Alfred Böhm Cup am 7. Januar in Auerbach: Ein König, viele Asse und ein paar Trümpfe - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 04.01.2012 um 06:00 Uhr
Alfred Böhm Cup am 7. Januar in Auerbach: Ein König, viele Asse und ein paar Trümpfe
So schön kann Fußball sein:  Am 07. Januar wetteifern zehn Hochkaräter um den Alfred-Böhm-Cup in Auerbach. Der Sportverein stellt die Teilnehmer vor!
Von SV 08 Auerbach e.V.
Mario Zitzmann
anpfiff.info
"Natürlich hoffe ich, dass wir vorne mit dabei sind", sagt der gebürtige Auerbacher Mario Zitzmann (20), als er von der Redaktion des Turniermagazins zum Alfred Böhm Cup über die Favoriten gefragt wird.

Der Spieler des Bayernligisten SV Seligenporten steht vor seinem zweiten Auftritt in der Helmut-Ott-Halle. Mit 12 hatte er den heimischen ASV Auerbach verlassen und gelangte über die Stationen 1. FC Nürnberg und SpVgg Greuther Fürth zu den "Klosterern". Vor zwei Jahren gab Zitzmann schon mit den Greuthern ein erstes Gastspiel beim Auerbacher Hallenturnier, nun kommt er wieder in seine Heimatstadt.

Seligenporten mit Karsten Wettberg

Der SV Seligenporten mit seinem prominenten Coach Karsten Wettberg ("Der König von Giesing") und einer ganzen Reihe hochkarätiger Spieler gilt als der große Favorit in der Gruppe B. In der Punkterunde peilt die Truppe des Trainerfuchses Wettberg die Qualifikation zur Regionalliga Bayern an, in der Auerbacher Halle muss sie sich – Favorit hin oder her – in der Gruppe B unter anderem mit dem Titelverteidiger und einer Reihe weiterer Klasseteams durchsetzen.

Denn so schwer wie dieses Mal dürfte die Qualifikation fürs Halbfinale noch nie gewesen sein. Noch nie traten so viele Mannschaften an wie dieses Mal: Zehn an der Zahl wetteifern um den begehrten und gut dotierten Wanderpokal. In jeder Gruppe sind es fünf Teams.

Erlangen-Bruck hat schon dreimal gewonnen

Die  Gruppe A wird vom ambitionierten Bayernligisten FSV Erlangen-Bruck angeführt. Die Brucker haben das Auerbacher Turnier in den Jahren 2005 bis 2007 dreimal gewonnen – und halten damit den Rekord in punkto Turniersiege. Die Mannschaft von Erfolgstrainer Gerd Klaus – er wird den FSV nach fünf Jahren im Sommer in Richtung Schweinfurt verlassen – wird überwiegend mit Akteuren aus dem prominent besetzten Bayernliga-Kader kommen. Spieler wie der fünffache Torschütze Hakim Graine kennen die Auerbacher Turnieratmosphäre ja schon. Zu hoffen bleibt, dass Bruck einen echten Titelverteidiger mitbringt: Die Fans hoffen auf den Auftritt von Daniel Abraham, der im vergangenen Jahr mit dem ASV Pegnitz für Furore sorgte., Inzwischen trägt er das Trikot der Brucker, wo er vorwiegend in der Landesliga-Mannschaft eingesetzt wird. Ein Aufeinandertreffen mit seinem ex-Verein kann Abraham übrigens frühestens bei den Platzierungsspielen erleben: Pegnitz wurde in die Gruppe B gelost.

Kommt Bayreuth mit kamerunischem Nationalspieler?

