Gattendorfer Start-Ziel-Meister: Scherbaum-Elf lässt keine Spannung aufkommen - fussballn.de
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SG Gattendorf 
Kreisklasse Nord - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 18.06.2015 um 00:00 Uhr
Gattendorfer Start-Ziel-Meister: Scherbaum-Elf lässt keine Spannung aufkommen
Nein, spannend wurde es an der Tabellenspitze der Kreisklasse Nord nie. Schuld daran hatte die SG Gattendorf die vom ersten Spieltag an die Liga dominierte und dort einsam ihre Kreise zog. Am Ende musste sich die Scherbaum-Elf nur in zwei Spielen geschlagen geben. Ansonsten weisen die Schwarz-Weißen eine makellose Bilanz auf. Eine bärenstarke Saison liegt hinterm dem Kreisligarückkehrer aus dem Hofer Osten.
Von Thomas Nietner
SG Gattendorf

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Dabei hatte Spielertrainer Andreas Scherbaum zu Beginn der Serie noch so seine Bedenken. Moschendorf, Tauperlitz sowie die beiden Hofer Stadtvereine Wiesla und Viktoria – sie alle erwartete der 38-Jährige an der Tabellenspitze. Damit tippte der ehemalige Trogener auch absolut richtig, allerdings lagen zwischen seiner Elf und den Verfolgern stets mehrere Punkte. Die Tabellenführung, die man vom Saisonstart an innehatte, war nie gefährdet. Mit acht Siegen am Stück legte man gleich ein ordentliches Tempo vor. Das Scheitern in der Relegation hatte der Vorjahreszweite offenbar gut verkraftet. Man setzte sich aber auch nicht unter Druck. Schließlich lag man voll im Plan. Dieser sah den Aufstieg auch erst im dritten Jahr der Ära Scherbaum vor. Jetzt gelang er allerdings schon ein Jahr eher als geplant. Der Aufwärtstrend deutete sich dabei aber bereits schon im Vorjahr an, als man der damals übermächtigen FT Hof in beiden Duellen die Stirn bot und jeweils ein Unentschieden abrang. Fünf Jahre nach dem Abstieg aus der Kreisliga gelang nun die Rückkehr in das Kreisoberhaus.

Gattendorf feiert die Meisterschaft.
anpfiff.info

Doch woher diese Konstanz? Woher diese Dominanz? „Wichtig waren die beiden Neuzugänge. Sascha Prell im Tor und Manuel Brand haben uns noch einmal weitergebracht“, so Andreas Scherbaum. Aber nicht nur das: „Wir haben aber auch insgesamt konstanter gespielt, haben uns entwickelt. Gerade wenn es einmal nicht so lief. Dazu haben wir die „Big Points“ in den direkten Duellen gegen Wiesla gemacht.“ Selbst in schwächeren Spielen konnte man punkten. Nur ausgerechnet gegen Schlusslicht Schönwald reichte es am Ende der Hinrunde nicht zum Dreier. Vielmehr mussten die Schwarz-Weißen ohne ihren damals gesperrten Spielertrainer die erste Saisonpleite einstecken. Letztendlich eine heilsame Pleite. Denn auch in den Spielen zuvor ließ die Scherbaum-Elf die Zügel schon etwas schleifen. „Da war zuvor schon der Wurm drin. Aber die Pleite war im Nachhinein nicht einmal so schlecht. Wir sind zum richtigen Zeitpunkt wieder aufgewacht!“ Wohl wahr. Bis zum Saisonfinale fuhren die Gattendorfer wieder einen Sieg nach dem anderen ein – bis die Meisterschaft schließlich gegen eben jenen Gegner, der ihnen bis dahin die einzige Saisonniederlage beigebracht hatte, feststand. Mit 7:0 revanchierte sich die Scherbaum-Elf für die Vorrundenniederlage und feierte anschließend ausgelassen den Titelgewinn.

Gattendorfer Nächte sind lang.
anpfiff.info

Keine sonderliche Überraschung, schließlich rechnete schon in der Winterpause kaum noch einer mit einem Einbruch der Gattendorfer. Doch der Spielertrainer war sich damals noch nicht ganz so sicher. Schließlich galt es, in der Rückrunde immer wieder Leistungsträger zu ersetzen. Aber auf dem Kader war Verlass. Der Anzug passte nicht nur von der Nummer eins bis elf, sondern auch darüber hinaus wie sich herausstellen sollte. „Als mit Simacek, Peetz, Müller und Schnabel wichtige Spieler ausgefallen sind, sprangen eben andere in die Presche und haben ihre Sache wirklich gut gemacht. Egal wer spielte, er hat immer 100% gebracht. Ich konnte mich auf jeden verlassen“, lobt der frühere Spieler der Hofer Bayern sein gesamtes Team. Die kurzzeitigen Zweifel des Trainers, als der Vorsprung auf Wiesla nur noch fünf Punkte betrug, stellten sich schnell als unbegründet heraus. Mit einem 2:0-Sieg über die Hofer sorgte man schon bald wieder für klare Verhältnisse in der Tabelle. „Als wir dann auf neun Punkte weg waren, wusste ich: Das war es jetzt!“, so der 38-Jährige.

