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Artikel veröffentlicht am 20.04.2010 um 16:32 Uhr
DVV – Hollfeld: Nur keine Freistöße
Wenn am Mittwoch im Dr. Stocke-Stadion der DVV Coburg auf den ASV Hollfeld trifft, dann könnte für den Sieger schon eine Vorentscheidung im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga fallen. Ein Favorit in dieser Begegnung ist nur schwer auszumachen. Allerdings verloren die Vestestädter in der Hinrunde in der Höhe sensationell 2:5 und sinnen auf Revanche. anpfiff ist bei diesem Unterfangen live dabei und hat im Vorfeld mit den beiden Trainern Heiko Gröger (ASV Hollfeld) und Stefan Braungardt (DVV) noch einmal auf die Begegnung von damals zurückgeblickt. Ein Spiel, das von vier Akteuren geprägt wurde, die auch am Mittwoch in entscheidende Rollen schlüpfen könnten.
Von Marco Heumann
Dominik Schorn
 

Im Hinspiel überragend: Dominik Schorn.
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Der 21-jährige Offensivmann des ASV Hollfeld hatte beim 5:2 einen echten Schokoladentag erwischt. Unermüdlich setzte er die Coburger Abwehrspieler unter Druck und erspielte sich immer wieder Chancen. Absolut sehenswert war dabei vor allem sein Treffer zum 3:0, als er sich bei einem Konter im Laufduell durchsetzen konnte und herrlich vollendete. Später bereitete der 21-Jährige dann noch das 5:2 vor.
 
Stefan Braungardt (Trainer DVV Coburg): „Dominik hat uns im Hinspiel vor allem mit seiner Schnelligkeit Probleme bereitet. Er ist ein richtig guter Fußballer. Am Mittwoch müssen wir ihn besser in den Griff bekommen. Unser Ziel muss sein, dass wir mit Defensivarbeit beschäftigen, damit er offensiv gar nicht erst zur Entfaltung kommt.“
Heiko Gröger (Trainer ASV Hollfeld): „Im Hinspiel hat Dominik eines seiner besten Spiele in dieser Saison gemacht. Er ist ein technisch beschlagener Spieler, der unheimlich gewandet ist, mit und ohne Ball. Dazu kommt eine gehörige Schnelligkeit und großes Geschick im Eins-gegen-Eins. Was ihm hin und wieder ein wenig fehlt, ist die richtige Einstellung. Er kann wegen seiner Schichtarbeit nur alle zwei Wochen trainieren und müsste dazwischen einfach mehr tun. Zuletzt gegen Sand hat er sich endlich wieder in besserer Form als zuletzt präsentiert.“


Im Hinspiel vom Platz: Taifun Özdemir, hier im Zweikampf mit Angelo Mann (rechts)
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Taifun Özdemir
 
Der 20-Jährige war vielleicht die entscheidende Figur des Hinspiels. Nach 38 Minuten klärte er nach einem Eckball auf der Linie mit der Hand und sah die rote Karte. Der folgende Elfmeter brachte das 2:0 für den ASV. Ein Rückstand, den der DVV in Unterzahl nicht mehr wettmachen konnte.
 
Stefan Braungardt: „Taifun hat sich in den letzten zweieinhalb Jahren bei uns vom wilden A-Jugendlichen zu einem Spieler entwickelt, der auch bei anderen Vereinen begehrt ist. Sein Wechsel zum VfL Frohnlach ist ein Verlust. Aber ich bin mir sicher, dass er in den kommenden sechs Wochen alles geben wird, damit er mit seinem DVV einen guten Abschluss hinlegt. Taifun war und ist stets ein Vorbild. Ein Spieler, der immer alles gibt. Auch wenn es spielerisch mal nicht so läuft, lässt er sich nicht hängen. Er wird beim VfL Frohnlach seinen Weg machen.“
Heiko Gröger: „Taifun ist ein echter Temperament-Fußballer, der sich oft auf einem schmalen Grat bewegt. Von Welt- bis Kreisklasse ist bei ihm alles drin. Besonders gefährlich sind seine Freistöße. Die zu verhindern, wird am Mittwoch eine unserer Hauptaufgaben sein.“
 
Johannes Eberlein
 

Treffsicher im Hinspiel: Johannes Eberlein.
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Erst ein Elfmeter, dann ein trockener Schuss aus 18 Metern. Mit zwei Treffern hatte der 24-Jährige maßgeblichen Anteil am Heimsieg des ASV. Sein erster Doppelpack überhaupt in der Landesliga, dem wenige Wochen später gegen den SV Mitterteich der zweite folgte, allerdings mit zwei Strafstößen. Weit mehr Aufsehen erregte der Hollfelder jedoch mit seinem Treffer gegen den FC 05 Schweinfurt, der zum Bayern-Treffer des Monats gewählt wurde.
 