Ebenfalls in der Gruppe A findet sich einer der großen Traditionsvereine der Region wieder, die SpVgg Bayreuth. Nach turbulenten Jahren ist die "Altstadt" in der Landesliga angelangt, wo sie die sofortige Rückkehr in höhere Klassen anstrebt. Und weil die Vereinsführung dieses Ziel gefährdet sah, ist nun schon der dritte Trainer am Werk: Klaus Scheer, ex-Profi bei Schalke 04, machte vor Jahren die Bayreuther zum Meister der Bayernliga. Er löst Interimstrainer Klaus Rodler ab. Zuvor nahm schon Urgestein Wolfgang Mahr seinen Hut von der Trainerbank. Bayreuth belegte beim letzten Mal Platz 8. Möglichkeiten zur Verbesserung sind also vorhanden. Mit Daniel Maier und Patrick Schmidt stehen zwei junge Auerbacher Talente im Bayreuther Kader, die vorrangig in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen. Natürlich darf man darauf hoffen, dass sie dem Kader angehören. Neben den beiden Goalgettern Christopher Klaszka und Daniel Sam (je 10 Ligatreffer) ragt natürlich ein Name aus der Bayreuther Spielerliste heraus: Francis Kioyo – ex-Profi bei 1860 München, 1. FC Köln und FC Augsburg – und mit drei Auftritten in der Nationalmannschaft Kameruns dekoriert. Kioyo kam vom SV Wehen Wiesbaden und stützt die große Hoffnung der Schwarz-Gelben, dass die Saison doch noch erfolgreich beendet werden möge.

Flaggschiff der nördlichen Oberpfalz

Dritter Hochkaräter in der Gruppe A ist die DJK Ammerthal. Nach den Abstiegen der Weidener und Amberger hält die DJK die Fahnen der nördlichen Oberpfalz im höherklassigen Fußball hoch. Die Auftritte der Ammerthaler sind jedes Mal beachtlich. 2010 gelang ihnen der Turniersieg und im Vorjahr belegten sie den dritten Rang. Publikumsliebling bei den Auerbachern sind Torhüter Matthias Götz, der schon mehrfach die Trophäe des besten Torhüters einheimste und Christian Richter. Richter zog sich im letzten Mal eine schwerwiegend Verletzung zu, die Auerbacher Fans verfolgten aufmerksam seinen Heilungsprozess und freuen sich, dass er inzwischen wieder gesund ist. Ob nach dem Unfall nochmals in der Auerbacher Halle auftreten wird, ist allerdings unbekannt.  

Weidens Coach hat schon mal gewonnen


Nicht minder hochkarätig dürfte die SpVgg Weiden 2010 besetzt sein. Nach Konkurs und sportlichem Abstieg haben die Oberpfälzer die Rückkehr in höhere Gefilde fest im Visier. Doch auch hier ging es nicht ohne Rückschläge in der Bezirksoberliga ab.  So sah die Vereinsführung Handlungsbedarf und nahm kurz vor Weihnachten einen Wechsel auf der Bank vor: Spielertrainer Andreas Schumacher musste gehen, ihm folgt Christian Stadler nach. Stadler kennt das Gefühl,  Turniersieger in Auerbach zu sein: Dieses Kunststück gelang ihm 2009 mit dem SV Etzenricht, den er zuvor jahrelang trainiert hat. Neben den Brüdern Ferstl haben die Weidener eine ganze Reihe junger Talente im Kader, wie etwa Ralph Egeter oder Tom Wildenauer. Sicher freuen sie sich auf ein Wiedersehen mit ehemaligen Mannschaftskameraden. Denn nach dem Konkurs musste die SpVgg Weiden einen beispiellosen Aderlass verkraften.

Denn die Gruppe A darf getrost als "die Weidener Gruppe" bezeichnet werden. Mit Daniel Klempau und Maximilian Ditz stehen zwei Ex-Weidener beim Gastgeber SV 08 Auerbach im Kader. Noch vor einem Jahr trugen beide das schwarz-blaue Trikot. Auch Auerbachs Coach Ufuk Altincik war früher in Weiden aktiv, er gewann damals das Turnier. Bei der DJK Ammerthal kicken Jan Fischer und Dominik Haller, bei Bayreuth Josef Rodler und Marcel Mayr und für Erlangen-Bruck tritt Vittorio Romano an: Alles ehemalige Schwarz-Blaue.

Auerbach hat nichts zu verlieren

r den Gastgeber SV 08 Auerbach wird diese Gruppe alles andere als leicht. "Die anderen sehen uns wohl als Kanonenfutter," schätzt der erfahrene Turnierspieler Daniel Wagner. Und sein Trainer Ufuk Altincik fügt hinzu: "Wir müssen uns gegen jeden Gegner beweisen. Verlieren können dabei immer nur die anderen, indem sie schlecht gegen den Außenseiter dastehen." Für Altincik ist das die optimale Ausgangsposition. Der Kreisligist nimmt's also olympisch. Ganz zu unterschätzen sind die Blau-Weißen dennoch nicht: Sie verfügen über allerhand Hallenerfahrung und haben im letzten Jahr den Kader mit den schon erwähnten Klempau und Ditz sowie einigen talentierten Jugendspielern weiter verstärken können.

