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Ochsenfurter FV 
A-Klasse 2 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 25.06.2017 um 06:00 Uhr
Meisterportrait Ochsenfurter FV: Einheit schafft Erfolge
Angemessener hätte die gebotene Bühne nicht sein können für den Ochsenfurter FV, um sein Meisterwerk in der Würzburger A-Klasse 2 zu vollenden. Mit dem SV Geroldshausen stellte sich Anfang Mai der schärfste Verfolger Ochsenfurts auf der Maininsel vor. Die Hausherren siegten im Spitzenspiel mit 3:1 und machten damit ihren Titel perfekt. Ein lange ersehnter Erfolg, der bei allen eine Art tiefer Genugtuung hervorrief.
Von Steffen Forstner
Ochsenfurter FV

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Drei Jahre am Stück spielte der Ochsenfurter FV zuletzt in der A-Klasse. Das kann für einen Fußballklub in einer Stadt mit rund 11.500 Einwohnern nicht der Anspruch sein, dachte sich wohl die Konkurrenz und hängte dem OFV, der in den Jahren zuvor nicht über Tabellenplätze im vorderen Drittel hinausgekommen war, vor Saisonbeginn  prompt das Favoritenschild um. Eine Last, an der so mancher Verein in der Vergangenheit schwer zu tragen hatte. Doch nicht so der OFV. Die Mannschaft von Spielertrainer Patrick Gutknecht präsentierte sich bereits in der Frühphase der Saison in absoluter Topform und untermauerte mit sieben Siegen in Serie zum Start eindrucksvoll ihre Ambitionen.

Zum Start in Topform

Patrick Gutknecht 
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Mehr als ein erster Fingerzeig, in welche Richtung es gehen könnte, war damit bereits früh gesetzt und die Maininsulaner machten es sich ganz weit im Norden der Tabelle bequem. Gefahr, nicht mehr in den Genuss der angenehmen Höhenluft zu geraten, liefen Gutknechts Mannen im Saisonverlauf eigentlich nie. Zweifel seien zu keiner Zeit aufgekommen, bestätigt der Coach. „Dazu habe ich eine zu gute Truppe und wir waren zu konstant.“ In der Tat: Die Bilanz von zwanzig Siegen, zwei Remis und vier Niederlagen ist eines Meisters würdig. Dass genügend Qualität in der Mannschaft vorhanden ist, war sich Gutknecht ohnehin von Anfang an bewusst: „Ich habe den Jungs immer gesagt: Wir sind die beste Mannschaft der Liga.“

„Eigentlich können wir uns nur selbst schlagen.“ Ein Selbstverständnis, das dem Team über so manches Hindernis hinweghalf. „Viele Mannschaften wollten unbedingt gegen Ochsenfurt gewinnen, weil sie uns den Erfolg nicht gegönnt haben,“ sah der Trainer sein Team stets in der Rolle des Gejagten. Diese vermeintliche Missgunst rühre noch aus längst vergangenen Zeiten, als der damalige 1. FC Ochsenfurt  Anfang der 1990er Jahre einmal in der Landesliga zu Hause war. Warum allerdings der Verein, der seit dem Zusammenschluss von 1. FC und SV 72 als Ochsenfurter FV am Spielbetrieb teilnimmt, jedoch in der Beliebtheitsskala bei anderen Klubs scheinbar nicht so ganz weit vorne rangiert, kann Gutknecht nicht nachvollziehen.

Meisterschaft ist Genugtuung

Bezogen auf die abgelaufene Saison sagt er: „Wir sind als Einheit aufgetreten und waren technisch und spieltaktisch die beste Mannschaft. Deshalb haben wir es verdient, aufzusteigen.“ Was andere davon hielten, sei ihm egal. Letztendlich habe die Missgunst der anderen seine Mannschaft angestachelt, sodass das Ergebnis jetzt eine Genugtuung darstelle. Die Trainingsbeteiligung, kaum Verletzungsprobleme und die Tatsache, dass sich sein Team nach weniger guten Spielen nicht unterkriegen ließ, waren für Gutknecht die Schlüssel zum Erfolg. Hinzu kommt die Defensive, die mit nur 28 Gegentoren die wenigsten in der Liga zuließ.