Stefan Braungardt: „Wir sollten sehen, dass wir diesmal ohne Elfmeter und Freistöße in Tornähe auskommen. Da ist Johannes Eberlein brandgefährlich. Er steht für den Hollfelder Stil, der von viel Kampfgeist geprägt ist. Egal ob er in der Defensive oder weiter vorne spielt.“
Heiko Gröger: „Johannes spielt eine richtig gute Saison. Er zeigt konstante Leistungen. Einen Spieler wie ihn kann sich eigentlich jeder Trainer nur wünschen. Ich kann ihn auf fast allen Positionen einsetzen. Vom Sturm bis zur Innenverteidigung hat er schon überall gespielt. Aktuell muss er nach den Ausfällen in der Hintermannschaft im defensiven Mittelfeld aushelfen. Herausragend ist seine Schusstechnik, die ihn auch zum Bayern-Treffer gebracht hat. Eine Auszeichnung, die ihm gar nicht so recht war, stand er doch plötzlich im Fokus der Öffentlichkeit. Das mag Johannes nicht so sehr, was aber noch lange nicht heißt, dass er plötzlich aufhört, wichtige Tore zu schießen.“


Im Hinspiel fuliminant: David Reich, hier gegen den Schweinfurter Turner Tony Sterzinger.
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David Reich
 
Eine Halbzeit lang saß der Goalgetter des DVV nur auf der Bank. Als er endlich eingewechselt wurde, fiel kurz darauf das 0:3. Dennoch ließ sich David Reich nicht hängen und markierte zwei Treffer. Auffällig vor allem das Tor zum zwischenzeitlichen 2:4. Ein herrlicher Lupfer fast von der Mittellinie. Ebenso schön, wie unnütz und für den 26-Jährigen eines der Tore, auf die er gerne verzichtet hätte, „wenn wir stattdessen einen Sieg geholt hätten“, wie er kürzlich in den anpfiff-Torheiten einräumte. Für David Reich war das 2:5 dennoch so etwas wie ein Wendepunkt in der Saison. Saß er zuvor hin und wieder beim Anpfiff auf der Bank, schaffte er mit den beiden Treffern und einem engagierten Auftritt den Sprung zurück in die Stammelf. Mit Ausnahme eines Spiels stand er nach der Hollfeld-Partie stets in der Startformation des DVV.
 
Stefan Braungardt: „Obwohl er erst 26 Jahre alt ist, ist er einer der Spieler, die bei uns die meiste Erfahrung mitbringen. Vielleicht verlange ich deswegen von ihm manchmal ein bisschen mehr. Er kann einfach cleverer agieren, als die meisten anderen im Kader. Im Moment gibt es aber nichts zu kritisieren. David spielt richtig gut. Er macht viele Wege, ist laufstark, sieht seine Mitspieler und strahlt dennoch vor dem Tor stets Gefährlichkeit aus. Ich hoffe, dass er sich auch am Mittwoch in dieser Form präsentiert und für Unruhe in der ASV-Hintermannschaft sorgt.“
Heiko Gröger: „David ist ein Spieler, von dem ich sehr viel halte. Er bringt alles mit, was ein guter Stürmer braucht. Seine Körpersprache auf dem Platz ist beeindruckend. Er will das Tor machen und spielt dennoch sehr mannschaftsdienlich.“

Ohne Rotsünder und Michael Leffer
 
Bliebe zum Schluss noch ein Blick auf die personelle Situation der beiden Teams. Beim ASV Hollfeld geht Heiko Gröger davon aus, dass er am Mittwoch noch auf seine beiden Rotsünder. Markus Taschner und David Schwarz verzichten muss. Wie schon gegen den FC Sand wird er eine oder andere Spieler aus der Zweiten im Kader stehen.
Beim DVV Coburg denkt Stefan Braungardt darüber nach, Michael Leffer eine Pause zu gönnen. Der Defensivmann plagt sich seit Wochen mit einer Muskelverhärtung im Adduktorenbereich herum.

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