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Artikel veröffentlicht am 18.06.2023 um 19:42 Uhr

5:3-Sieg über TSV Ammerndorf: Balles und Loehr schießen Altenfurt in Runde 3

Vor knapp 400 Zuschauern auf dem Gelände der DJK-BFC Nürnberg traf der TSV Ammerndorf in Runde 2 der Kreisklassen-Relegation auf den TSV Altenfurt. Es sollte eine spektakuläre Partie samt Verlängerung werden, in der es für den TSV Altenfurt zu einem 5:3-Sieg reichte. In der finalen Runde 3 am Donnerstag hat die Opcin-Elf nun Zirndorf vor der Brust.

Von Lukas Petschner

Der TSV Ammerndorf um Fabian Krapfenbauer (in blau) brachte die Hintermannschaft des TSV Altenfurt um Jonas Klug immer wieder in Bedrängnis. Nach 120 Minuten, die es in sich hatten, setzte sich aber Altenfurt letztlich durch.

fussballn.de / Petschner

Ammerndorf zu Beginn klar spielbestimmend

Der TSV Ammerndorf kam nach dem Freilos in Runde 1 ausgeruht in die Partie, Altenfurt hatte bereits einen 2:1-Sieg samt Verlängerung gegen Sugenheim in den Knochen. Ammerndorf erwischte den deutlich besseren Start und war direkt voll in der Partie. Unter anderem Florian Müller hatte gute Torchancen, von denen er in der 10. Spielminute eine nutzte und das 1:0 für sein Team besorgte. Die Führung hätte auch höher ausfallen können, doch wie es so oft im Fußball ist, macht dann der Gegner den Ausgleich. Marius Balles verwandelte einen berechtigten Strafstoß souverän (20. Minute). Danach war aber weiter Ammerndorf am Drücker und kam erneut durch Florian Müller zum Abschluss, doch ohne Erfolg (32.). Der TSV Altenfurt schaffte es dann aber nach und nach besser in die Partie und setzte seinerseits offensive Akzente. Kurz vor der Pause wurde Torjäger Balles im Strafraum gefoult und es gab erneut Strafstoß, den der Gefoulte zur 2:1-Führung für Altenfurt verwandelte (43.). Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Kabinen.

Die Altenfurter Hintermannschaft hatte ordentlich Probleme mit Ammerndorfs Angriff um Florian Müller (in blau). Einzig aufgrund der Ammerndorfer Chancenverwertung konnte Altenfurt mit einer Führung in die Halbzeitpause gehen.

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Auch nach dem Seitenwechsel kam Ammerndorf besser zurück in die Partie und hatte direkt den ersten Torabschluss (46.). Nur wenig später ging ein Raunen durch die Menge: Nachdem ein Freistoß von Dominik Götz zunächst in der Mauer hängen geblieben war, kam Götz erneut zum Abschluss und donnerte den Ball an die Latte (48.). Ammerndorf machte in jenen Minuten richtig Druck und drängte auf den Ausgleich. In der 50. Minute traf dann Florian Müller nach sattem Abschluss von halblinks nur den Pfosten, wenig später war Altenfurt-Keeper Christian Schuster einen Schritt schneller als der einlaufende Fabian Krapfenbauer (53.). Auch danach vergingen nur wenige Minuten bis zum nächsten Aufreger der Partie: Müller wurde im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht und Schiedsrichter Kröpfl gab zu Recht den dritten Elfmeter der Partie. Dann wurde es allerdings kurios und umstritten: Dominik Götz schnappte sich das Leder und verwandelte eiskalt unten links und Ammerndorf jubelte bereits über den Ausgleich, doch plötzlich schritt der Schiedsrichter ein, zeigte dem bereits verwarnten Götz die Gelb-Rote Karte und gab indirekten Freistoß für Altenfurt (59.). In den Augen des Unparteiischen wurde der Strafstoß nicht korrekt ausgeführt, sehr zur Verwunderung vieler Zuschauer.

Deniz Menekse (in blau) und Maximilian Schreiber lieferten sich mit ihren Teams einen heißen Tanz. Ammerndorf hatte spielerische Vorteile, doch Altenfurt führte lange mit 2:1.

