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SF Kondrau 2

A-Klasse Marktredwitz - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 29.06.2014 um 00:00 Uhr

Meisterportrait SF Kondrau 2: Überraschend deutlich durchgesetzt

Sechs Absteiger tummelten sich in der A-Klasse Marktredwitz, dazu die aufstiegshungrige Mannschaft aus Holenbrunn. Da war es wahrscheinlich selbst für die Väter des Erfolges überraschend, wie souverän und weitgehend unbedrängt die Kondrauer Zweite in der gut sortierten Liga an der Spitze ihre Kreise zog.

Von Hans-Jürgen Wunder

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Ein Trainerwechsel war vor der Saison bei der SF-Kreisligazweiten angesagt. Für den nach häufigem Spielermangel, regelmäßigen Niederlagen und unvermeidbarem Abstieg reichlich frustrierten Volker Geis übernahm das Kondrauer Urgestein Ralph Müller das Kommando. Der vermied es aber gleich, eine klare Zielsetzung wie den Wiederaufstieg zu formulieren oder gar zu fordern. Spaß sollte wieder her. Der Rest würde sich fügen, so der neue Mann beim A-Klassisten.

Start mit Remis

Setzten gleich einen Doppelpack: Sven Ollermann und Andreas Ernstberger

anpfiff.info

Gleich zum Auftakt erwischte die neu formierte Elf, die zwar von Sascha Haberberger trainiert, in der Regel aber von Ralph Müller gecoacht wurde, einen richtig harten Brocken. Mit der Zweiten aus Konnersreuth gastierte eine Elf, die mit abgestiegen und deshalb mindestens ebenso erfolgshungrig war. Das merkten die Kondrauer schnell, denn selbst der Doppelschlag durch Andreas Ernstberger und Sven Ollermann sollte nicht zum Dreier reichen. Noch vor der Pause glich der Gegner aus und als in der zweiten Hälfte ein Strafstoß verschossen wurde, musste man sich zum Beginn mit einem Teilerfolg begnügen. Danach wurde es aber leichter, das Siegen einfacher und die Stimmung immer besser. Richtig gefordert wurden die SF-Kicker eigentlich erst wieder, als die Tröstauer ihre Visitenkarte abgaben. Deren Spielertrainer Alexander Fischer setzte nach wenigen Minuten eine Duftmarke in Form des Führungstreffers. Anschließend waren die Kondrauer jedoch auf Betriebstemperatur und nur eine an diesem Tag suboptimale Chancenverwertung verhinderte, dass sie die drei Punkte vorzeitig verbuchen konnten. So war es an Keeer Martin Rosskopf, mit seinem verwandelten Strafstoss den Deckel auf diese Partie zu setzen.

Verzeichnete wenige, aber wirkungsvolle Einsätze in der Zweiten: Sascha Haberkorn (re.)

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Oldie but Goldie

Eigentlich hatte SF-Chefcoach Sascha Haberkorn ursprünglich nach Knie- und Rückenproblemen nicht mehr vor, groß als Spieler in Erscheinung zu treten. Beim Gipfeltreffen der Vorrunde, als der Erste Kondrau beim Zweiten Wiesau antrat, schien es dem früheren Mitterteicher Kopfballungeheuer dann aber doch wieder gejuckt zu haben. Nach der frühen Führung seiner Truppe erwartete den Routinier und Libero zunächst Schwerstarbeit, dann jedoch wurde er zum Matchwinner. Mit einem Schlenzer kurz nach der Pause und einem verwandelten Strafstoß schüttelte seine Zweite einen lästigen Verfolger erstmal ab. Nach dem anschließenden 5:1 in
Konnersreuth und dem mühsamen 2:1-Erfolg gegen Arzberg, als Haberkorn mit zwei
Treffern erneut zum entscheidenden Mann avancierte, wurde auch Dank des Spielertrainers, der in diesen beiden Begegnungen Gold wert war, eine absolut runde Vorrunde abgeschlossen.

Bärenstark aus der Winterpause

Wie so oft hoffte die Konkurrenz vergeblich, dass der Spitzenreiter nach den kalten Monaten zunächst nicht richtig in Fahrt kommen würde. Klare Erfolge gegen Brand und Großkonreuth sowie sichere Dreier in Wunsiedel und Selb sprachen da eher für einen Tabellenführer ohne Fehl und Tadel. Auch der 3:1-Heimsieg gegen Holenbrunn war im Grunde nie gefährdet. Allerdings musste man in dieser Begegnung schon etwas Geduld mitbringen, nachdem der Strafraum des Gegners regelrecht belagert wurde. So rückte man dem großen Ziel Titelgewinn immer näher, zumal Stephan Müller schon im Vorfeld gefordert hatte: „Wir müssen die Meisterschaft schon entschieden haben, bevor es am letzten Spieltag gegen Wiesau geht.“

Erst auf Anhieb Meister, dann gebadet: Ralph Müller, der Teamchef der Kondrauer Reservisten.

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Erster Anlauf geht schief

Als die Partie gegen Tröstau an einem Freitagabend angesetzt war, wussten die SF-Verantwortlichen, dass mit einem Dreier das Meisterschaftsfass angestochen werden konnte. Zunächst sah nach der Führung von Christopher Ernstberger auch nicht schlecht aus, die Feierlichkeiten anschließend in Richtung Wochenende zu starten. Doch der ATG erwies sich an diesem Tag als echte Spaßbremse, so dass der Kondrauer Spielleiter Mathias Scherbl noch während der Partie unkte: „Hier ist noch absolut nichts entschieden. Das Spiel kann jederzeit kippen.“ Wie Recht er behalten
sollte. Nach Treffern von Alexander Fischer und Wlademir Reilender hatten plötzlich die Platzherren die Nase vorne und selbst der Ausgleichstreffer von Matthias Sommer mit dem Schlußpfiff änderte nichts daran, dass die Müller-Elf die Meister-T-Shirts im Koffer behalten musste. Am Sonntag darauf war es aber soweit. Beim 9:0 gegen Poppenreuth rollte Angriff auf Angriff auf das Gästetor, wurde der ungefährdete Sieg samt Meisterschaft und Aufstieg eingefahren und Erfolgscoach Ralph Müller im benachbarten Fluss schonungslos einer gründlichen Reinigung unterzogen.