sein erstes Tor machen können. Ab der 35. Minute habe ich aber nichts mehr zugelassen. Ich bin etwas glücklich in Führung gegangen aber habe dann kurz vor Schluss den Deckel drauf gemacht", so ein glücklicher Schulz, während Röhrig von einem unglücklichen Ausscheiden sprach: "Das war ein absolutes 50:50-Spiel, in dem das Glück leider nicht auf meiner Seite war. Ich hatte in der ersten Halbzeit drei Großchancen, die leider nicht reingegangen sind. Sein erster Treffer war dagegen glücklich weil der Ball von meinem Verteidiger abgeprallt und perfekt zu seinem Stürmer gesprungen ist. Das zweite Tor fiel dann in der 90. Minute, weil ich hinten offen war. Es wäre besser gewesen, wenn er mich 5:0 abgeschossen hätte, als so unglücklich auszuscheiden."

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