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Ammerndorf schüttelte das dann aber schnell ab und blieb auch in Unterzahl klar spielbestimmend. Dennoch gehörte die nächste Großchance erst einmal den Altenfurtern, die in der 67. Minute am Pfosten scheiterten. Ammerndorf lief weiter an und schließlich fiel dann doch der umjubelte Ausgleich. Einen hohen Ball in Richtung Florian Müller konnte Altenfurts Hintermannschaft nicht klären, Müller reagierte dann am schnellsten und brachte den Ball unter Kontrolle. Der erste Abschluss wurde zwar noch geblockt, im Nachschuss ging das Leder dann aber ins Netz (78.). Es ging danach hin und her, beide Teams wollten die Verlängerung vermeiden. Es liefen bereits die letzten fünf Minuten der regulären Spielzeit, als Amornwut "Iki" Schmidt einen Freistoß aus gut 35 Metern Torentfernung von der linken Angriffsseite in Richtung Tor brachte. Der Ball wurde immer länger und fiel schlussendlich hinter Altenfurts Schlussmann ins Netz. Damit hatte Ammerndorf das Spiel in Unterzahl gedreht und schon ein Bein in der nächsten Relegationsrunde. Altenfurt warf dann noch einmal alles nach vorne und konnte kurz vor dem Ende sogar in doppelter Überzahl agieren, nachdem Krapfenbauer wegen Foulspiels eine Zeitstrafe verbüßen musste. Die letzten Sekunden der Nachspielzeit liefen, als Altenfurt noch einmal einen langen Ball in Richtung Sebastian Loehr flankte. Dieser kontrollierte das Spielgerät mit einem ganz starken ersten Kontakt, zog in den Strafraum und erzielte den 3:3-Ausgleich (90.+5). Kurz darauf war die reguläre Spielzeit vorbei und die Teams mussten in die Verlängerung.

Ein echtes Traumtor gelang Amornwut Schmidt (vorne) und Ammerndorf führte spät mit 3:2. Doch Altenfurt warf noch einmal alles nach vorne, glich aus und erzwang so eine Verlängerung.

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Aufgrund der Zeitstrafe musste Ammerndorf die ersten Minuten der Verlängerung in doppelter Unterzahl überstehen, Altenfurt wollte dies bei großer Hitze nutzen und in Führung gehen. Der erste Abschluss gehörte dann Loehr, der aber am Ammerndorfer Schlussmann Lösel scheiterte (92.). Kurz darauf wurde erneut Loehr stark freigespielt und diesmal verwandelte er eiskalt zur 4:3-Führung (93.). Der Spielstand war damit ein drittes Mal gedreht und für Ammerndorf wurde es jetzt sehr schwierig. Dennoch gab die Elf von Jonas Zehmeister und Robert Krapfenbauer nicht auf, versuchte weiter alles und kam durch Florian Müller zu einer weiteren guten Gelegenheit. Als dann allerdings nach 101 gespielten Minuten Marius Balles mit seinem dritten Treffer das 5:3 für Altenfurt besorgte, schien das die Vorentscheidung zu sein. In den Schlussminuten des ersten Durchgangs der Verlängerung kassierte zunächst Balles eine Gelb-Rote Karte, doch es ging nur kurz im Zehn-gegen-zehn weiter. Fabian Krapfenbauer sah nämlich wenig später die Ampelkarte wegen Meckerns. Im zweiten Durchgang der Verlängerung wurde dann auf beiden Seiten der Kräfteverschleiß deutlich und es gab die ersten Krämpfe. Ammerndorf gab sich aber weiter nicht auf und kam durch Deniz Menekse noch einmal zum Abschluss, doch es sollte kein weiterer Treffer mehr fallen. Am Ende steht nach einer spektakulären Partie ein 5:3 für den TSV Altenfurt, der damit die 3. Runde erreicht und dort am Donnerstag auf den TSV Zirndorf trifft.

Nach Abpfiff war der Altenfurter Jubel groß und die Spieler mit den Kräften am Ende. Nach zwei Partien, die erst in der Verlängerung gewonnen wurden, steht nun das Duell gegen den TSV Zirndorf bevor.

fussballn.de / Petschner

Stimmen zum Spiel:

Robert Krapfenbauer (Trainer TSV Ammerndorf):
Ich bin unheimlich stolz auf meine Mannschaft, sie haben gefightet und ein klasse Spiel abgeliefert. Ich möchte auch dem TSV Altenfurt zu ihrer Leistung gratulieren. Ich muss allerdings auch etwas zum Schiedsrichter sagen, der uns heute leider klar benachteiligt hat. Ich weiß, dass es die Schiedsrichter nicht einfach haben, aber diese Entscheidung beim Elfmeter war schon hart. Ob wir so weitergekommen wären, ist natürlich noch einmal eine andere Frage. Ich bin auf jeden Fall stolz auf unsere Mannschaft, wir haben eine super Truppe und werden in der kommenden Saison einen neuen Anlauf starten.

Denis Opcin (Spielertrainer TSV Altenfurt):
Wir haben die 120 Minuten vom Mittwoch schon gemerkt und entsprechend unsere Taktik angepasst. Wir hatten in den ersten 15 Minuten wirklich große Probleme ins Spiel zu kommen, wenn Ammerndorf da die Chancen gemacht hätte, hätten sie das Spiel schnell ganz auf ihre Seite ziehen können. Knackpunkt war dann aus meiner Sicht die Gelb-Rote Karte nach dem Elfmeter, bei dem der Schiedsrichter auf Freistoß für uns entschieden hat. Danach schwanden unsere Kräfte weiter, aber als wir dann in der Nachspielzeit den Ausgleich gemacht haben, hat das und die Unterstützung unserer Anhänger noch einmal Kräfte freigesetzt. Hier noch einmal ein Dank an unsere Fans!

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