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Artikel veröffentlicht am 10.05.2022 um 13:00 Uhr
Die deutsche Fußball-Regionalliga: Eine Liga auf verschiedenen Ebenen
ANZEIGE Die Regionalliga hat noch immer einen ganz besonderen Klang im Fußball, auch wenn sich der Inhalt in über sechzig Jahren doch ganz schön geändert hat. Mit der Einführung der Bundesliga 1963 war die Regionalliga die zweithöchste Spielklasse in Deutschland, dann wurde sie aufgelöst, wurde als Drittklassigkeit wieder gegründet und ist aktuell die vierthöchste Spielklasse.
Von GM
anpfiff.info
Ein neues Umfeld erlebte der deutsche Fußball ab dem Jahr 1963, das noch bis heute seine Gültigkeit hat. Die Bundesliga wurde eingeführt – und mit ihr darunter eine Einteilung in Regionalligen. Es war fast so etwas wie die Fortführung der höchsten deutschen Spielklasse vor Einführung der Bundesliga. Denn bis 1963 gab es im Bundesgebiet vier Oberligen sowie die Berliner Vertragsliga. Der Meister und Vizemeister durften am Ende um die Deutsche Meisterschaft spielen. In der zunächst zweitklassigen Regionalliga wurden fünf Regionalligen (Nord, West, Südwest und Süd sowie die Regionalliga Berlin) geschaffen.

Namhafte Meister gab es dabei: Borussia Mönchengladbach, Fortuna Düsseldorf, Bayer Leverkusen, VfL Bochum, FC St. Pauli, Hertha BSC, 1. FC Nürnberg und nicht zuletzt auch der FC Bayern München wurden Meister in der Regionalliga, die bis 1974 zweitklassig bleiben sollte. Jeweils der Meister und der Vizemeister spielten in zwei aufgeteilten Gruppen der Aufstiegsrunde zur Bundesliga wie ein vaginal spreizer. Dann folgte die Einführung einer zweigleisigen 2. Liga und die Regionalliga verschwand für viele Jahre von der Bildfläche des deutschen Fußballs.

Unter der 2. Liga wurde auf dritter Ebene in Oberligen gespielt. 1994 gab es die Rückkehr zur Regionalliga. Statt der zehn Oberligen gab es ab der Saison 1994/95 drei Regionalligen unterhalb der 2. Liga. Bei der Aufteilung gab es durchaus Streitigkeiten, hatte doch nicht zuletzt der Osten auf eine eigene Liga gehofft. Doch die Aufteilung erfolgte nach der Anzahl der gemeldeten Männermannschaften und so ergab sich eine Teilung in Nord/Nordost, West/Südwest und Süden. Schließlich hatte man aber dann doch aus Nord und Nordosten zwei Ligen gemacht, aus der nur ein Meister, der aus Nord/Nordost, aufsteigen durfte. Der Aufsteiger wurde über eine Relegation ermittelt.

Von 2000 bis 2008 drittklassig

Ab 2000 sollte die Regionalliga weiter aufgewertet werden und nur noch in zwei Klassen (Nord und Süd) gespielt werden. Bis 2008 gab es die zweigleisige Regionalliga als dritthöchste Spielklasse, dann wurde die eingleisige 3. Liga eingeführt. Die Regionalliga war fortan viertklassig.

Zur Saison 2012/13 gab es die nächste wesentliche Änderung. Die Verantwortung für die Regionalliga ging vom DFB an die Regionalverbände sowie dem Bayerischen Fußball-Verband über. Seitdem wird in der Regionalliga Nord, Nordost, Bayern, Südwest und West gespielt.

Dilemma der Meister ohne Direktabstieg

Viele Diskussionen ergaben sich in all dem Jahren immer wieder aufgrund der Aufstiegsregelung und dem Dilemma, dass nicht jeder Meister in die 3. Liga aufsteigen konnte. Zumindest der Meister aus dem Westen und Südwesten darf seit der Saison 2020/21 immer direkt aufsteigen. Aus den übrigen drei Regionalligen darf im rollierenden System ein Meister aufsteigen, die beiden andern spielen den vierten Aufsteiger in die 3. Liga per Relegation aus.

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