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SpVgg Sittenbachtal

Kreisklasse 4 Erlangen-Pegnitzgrund - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 23.06.2021 um 06:00 Uhr

Meisterportrait, SpVgg Sittenbacht.: Nur Corona hätte die "Taler" aufhalten können

Die SpVgg Sittenbachtal gewann 15 Spiele in Folge. Dann kam die Corona-Pandemie und mit ihr die erste und einzige Saisonniederlage. Am Ende hätte nur noch eine Saisonannullierung die souveräne Meisterschaft der "Taler" verhindern können. Vor allem der starke Zusammenhalt und die spielerische Weiterntwicklung unter dem neuen Trainer gaben den Ausschlag.

Von Uwe Kellner

Die SpVgg Sittenbachtal ist Meister der Kreisklasse 4 in der Saison 2019/21. Hintere Reihe v. l. n. r.: Michael Pörner, Florian Paul, Jonas Walter, Constantin Bloß, Tobias Scharrer, Tim Stecher, Max Ehmer, Matthias Morner, Stefan Scharrer, Markus Steinbinder und Jens Muschiol. Vordere Reihe v. l. n. r.: Michael Engelbrecht, Felix Kürzdörfer, Marco Pfann, Sören Voss, Silvio Scheffel, André Stanic, Justus Moissl, Manuel Stecher, Jonas Wrosch und Simon Schütz. Nicht auf dem Bild: Nico Kroha, Micha Stecher, Felix Winkler und Markus Wurm

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

"Wir wollten oben mitspielen und vor allem guten Fußball zeigen. Ein möglicher Aufstieg wurde vor der Saison überhaupt nicht kommuniziert", erinnert sich Spielführer Michael Pörner. Der 30-Jährige spielt seit seiner Kindheit bei seinem Heimatverein, der SpVgg Sittenbachtal und hat alle Hochs und Tiefs der letzten Jahre mitgemacht. Niemand in Kirchensittenbach hatte damit gerechnet, was nun folgte. Die Fußballer arbeiteten sich in der Kreisklasse 4 von Sieg zu Sieg und gewannen im Jahr 2019 bis zur Winterpause alle ihrer Spiele. Es gab keinen einzigen Ausrutscher. "Das ist schon sehr lange her", lacht Michael Pörner und spielt damit auf die spätere pandemiebedingte Saisonunterbrechung an. "Wir hatten einen ausgewogenen und breiten Kader und vor allem unser Spielsystem war nicht mehr ganz so auf Einzelspieler ausgelegt. Selbst wenn vermeintliche Stammkräfte nur auf der Bank saßen, war nie Unmut zu spüren. Das zwischenmenschliche Gefüge passt bei uns einfach." Außerdem sei die SpVgg Sittenbachtal von größeren Verletzungsproblemen so gut wie verschont geblieben, so dass es nie nötig war mit einer vermeintlichen B-Elf zu einer Begegnung anzutreten. "Und wenn du dann erstmal einen Lauf hast, dann hast du automatisch hin und wieder auch das Spielglück auf deiner Seite", weiß Michael Pörner.

Michael Pörner (li.) spielt seit seiner Kindheit bei der SpVgg Sittenbachtal und stieg mit seinem Heimatverein nun bereits zum dritten Mal in die Kreisliga auf.

anpfiff.info

Trainer versucht viel Neues

Vor der Aufstiegssaison gab es bei den "Talern" einen Trainerwechsel. Mit Jens Muschiol übernahm ein erfahrener Mann, der zuvor beim FC Hersbruck im Jugendbereich tätig war. "Der Jens legt viel Wert darauf, dass unser Spiel variabel ist. Wir hatten ja mal eine Zeit, da war der lange Ball oft das Mittel für alles", lacht Michael Pörner. "Unser Trainer hat uns so eingestellt, dass wir vor allem dem Gegner unser Spiel aufdrängen, aber auch mal auf das Spiel des Gegners reagieren konnten. Wir waren flexibel." Zudem habe der neue Coach Fußballer auf anderen Positionen ausprobiert, was meist sofort Wirkung zeigte. Die Mannschaft verspürte Sicherheit, in dem was sie tat. "Den einen Moment, zu dem wir bei einem Bierchen nach dem Training oder Spiel zusammensaßen und gesagt haben: jetzt wollen wir Meister werden, gab es so nicht unbedingt. Wir haben von Spiel zu Spiel geschaut", so Michael Pörner.

Jens Muschiol (2. v. li.) wurde vor der Saison als neuer Trainer vorgestellt und schaffte sofort den Aufstieg.

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Corona-Pandemie kommt dazwischen

Die SpVgg Sittenbachtal ging mit sehr großem Vorsprung in die Winterpause, absolvierte danach eine durchwachsene Vorbereitung und wurde, wie alle anderen, von der Corona-Pandemie ausgebremst. "Ich und die ganze Mannschaft hatten schon ein bisschen Angst davor, dass die Saison annulliert wird. Dann wäre unsere Siegesserie für die Katz' gewesen. Das hätten wir sicherlich bedauert", beschreibt Michael Pörner seine Gefühlslage. Im Herbst 2020 durften die Fußballer wieder zurück auf den Platz und die SpVgg Sittenbachtal verlor prompt gegen den TSV Lauf (1:4). "Wir waren nicht so gut aufgestellt und die lange Pause sowie die lange Vorbereitungszeit hat uns nicht gut getan. Die ganzen Verzögerungen haben unserem Run geschadet." Dennoch erholten sich die Taler prompt und gewannen die nächsten Partien allesamt bis zum erneuten Lockdown. Die Saison 2019/21 konnte nicht zu Ende gespielt werden und wurde trotzdem gewertet. "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir es auch anders gepackt hätten. Die Jungs hatten Bock drauf und keiner wollte sich die Meisterschaft mehr nehmen lassen", ist sich Michael Pörner sicher.

Nico Kroha (in blau) war mit 23 Treffern in 17 Spielen der torgefährlichste Stürmer der Liga. Offensiv konnte keine Mannschaft mit der SpVgg Sittenbachtal mithalten.

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Wieder Kreisliga

Die SpVgg Sittenbachtal ist in den letzten neun Jahren dreimal in die Kreisliga aufgestiegen. Michael Pörner hat alle drei Aufstiege, und die jeweiligen Abstiege, mitgemacht. Beim ersten Mal hielten sich die "Taler" für eine Saison über die Relegation, ehe es wieder runter ging, beim zweiten Mal ging es direkt wieder runter. Dieses Mal soll das anders laufen. "Die Qualität ist da, wir haben einen breiten Kader und aus eigener Erfahrung würde ich sagen, dass es diesmal besser laufen sollte." Michael Pörner hat ein gutes Gefühl für die Kreisliga und freut sich darauf, dass es bald wieder losgeht.