Etzenricht mit konstant guten Auftritten in der Halle

Kommen wir zur Gruppe B und damit zurück zu Mario Zitzmann und dem SV Seligenporten. Den Platz um den Gruppensieg wird sicherlich der SV Etzenricht streitig machen. Der Landesligist kommt in der Punkterunde zwar noch nicht so richtig auf Touren, stellt aber immer wieder seine Fähigkeiten unter Beweis. Der Turniersieger aus 2009 erreichte auch 2011 wieder das Finale.

Turnierneuling Cham mit erfahrenem Fuhrmann


Ein unbeschriebenes Blatt ist der ASV Cham, der zum ersten Mal in Auerbach teilnimmt. Der Landesliga-Neuling wird sicher gut eingestellt sein. Denn Trainer Rüdiger Fuhrmann hat schon mal "das Ding" gewonnen  – als Coach der SpVgg Weiden. Die Idee, den Alfred Böhm Cup mit zwei Vereinen zu holen, hätte sicher seinen Reiz: Er wäre der erste Trainer, der dies schafft.

Mit dem FC Amberg haben wir den zweiten ambitionierten Bezirksoberligisten am Start. In der BOL Oberpfalz räumen die Amberger das Feld in beispielloser Manier auf. Trainer Alberto Mendez verfügt über eine ganze Riege hochqualifizierter Spieler. Absoluter Star ist Top-Torjäger Engin Kalender, der nicht nur viele, sondern auch viele schöne Tore schießen kann. Hinter der Favoritenrolle der Amberger muss man leider ein Fragezeichen setzen, denn: "Wir werden nicht in Bestbesetzung antreten können," ließ Ambergs Spielleiter Werner Aichner vor kurzem verlauten. "Einige Leistungsträger fehlen urlaubs- und verletzungsbedingt," fügt er hinzu. So werden auch junge Spieler aus der zweiten Reihe zum Zug kommen. Dafür bittet Aichner ausdrücklich um Verständnis: "Heuer geht's nicht anders. Wir kommen gerne nach Auerbach und hoffen, dass man unsere Mannschaft genau so offen empfängt wie früher schon," dämpft der FCA-Macher etwas die Erwartungen.

Titelverteidiger und trotzdem Außenseiter?


Letzter im Bunde ist kein geringerer als der Titelverteidiger. Vom Liga-Status her ist der ASV Pegnitz am niedrigsten in der Gruppe B einzustufen. Aber: Wen kümmert das schon? Im letzten Jahr haben die ASV-Kicker um den Auerbacher Torwart Dominik Schuster das Turnier mit Hurra-Fußball und ohne Niederlage beendet. Diesmal lastet die Bürde des Titelverteidigers auf den Schultern der jungen Mannschaft. Dies könnte den Kickern aus der Nachbarstadt etwas die Unbefangenheit nehmen. Andererseits: Als Tabellenführer der Bezirksliga müssen sie sich die Pegnitzer vor niemandem verstecken. Die Schramls, Haberbergers & Co. stehen mehr denn je für frischen, intelligenten Fußball und können auch in diesem Jahr wieder eine Bereicherung für das Turnier darstellen.

Fazit: Die Mischung stimmt

Die Mischung ein unterhaltsames, rassiges Turnier scheint zu stimmen. Alles haben wir dabei: Einen leibhaftigen König (der von Giesing), eine Vielzahl an fußballerischer Asse und zehn Trainerfüchse, auf deren Trümpfe wir gespannt warten dürfen.

So schön kann Fußball sein! Ein Turnier, das keine Wünsche offen lässt und eine volle Halle verdient hat. Um 13:00 geht es los – in bewährter Tradition mit der feiuerlichen Präsentation der 10 Mannschaften. Nach 27 Spielen werden wir gegen 21:00 Uhr wissen, wer sich durchgesetzt hat.  