Was dann letztendlich in der Statistik aufschlägt, kann sich sehen lassen: Mit 82 Toren die beste Offensive und mit nur 20 Gegentoren die beste Defensive. Zudem mit Michael Ehrlein den erfolgreichsten Torschützen in seinen Reihen. „Wir haben aber auch kaum Chancen gebraucht und waren hinten gut gestanden. Sascha hat uns sicherlich auch den einen oder anderen Punkt gerettet, aber richtig eng waren die Spiele ja eigentlich selten“, erklärt der frühere Bayernligakicker die Zahlen, die aber auch einer spielerischen Entwicklung und einem disziplinierten Auftreten geschuldet sind: „Da haben wir uns im Vergleich zum ersten Jahr deutlich gesteigert. Die ganze Mannschaft hat einfach gut zusammengearbeitet. Da ging die Abwehr schon im Sturm los.“ Wenn die Kameradschaft stimmt, läuft der eine eben auch für den anderen Spieler. Trotz des einen oder anderen Akteurs, der bereits die 30 Jahre überschritten hat. Mit Prell, Scherbaum, Schöffel und Ehrlein gehören wichtige Spieler bereits zu den Routiniers im Team. Aber kein Grund über das Karriereende nachzudenken. Alle „Oldies“ machen weiter – auch ein schmunzelnder Andreas Scherbaum: „Ich muss noch ein Jahr hinhängen. Es kommen aber mit Simacek und Funk schon gute, junge Leute nach. Und Michael Ehrlein hat so einen Lauf, der macht auch weiter.“

Da bedarf es dann auch nicht unbedingt vieler Neuzugänge. Die Meistermannschaft bleibt zusammen und stellt sich der neuen Herausforderung Kreisliga. „Kämpferisch können wir mithalten, spielerisch müssen wir jetzt zulegen. Ein Mittelfeldplatz ist aber möglich“, wagt Andreas Scherbaum eine erste vorsichtige Prognose. Aber wohlwissend, dass die diesjährige Kreisliga keine einfach Saison werden dürfte. Schließlich kommen aus der Bezirksliga mit Regnitzlosau, Steinbach-Dürrenwaid und Rehau mindestens drei starke Teams hinzu. Wenn man aber überhaupt in die Kreisliga Nord kommt. Denn es stehen Überlegungen an, ob die Gattendorfer nicht sogar in die Kreisliga Süd eingruppiert werden. „Ein absolutes Unding. Dann hätten wir gar nicht aufsteigen brauchen. Da hat man die ganzen Derbys vor der Haustür, um dann viele Kilometer auf der Autobahn zu verbringen“, hadert Andreas Scherbaum schon im Vorfeld mit derartigen Planspielen. Doch ob Nord oder Süd – verstecken müssen sich die Gattendorfer nach dieser Saison sicherlich nirgends. 





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Tabellenplatzierung

Pl.
 
Team
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26
82:20
68
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26
75:21
63
3
26
70:32
53
4
26
61:39
42

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
26
Spiele gewonnen
22
Spiele unentschieden
2
Spiele verloren
2
:0
Zu-Null-Spiele
12
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
2
Tore gesamt
82
Verschiedene Torschützen
13
Eigentore
2
Elfmetertore
5
Gelbe Karten
34
Gelb-rote Karten
1
Rote Karten
1
Eingesetzte Spieler
22
Zuschauer
1105
Zuschauerschnitt
85

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
05.10.2014 - 17.05.2015
14 Sp
40 Pkt
41:9 Tore
Am längsten ohne Sieg
seit 17.05.2015
2 Sp
1 Pkt
2:4 Tore
Die meisten Siege in Folge
05.10.2014 - 10.05.2015
13 Sp
39 Pkt
39:7 Tore
Zuhause ungeschlagen
20.07.2014 - 10.05.2015
12 Sp
34 Pkt
49:8 Tore
Auswärts ungeschlagen
seit 12.10.2014
7 Sp
19 Pkt
19:6 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
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1
R
2
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-
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R
7
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-
2,4
26
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6
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4
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5
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-
5
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13
3
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5
R
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1,5
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2
R
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12
6
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3,5
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-
16
7
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1
R
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2,9
26
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-
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-
-
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1,3
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8
2
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R
3
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-
3,2
22
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-
3
R
3
-
-
2,6
20
6
2
1
R
2
-
1
2,2
11
-
-
2
R
-
-
-
2,1
24
-
1
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R
-
-
-
2,5
14
-
-
8
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