Ochsenfurts Spielertrainer Patrick Gutknecht konnte oft beruhigt von außen zuschauen. 
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Bestes Spiel entscheidet

Wegen der mäßigen Chancenverwertung, die der Übungsleiter als größtes Manko ausgemacht hat, sei es besonders wichtig gewesen, möglichst wenig Gegentreffer zu bekommen, so Gutknecht. Das habe schließlich die Möglichkeit eröffnet, dass auch mal nur ein eigenes Tor zum Sieg reichte. Auf die bereits angesprochene Begegnung mit dem SV Geroldshausen drei Spieltage vor Saisonende traf dies zwar nicht zu, laut Gutknecht lieferten die Ochsenfurter aber im entscheidenden Moment ihre beste Saisonleistung ab. Ein perfekter Zeitpunkt, denn bei einer Niederlage hätte es noch einmal richtig eng werden können, wie der 29-jährige zugibt.

Durch den Sieg an jenem Sonntag Anfang Mai baute der OFV seinen Vorsprung bei noch zwei ausstehenden Partien allerdings auf uneinholbare sieben Zähler aus und der Titel war in trockenen Tüchern. Damit konnten die Feierlichkeiten beginnen, die bis zum heutigen Tag noch nicht abgeschlossen sind. Denn nach der Abschlussfeier direkt nach dem letzten Saisonspiel stehen noch zwei Essenseinladungen für die Mannschaft und ein gemeinsamer Wochenendtrip mit noch unbekanntem Ziel aus. Während sich das Team also noch im Partymodus befindet, liegt für Gutknecht der Fokus auf der Vorbereitung, die am 12. Juli startet.

Nur im entscheidenden Meisterschaftsmoment wollte er partout nicht hinschauen.
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Klassenerhalt oberste Priorität

„Ich freue mich über den Aufstieg, aber es hat bei mir nicht so lange gedauert, wieder zur Normalität zurückzufinden. Mein Leben ist genauso wie vorher,“ sagt der Meistertrainer mit einem Schmunzeln. Genauso nüchtern, wie er die Meisterschaft als Gemeinschaftsprodukt einstuft. Von Lobhudeleien für einzelne Spieler hält er jedenfalls nichts. „Natürlich könnte man Spieler wie Sebastian Wirsching, Sebastian Keßler oder Markus Michel hervorheben,“ sagt der Coach. "Aber letztendlich haben wir 16 oder 17 gute Leute, von denen jeder mit Kampf und Einsatz seinen Teil beigetragen hat." Gerade für Torjäger Michel, der sich mit 25 Treffern die Torjägerkanone sicherte, habe sich die ganze Mannschaft abgerackert.

„Da fände ich es nicht richtig, wenn nur einer die Lorbeeren für den Erfolg einstreicht,“ stellt Gutknecht noch einmal das Kollektiv in den Vordergrund. Das soll den Ochsenfurter FV künftig auch in der Kreisklasse tragen. Für Gutknecht ist es als Aufsteiger zunächst einmal wichtig, in der neuen Klasse anzukommen und am Ende auch dort zu bleiben. Bei seiner jungen Mannschaft rechnet er durchaus mit Leistungsschwankungen, ist aber überzeugt, dass sein Team auch eine Etage höher bestehen kann. Helfen sollen dabei neben fünf Jugendspielern auch Max Krause vom FC Winterhausen und Leon Lange vom SV Kleinochsenfurt, die als Neuzugänge bereits feststehen. Verlassen haben den Klub dagegen Kevin Fiederling zum FC Hopferstadt und Abdurrahman Mutlu zum FC Kirchheim.

Und musste beim anschließenden Meisterjubel erst wieder eingefangen werden.
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Tabellenplatzierung

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Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
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Spiele gewonnen
20
Spiele unentschieden
2
Spiele verloren
4
:0
Zu-Null-Spiele
10
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
2
Tore gesamt
73
Verschiedene Torschützen
15
Eigentore
1
Elfmetertore
5
Gelbe Karten
44
Gelb-rote Karten
3
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
25
Zuschauer
1576
Zuschauerschnitt
121

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
14.08.2016 - 25.09.2016
7 Sp
21 Pkt
25:9 Tore
Am längsten ohne Sieg
02.04.2017 - 05.04.2017
2 Sp
1 Pkt
0:2 Tore
16.10.2016 - 23.10.2016
2 Sp
1 Pkt
4:5 Tore
Die meisten Siege in Folge
14.08.2016 - 25.09.2016
7 Sp
21 Pkt
25:9 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 16.10.2016
9 Sp
25 Pkt
34:6 Tore
Auswärts ungeschlagen
21.08.2016 - 09.10.2016
5 Sp
15 Pkt
18:5 Tore

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Übersicht enthält nur Verbandsspiele.



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