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Artikel veröffentlicht am 19.01.2016 um 12:00 Uhr
Bayerische Hallenmeisterschaft: Holt sich ein Franke die Futsal-Krone?
Mit dem fränkischen Duell zwischen den beiden Bayernligisten FC Sand und VfL Frohnlach wird am Samstag die Endrunde um den Lotto-Bayern-Cup in Hallbergmoos eröffnet. Acht Teams bewerben sich um die Nachfolge des FC Deisenhofen. Den beiden Vertretern aus dem anpfiff.info-Gebiet werden dabei durchaus gute Chancen eingeräumt. Dritter Teilnehmer aus Franken ist Derghaspor Nürnberg.
Von Marco Heumann
Futsal oder Fußball? In welcher Bayernliga sind die besseren Hallenkicker am Ball? Eine Frage, die am Samstag in Hallbergmoos geklärt werden könnte. Schließlich treffen in Gruppe A die beiden fränkischen Feld-Bayernligisten FC Sand und VfL Frohnlach auf das Team, das an der Tabellenspitze der Futsal-Bayernliga steht: Den SSV Jahn Regensburg. "Ich bin gespannt, wie der Vergleich ausgeht", zeigte sich Verbandsspielleiter Jose Janker am Montag bei der Auslosung der beiden Gruppen im Rathaus von Hallbergmoos mehr als zufrieden.

Regensburg mit drei Brasilianern

Die Regensburger kommen als das dominierende Team der neuen Futsal-Bayernliga. Haben dort den Sprung ins Endspiel geschafft. Mit der Mannschaft, die in der Regionalliga um die Rückkehr in die Dritte Liga kämpft hat die Futsal-Riege des Jahn aber nur wenig zu tun. Coach Oliver Vogel hat ein Truppe aus echten Spezialisten um sich versammelt, die in der Bayernliga die Vorrunde als Erster abgeschlossen hat und auch in den Playoffs erfolgreich war. Herzstück des Teams sind drei Brasilianer. Zumindest das Halbfinale sollte für die Oberpfälzer drin sein. Dorthin könnten es auch die Sander und die Frohnlacher, die im ersten Turnierspiel im fränkischen Derby aufeinandertreffen, schaffen.
Überzeugend und mit viel Spielfreude traten der Ober- und der Unterfränkischen Hallenchampion bisher auf. Auch wenn es hin und wieder ein wenig Glück brauchte, um das vorzeitige Ausscheiden zu verhindern, wurden beide am vergangenen Wochenende letzten Endes verdient Turniersieger.

Wieselflinker Sven Wieczorek - Schussstarker Kevin Hartmann

Hallencracks: Der Frohnlacher Kevin Hartmann (l.) und Sands Sven Wieczorek.
anpfiff.info
Herausragende Akteure haben beide in ihren Reihen. Bei den Sandern überzeugten in Kitzingen vor allem der wieselflinke Sven Wieczorek, der, hat er den Ball am Fuß, beim Dribbling mit seinen kurzen und schnellen Bewegungen, kaum zu stoppen ist. Beeindruckend auch die Dynamik eines Thorsten Schlereth, der, wie auch auf dem Feld, immer wieder mit raumgreifenden Schritten durch die Halle eilt. Futsal-Spezialist Nummer drei ist Dinis Ribeiro, der ebenfalls technisch äußerst stark und eminent tprgefährlich ist.
Bei den Frohnlachern, die als eingespieltes Kollektiv durch die Hallenrunde marschierten und mit schnellen Kombinationen zu überzeugen wussten, glänzte in Wunsiedel Kevin Hartmann als Goalgetter Nummer eins. Der 23-Jährige ist enorm dribbelstark und verfügt über eine gute Schusstechnik. Besonders stark tritt er immer wieder im Zusammenspiel mit Rene Knie auf. Der 21-Jährige ist ein ausgewiesener Budenzauberer, der mit klugen Zuspielen immer wieder seine Mitspieler glänzend einsetzt, aber auch selbst für Torgefahr sorgt.
Sollten einem der beiden Teams das auch bei der bayerischen Endrunde am Wochenende gelingen, wartet nicht nur ein attraktiver Geldpreis, sondern auch die Teilnahme an der Süddeutschen Futsal-Endrunde, bei der man am 27./28. Februar auf das beste Futsal-Team aus Baden-Württemberg treffen würde.
Dass ober- oder unterfränkische Teams sich die bayerische Hallenkrone aufsetzen kommt durchaus vor. 2001 sicherte sich die SpVgg Bayreuth in einem fränkischen Finale gegen die TG Höchberg den Titel, 2002 siegte der SV Friesen und 2004 der 1. FC Bamberg. Nach Unterfranken ging die Hallenmeisterschaft 2005 und 2010 als jeweils der Würzburger FV gewann. Und 2011 gab es den bislang letzten Titelträger aus Ober-/Unterfranken, als sich Alemannia Haibach in einem unterfränkische Finale im Siebenmeter-Schießen gegen den WFV berhaupten konnte.

anpfiff.info und der BFV stellen die drei fränkischen Teams in der Endrunde kurz vor.


