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TKV Forchheim

A-Klasse 3 Erlangen-Pegnitzgrund - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 26.06.2023 um 06:00 Uhr

Meisterportrait TKV Forchheim: Von Beginn an Spitzenreiter

In der A-Klasse 3 schob sich der TKV Forchheim von Saisonbeginn an die Tabellenspitze und hatte diese aufgrund von konstanten Leistungen bis zuletzt inne. Dabei trotzte die Mannschaft von Serdar Kuygun einigen Widrigkeiten und sicherte sich am letzten Spieltag letztlich die verdiente Meisterschaft.

Von Elias Schmitt

Der TKV ist Meister der A-Klasse 3 2022/2024

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Vor der Saison handelten viele Experten die A-Klasse 3 bekanntermaßen als die stärkste im Spielkreis. Sieben bis acht Mannschaften traute man den Aufstieg, und einigen darunter auch die Meisterschaft zu. Erwartet wurde also ein enges Teilnehmerfeld, in dem sich viele Mannschaften die Punkte klauen. Doch dominierte der TKV Forchheim, einzig ernsthaft von der SpVgg Reuth verfolgt, die Liga vom ersten bis zum letzten Spieltag. „Dabei hatten uns vor der Saison nicht mal viele ernsthaft auf dem Zettel“, so Trainer Serdar Kuygun. In 24 Partien holte die Mannschaft Kuygun 61 Punkte und musste sich somit neben einem Unentschieden lediglich dreimal geschlagen geben. Zwar siegte man gegen vermeintlich „kleine“ Gegner wie beispielsweise die Zweitvertretungen aus Uttenreuth oder Ebermannstadt/ Eggolsheim nur knapp, zeigte aber gegen die Aufstiegsaspiranten das Potenzial der Mannschaft.

Dirigierte den TKV zur Meisterschaft: Serdar Kuygun

anpfiff.info

Wichtige Wochen zu Saisonbeginn

Bereits am zweiten Spieltag sicherte sich der TKV durch den Sieg in Willersdorf die Tabellenspitze und hatte diese bis zum Schluss konstant inne. Das deutlichste Ausrufezeichen setzte man vermutlich gleich am dritten Spieltag, als man die SpVgg Reuth, die dem TKV bis zuletzt dicht auf den Fersen blieb, zu Hause mit 5:0 von der Sportinsel fegte. „Das war wahrscheinlich unser bestes Saisonspiel. Danach hatte man auch das Gefühl, dass die anderen Mannschaften uns ernst genommen haben und gesehen haben, was wir können“, so Kuygun. In der Folgewoche gelang dann auch noch der Derbysieg gegen den ATSV, den Kuygun selbst mit einem Last-Minute-Treffer besorgte. „Der Derbysieg war natürlich auch ein schönes Erlebnis“, so Kuygun, der sich angesichts seines Tores aber bescheiden zeigte. Bis auf eine Niederlage gegen Dürrbrunn-Unterleinleiter und das Unentschieden im Rückspiel gegen Reuth, gewann der TKV bis zur Winterpause jedes Spiel. „Eigentlich war da dann im Prinzip der Aufstieg schon klar“, erklärt Kuygun, der demnach im neuen Jahr das Ziel Meisterschaft ausrief.

Winterpause und Rückrunde mit Widrigkeiten

„Die Winterpause ist bei uns ja wie gewohnt schwierig. Dadurch dass die Sportinsel in den Wintermonaten gesperrt ist, müssen wir zum Training ausweichen. Daher gilt an dieser Stelle auch nochmal mein herzlicher Dank der DJK-SV Neuses, bei denen wir trainieren durften“, berichtet Kuygun. Zudem sah der erfahrene Coach die lange Winterpause kritisch: „Die Jungs haben fast ein halbes Jahr kein Punktspiel. Das geht allen Mannschaften so, da ist die Regelung nicht gut. Darunter hat auch unser Spielfluss gelitten, das hat man nach der Pause gemerkt.“ Dennoch gelang es der Mannschaft weiterhin konstant Ergebnisse herauszuschießen und somit fleißig Punkte zu sammeln. Durch den Sieg gegen Pretzfeld machte die Mannschaft den Aufstieg dann bereits sechs Spieltage vor Schluss klar.

Als es dann um die Meisterfrage ging, zeigte der Tabellenführer dann doch nochmal Nerven und verschob den Titelgewinn dann nochmals um zwei Wochen aufgrund von Niederlagen gegen Spardorf und Weilersbach. „In Spardorf spiegelt das Ergebnis nicht den Spielverlauf wider, gegen Weilersbach haben wir dann hochverdient verloren. Dennoch habe ich mich etwas über die Ergebnisse gefreut, weil damit ein Lernprozess verbunden war. Die Jungs haben gesehen, dass man ohne die richtige Einstellung, ohne Trainingsbeteiligung nicht gewinnen kann.“ Mit dem 4:0 gegen Dormitz machte der TKV dann jedoch alles klar und konnte endlich die Meisterschaft feiern.

Okan Kilic spielte als Innenverteidiger eine starke Saison.

anpfiff.info

Die Schlüsselspieler

Für Kuygun ist der Aufstieg ganz klar ein Mannschaftserfolg. Dennoch hebt der Trainer auf Nachfrage einen Akteur ganz besonders hervor: „Für mich ist Okan Kilic der Spieler der Saison. Er hat bis vor der Saison immer offensiv gespielt, wegen eines Abgangs habe ich ihn dann zum Innenverteidiger umgeschult.“ Die Umfunktionierung zeigte Wirkung, an der Seite von Sahin Egemen reifte Kilic zu einem der besten Abwehrspieler der Liga. Zudem schoss sich Yahya Zakur mit 23 Treffern in den Fokus und wurde bester Torschütze seiner Mannschaft. Sein Trainer sieht sein Potenzial aber noch lange nicht ausgeschöpft: „Er ist noch ein junger Spieler, der sich auch noch in vielen Punkten weiterentwickeln muss, er hat aber eine gute Saison gespielt.“ Zudem war in der TKV-Offensive Erhan Gezici mal wieder ein großer Faktor.

Der Routinier erzielte 18 Treffer und bereitete neun weitere vor. „Es war mir vor der Saison schon klar, dass er keine 35 Tore schießt. Ich habe gesagt, ein Erhan Gezici macht 15 bis 20 Tore, aber hilft uns umso mehr weiter. Seine Vorlagen und wie er die jungen Spieler führt, waren für uns sehr wichtig“, findet Kuygun nur lobende Worte für seinen Stürmer. Ebenso wichtig sah Kuygun die Arbeit seiner Trainerkollegen: „Wir haben wirklich eine super Zusammenarbeit im Trainerteam, bei denen möchte ich mich auch nochmal bedanken!“

Erhan Gezici (mi.) hängt die Fußballschuhe an den Nagel.

anpfiff.info

Kleiner Umbruch

In der kommenden Saison wird Gezici jedoch keine Tore mehr für den TKV erzielen, sondern die Fußballschuhe an den Nagel hängen. „Erhan wird uns aber im Verein erhalten bleiben und uns im Trainerteam und bei Transfers unterstützen.“ Zudem werden einige ältere Spieler kürzertreten und nur noch in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen oder ganz aufhören. Im Gegenzug wird der TKV zeitnah einige Neuzugänge präsentieren. Für die kommende Saison wünscht sich Kuygun nur eines: „Ich hoffe auf eine glücklichere Einteilung als dieses Jahr, mit vielen Derbys. Aber es bleibt abzuwarten, was sich der Verband einfallen lässt!“