Wissenswertes zum Alfred Böhm Cup:

Die Finalpaarungen im Laufe der Jahre:
2005 (Alpo Cup): FSV Erlangen Bruck – 1. FC Bamberg 9:7 n. S.
2006 (BMW Holme Cup): FSV Erlangen Bruck – FC Amberg 5:4 n. S.
2007 (BMW Holme Cup): FSV Erlangen-Bruck – FC Amberg 4:1
2008 (BMW Holme Cup): SpVgg Weiden – SC Eltersdorf 5:0
2009 (Alfred Böhm Cup): SV Etzenricht- SC Eltersdorf 5:2
2010 (Alfred Böhm Cup): DJK Ammerthal – SC Eltersdorf 2:0
2011 (Alfred Böhm Cup): ASV Pegnitz – SV Etzenricht 6:4

Auerbacher, die schon mal das Turnier gewonnen haben:
Ufuk Altincik – 2009 mit der SpVgg Weiden
Dominik Schuster – 2011 mit dem ASV Pegnitz

Welche Trainer kommen dieses Mal, die schon früher das Turnier gewinnen konnten?
Rüdiger Fuhrmann (ASV Cham) – Sieger 2008 mit SpVgg Weiden
Christian Stadler (SpVgg Weiden) – Sieger 2009 mit SV Etzenricht

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Alfred-Böhm-Cup 2012

Infos zum Turnier

Datum: 07.01.2012 13:00 - 21:30 Uhr
Sportstätte: Helmut-Ott-Halle am Place de Laneuveville
Hallentyp: Rundumbande / klassische Regeln
Veranstalter: SV 08 Auerbach

Gruppen und Tabellen

Vorrunde
Gruppe A
1
SpVgg Weiden
4
6:2
10
2
FSV Erlangen-Bruck
4
8:7
7
3
SV 08 Auerbach
4
7:8
6
4
DJK Ammerthal
4
8:6
6
5
SpVgg Bayreuth
4
3:9
0
Gruppe B
1
SV Seligenporten
4
8:3
10
2
SV Etzenricht
4
11:5
9
3
ASV Cham
4
9:11
4
4
FC Amberg
4
5:10
3
5
ASV Pegnitz
4
7:11
3

Turnierplan und Ergebnisse

Vorrunde / 1 x 11 min
Samstag, 07.01.2012
13:20
Erlangen-Bruck - Ammerthal
13:33
SpVgg Bayreuth - SV Auerbach
13:46
Seligenporten - Cham
13:59
Etzenricht - ASV Pegnitz
14:12
SV Auerbach - Erlangen-Bruck
14:25
Weiden - SpVgg Bayreuth
14:51
ASV Pegnitz - Seligenporten
15:04
FC Amberg - Etzenricht
15:17
Erlangen-Bruck - Weiden
15:30
Ammerthal - SV Auerbach
15:43
Seligenporten - FC Amberg
15:56
Cham - ASV Pegnitz
16:09
SpVgg Bayreuth - Erlangen-Bruck
16:35
Weiden - Ammerthal
16:48
Etzenricht - Seligenporten
17:01
FC Amberg - Cham
17:14
SV Auerbach - Weiden
17:27
Ammerthal - SpVgg Bayreuth
17:40
ASV Pegnitz - FC Amberg
17:53
Cham - Etzenricht
Halbfinale / 1 x 11 min
Samstag, 07.01.2012
Halbfinale 1
18:20
Weiden - Etzenricht
n.7.
Halbfinale 2
18:43
Erlangen-Bruck - Seligenporten
n.7.
Platzierungsspiele / 1 x 11 min
Samstag, 07.01.2012
Spiel um Platz 9
19:10
SpVgg Bayreuth - ASV Pegnitz
Spiel um Platz 7
19:24
FC Amberg - Ammerthal
Spiel um Platz 5
19:38
Cham - SV Auerbach
Spiel um Platz 3 / 1 x 11 min
Samstag, 07.01.2012
20:00
Seligenporten - Etzenricht
n.7.
Finale / 1 x 11 min
Samstag, 07.01.2012
20:30
Erlangen-Bruck - Weiden

Turnier-Statistik

Spiele
27
Tore gesamt
144
9m-Strafstoß-Tore (ohne 9m-Schießen)
-
Gelbe Karten
-
Zeitstrafen
-
Gelb-rote Karten
-
Rote Karten
-
Zuschauerschnitt
-

Turnier-Modus

Spieldauer

Vorrunde: 1 x 12 Minuten
Halbfinale: 2 x 10 Minuten
Platzierungsspiele: 1 x 12 Minuten
Spiel um Platz drei und Finale: 2 x 10 Minuten

Siegerehrung: 21:00 Uhr



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