Oberfranken: VfL Frohnlach

Der Bayernligist VfL Frohnlach zählt beim Lotto Bayern Hallencup 2016 zum engeren Favoritenkreis. Bei der Oberfränkischen Bezirksmeisterschaft standen die Frohnlacher, die in der Halle bisher überwiegend mit Spielern aus der U23, die in der Landesliga zu Hause ist, antraten, in der Vorrunde allerdings kurz vor dem vorzeitigen Aus. Bis 40 Sekunden vor Spielende führte die SpVgg Selbitz mit 1:0 und hatte damit ihrerseits das Halbfinalticket in der Tasche, doch dann schlug die Mannschaft VfL-U23-Coach Oliver Müller zurück: Kevin Hartmann traf mit einem fulminanten Schuss zum 1:1-Ausgleich und ebnete seiner Mannschaft aufgrund des besseren Torverhältnisses doch noch den Einzug in die Runde der letzten Vier. Am Ende des Bezirksentscheids sicherte sich Kevin Hartmann zudem die Torjägerkanone. Im Halbfinale hatte der VfL Frohnlach dann wenig Mühe und setzte sich glatt mit 4:0 gegen den Kreisligisten TV Selb-Plößberg durch. Dramatik pur bot er den Zuschauern dann wieder im Endspiel gegen den Landesligisten SV Mitterteich. Nach der regulären Spielzeit stand es 1:1 unentschieden – für den Bayernligisten hatte Rene Knie per Freistoß getroffen – und so musste die Entscheidung im Sechsmeterschießen fallen. Alle Schützen verwandelten eiskalt vom Punkt, ehe Mitterteichs Schlussmann Felix Riedlbauch scheiterte und dem VfL Frohnlach damit die Teilnahme an der Bayerischen Hallenmeisterschaft bescherte.

Im Ligabetrieb läuft es für die Oberfranken dagegen überhaupt nicht: Mit 18 Punkten rangieren sie zur Winterpause in der Bayernliga Nord auf Platz 16.

In Oberfranken top: Der VfL Frohnlach.
anpfiff.info

Unterfranken: FC Sand

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Wie der VfL Frohnlach gehört auch der Bayernliga-Konkurrent 1. FC Sand zu den Titelanwärtern bei den diesjährigen Bayerischen Hallenmeisterschaften. Doch Trainer Bernd Eigner übt sich zunächst in Zurückhaltung: „Wir fahren da hin, um die Atmosphäre zu genießen. Die Konkurrenz dort ist von hoher Qualität. Und wir hatten bei den Unterfränkischen Bezirksmeisterschaften auch ein paar Mal Glück.“ Sowohl im Viertelfinale gegen den fulminant aufspielenden A-Klassisten TSV Mainbernheim
als auch im Halbfinale gegen den Titelverteidiger SV Euerbach/Kützberg war ein Sechsmeterschießen für den Einzug in die nächste Runde von Nöten. Erst im
Finale in der mit 500 Zuschauern ausverkauften Kitzinger Sickergrundhalle zeigte
der 1. FC Sand sein wahres Gesicht und besiegte den Landesligisten ASV
Rimpar nach allen Regeln der Kunst mit 3:0. Dinis Ribeiro, Sven Wieczorek, der auch als bester Spieler der Endrunde ausgezeichnet wurde, und Marc Fischer trugen sich in die Torschützenliste ein. „Im Finale waren wir richtig stark“, lobte Bernd Eigner den starken Auftritt seiner Truppe. Auch die Fans in der Halle waren sich einig: So wird Futsal gespielt! Diesen Schwung wollen die Unterfranken zur Endrunde mit nach Hallbergmoos nehmen und am besten für die bevorstehende Rückrunde konservieren, denn Punkte sind dort bitter nötig.

Als 17. der Bayernliga Nord herrscht akute Abstiegsgefahr, der Rückstand auf den sicheren Klassenerhalt beträgt bereits sechs Punkte.


In Unterfranken top: Der FC Sand.
anpfiff.info


Mittelfranken: Dergahspor Nürnberg

Spannend machte es auch Dergahspor Nürnberg. Erst im Sechsmeterschießen entschied der Landesligist die Mittelfränkische Bezirksmeisterschaft für sich, behielt im Stadt-Derby gegen den FC Bayern Kickers Nürnberg mit 6:5 die Oberhand und löste so das Ticket für die Endrunde in Hallbergmoos. Bereits im Halbfinale gegen die SG Schnelldorf/Wolframs-Eschenbach war die Entscheidung erst nach Ende der regulären Spielzeit gefallen – und auch hier bewies die Mannschaft von Trainer Karali Turgay vom Punkt aus die besseren Nerven und setzte sich mit 4:3 durch. Knapp waren auch die Ergebnisse in der Vorrunde ausgefallen. Zwei 2:1-Erfolge gegen die SK Lauf/Pegnitz und den TSV 1932 Kornburg reichten den Nürnbergern, um sich trotz der 0:2-Niederlage gegen den späteren Finalgegner Kickers Nürnberg für die Runde der besten vier zu qualifizieren.
 
