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Artikel veröffentlicht am 15.06.2018 um 15:43 Uhr

Vorerst unbegründet: Verbands-Sportgericht bestätigt SG-Abstieg

Spätestens am Freitagnachmittag wurde es zur Farce! Kreisspielleiter Thomas Raßbach wurde über ein (möglicherweise schon gefälltes) Urteil nicht unterrichtet und sah sich daher gezwungen, die Relegationspartie des 12. der Kreisklasse 4 (entweder die SG 83 II oder TSV Johannis 83) für Montag abzusetzen. Rund eine Stunde später kam dann doch das Urteil - gegen die SG, vorerst ohne Gründe!

Von Marco Galuska

Die Berufung SG Nürnberg/Fürth 1883 gegen das Urteil des Kreis-Sportgerichts Nürnberg/Frankenhöhe vom 5.6.2018 wurde am 15.6.2018 zurückgewiesen. Die SG Nürnberg/Fürth 1883 trägt die Kosten des Verfahrens in Höhe von € 25,68 und die Berufungsgebühr in Höhe von € 61,63. Zu den Gründen hieß es lapidar: "folgen".

Gegen dieses Urteil ist kein Rechtsmittel möglich. Somit ist der Abstieg der SG-Zweiten amtlich und der TSV Johannis 83 geht in die Relegation gegen den SC Obermichelbach.

Eigentlich unfassbar: Thomas Raßbach hatte offiziell von dem Urteil bis zum Abend noch nichts erfahren. Somit wurden zunächst die, wie heute um kurz nach 14 Uhr durch Raßbach an Vereine und Presse gemeldet, die Partien auf Mittwoch verlegt - "es sei denn, alle Beteiligten einigen sich darauf, dass es doch am Montag bleiben soll!, ließ sich Raßbach am Telefon entlocken.

Laufamholz-Vorstand Jürgen Oedinger findet deutliche Worte: "Seit 50 Jahre gehe ich am Sportplatz, da gab's mal zehn Absteiger und sechs Aufsteiger, aber so etwas hab ich auch noch nicht erlebt! Wie soll man das den Leuten noch erklären, was die mit unserem Amateurfußball machen?"

UPDATE: Spiele nun doch am Montag

Am späten Nachmittag hatten sich die vier Vereine SC Obermichelbach, TSV Johannis 83, Türk SV Gostenhof und SV Laufamholz dann darauf verständigt, dass man nun doch den ursprünglich vorgesehenen Termin am Montag um 18 Uhr halten möchte. So soll es dann wohl auch kommen, am Ende eines Tages, den viele wohl aus dem Kalender lieber gestrichen hätten.

Am Abend meldete sich Thomas Raßbach per Mail bei den beteiligten Vereinen:

"Zwischenzeitlich habe ich auch tatsächlich selbst das Sportgerichtsurteil erhalten. Leider erst nachdem die Spiele bereits offiziell verlegt worden sind. Eine Rückverlegung auf Montag war daher nur möglich, wenn alle sechs beteiligten Vereine mit dieser Rückverlegung einverstanden sind. In einer sportlich bemerkenswerten Weise haben sich die Verantwortlichen der Vereine heute Nachmittag telefonisch abgestimmt und beantragt die Spiele wieder auf Montag zurückzuverlegen.
Diesem Antrag komme ich sehr gerne nach und bedanke mich bei allen Beteiligten für das herausragende sportliche Miteinander in Zeiten, wo es doch um sehr viel geht."

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