In der Landesliga Nordost überwintert Dergahspor nach neun Siegen, zwei Unentschieden und neun Niederlagen auf Tabellenplatz neun.

In Mittelfranken top: Dergahspor Nürnberg.
anpfiff.info


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Lotto-Bayern-Cup Endrunde um die bayerische Hallenmeisterschaft

Infos zum Turnier

Datum: 23.01.2016 15:00 - 20:30 Uhr
Sportstätte: Hallberghalle Hallbergmoos
Hallentyp: ohne Bande / Futsalregeln
Veranstalter: Bayerischer Fußballverband

Gruppen und Tabellen

Vorrunde
Gruppe A
1
1. FC Sand
3
6:3
7
2
Jahn Regensburg (F)
3
5:5
6
3
VfL Frohnlach
3
5:4
4
4
FC Passau
3
1:5
0
Gruppe B
1
1. FC Penzberg
3
9:5
7
2
DJK SV Ost Memmingen
3
9:5
5
3
Dergahspor Nürnberg
3
5:10
3
4
SpVgg Pfreimd
3
4:7
1

Turnierplan und Ergebnisse

Vorrunde / 1 x 12 min
Samstag, 23.01.2016
15:00
Frohnlach - Sand
15:19
Passau - J. Regensburg
15:38
Dergahspor Nbg. - Pfreimd
15:57
Penzberg - SV O. Memmingen
16:16
Frohnlach - J. Regensburg
16:35
Sand - Passau
16:54
Dergahspor Nbg. - SV O. Memmingen
17:13
Pfreimd - Penzberg
17:32
J. Regensburg - Sand
17:51
Passau - Frohnlach
18:10
SV O. Memmingen - Pfreimd
18:29
Penzberg - Dergahspor Nbg.
Halbfinale / 1 x 12 min
Samstag, 23.01.2016
HF1
19:00
Sand - SV O. Memmingen
HF2
19:25
Penzberg - J. Regensburg
Finale / 1 x 12 min
Samstag, 23.01.2016
20:00
Sand - Penzberg
n.6.

Turnier-Statistik

Spiele
15
Tore gesamt
66
7m-Strafstoß-Tore (ohne 7m-Schießen)
-
Gelbe Karten
-
Zeitstrafen
-
Gelb-rote Karten
-
Rote Karten
-
Zuschauerschnitt
-

Turnier-Modus

Die Bayerische Hallenmeisterschaft um den Lotto Bayern Hallencup 2016 findet am Samstag, 23. Januar, in Hallbergmoos (Oberbayern) statt. Gespielt wird ab 15.00 Uhr in der Hallberghalle (Freiherr-von-Hallberg-Platz 3, 85399 Hallbergmoos). Ausrichter ist der SV Vötting-Weihenstephan.
Der Sieger qualifiziert sich für das Viertelfinale des Süddeutschen Futsal-Cup (27./28. Februar 2016) und trifft dort auf den Meister der Futsalliga Württemberg.

Die Spielzeit bei der Endrunde beträgt jeweils 15 Minuten.

Teilnehmer/Qualifikation Bezirke:

Die sieben Hallen-Bezirksmeister und Futsal-Bayernliga-Vorrundensieger SSV Jahn 1889 Regensburg (als Vertreter für Ausrichter SV Vötting-Weihenstephan).

Bezirksmeisterschaften:

Oberbayern: 1. FC Penzberg (Kreisliga Zugspitze)
Niederbayern: 1. FC 1911 Passau (Bezirksliga Niederbayern)
Schwaben: DJK SV Ost Memmingen (Bezirksliga Schwaben)
Oberpfalz: SpVgg Pfreimd (Bezirksliga Oberpfalz)
Mittelfranken: Dergahspor Nürnberg (Landesliga Nordost)
Oberfranken: VfL Frohnlach (Bayernliga Nord)
Unterfranken: 1. FC Sand (Bayernliga Nord)

Exklusive Ticketaktion:

Online-Bestellung Gruppentickets für 1 Euro/Stück über die Homepage des BFV (bis einschließlich Mittwoch, 20. Januar).

Tageskasse:

Erwachsene: 5 Euro (ermäßigt: 4 Euro), Kinder bis 6 Jahre haben freien Eintritt.

Unterfranken in Bildern



Oberfranken in Bildern


Mittelfranken in Bildern



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