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Artikel veröffentlicht am 03.11.2021 um 11:28 Uhr
Nach 3:4-Spektakel: Trainer loben Moral ihrer Teams
Es war kein ganz alltägliches Spiel, das am Samstag auf dem Nebenplatz bei der SG Quelle Fürth stattfand. Mit 4:3 gewann der TSV Kornburg und baute seine beeindruckende Serie aus, allerdings kassierte der Primus erstmals drei Gegentreffer und die Fürther schnupperten an einer Überraschung. Lob gab es im Nachgang von beiden Trainern aus unterschiedlicher Perspektive.
Von Marco Galuska
Beinahe hätte die SG Quelle Fürth den Kornburgern doch einen Zähler abgerungen, letztlich trotzte der Primus aber auch den veränderten Umständen.
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Der Weg von den Kabinen zum Platz war ein längerer als üblich bei den Heimspielen der SG Quelle Fürth. Die taktischen Gründe, das Spiel nicht auf den offiziell gesperrten A-Platz auszutragen, will Fürths Trainer Serdal Gündogan nicht näher kommentieren. Nur so viel: "Der Platz ist nicht viel kleiner, er wirkt aber sicher anders, weil eben die Tartanbahn nicht dazwischen ist. Die Zuschauer sind näher dran, das spürt man als Fußballer auch. Letztlich war die Stimmung schon eine andere - und ich denke, die Zuschauer sind auf ihre Kosten gekommen."

Hendrik Baumgart war ob der Umstände nicht sonderlich angetan, lobte aber dafür die Mentalität seiner Mannschaft.
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Die Begeisterung ob der Umstände auf dem Nebenplatz hielt sich bei Kornburgs Trainer Hendrik Baumgart in Grenzen: "Uns auf den schlechten B-Platz zu schicken, habe ich am Anfang noch irgendwo akzeptiert. Da dachte ich aber noch, dass zumindest ein wenig Fußballspielen möglich wäre. Im Nachhinein aber, mit der Erkenntnis, dass überhaupt keinerlei spielerischen Akzente möglich waren und es einfach nur wild war, muss ich sagen: es ist legitim, aber schon mehr als fragwürdig. Großen Respekt daher für mein Team, diesen Fight anzunehmen und ohne zu murren das Ding zu gewinnen."

Die Mentalität der Gäste lobt auch Quelle-Coach Gündogan: "Das stimmt! Kornburg ist mit einer guten Einstellung in das Spiel gegangen, das muss man sagen. Vor allem muss ich aber auch meiner Truppe ein Kompliment machen, denn sie hat gemerkt, dass Kornburg an dem Tag verwundbar war. Ärgerlich ist es für uns halt, dass wir ein wenig aus dem Nichts in Rückstand geraten. Und dennoch waren wir uns in der Pause in der Kabine einig, dass da noch etwas geht.

Quelle-Coach Serdal Gündogan schnupperte mit seinem Team an der Überraschung.
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Mit ihrer Einschätzung lagen die Fürther, trotz des 0:2-Pausenrückstands, nicht falsch. Der frühe Anschlusstreffer brachte der Quelle Oberwasser. "Ärgerlich waren für uns die Gegentore zum 1:3 und 1:4 - da muss ich aufpassen, dass ich da nichts Falsches sage. Es waren aber definitiv beides vermeidbare Tore", so Gündogan, der dann wiederum die Moral seiner Elf hervorhebt: "Nach einem 1:4 kann es auch in einem Debakel enden. Aber die Mannschaft hat nie aufgegeben. Nach dem 2:4 ist der Funke übergesprungen und mit dem 3:4 wurde es noch richtig heiß. Es ist schade, dass uns drei eigene Tore nicht gereicht haben, um gegen Kornburg zu punkten."

Auswärtsspiel in Weißenburg: Endspiel für die Quelle?

Am Samstag geht es für die Fürther zum Auswärtsspiel nach Weißenburg, es ist das vorletzte Spiel der Vorrunde für die SG Quelle, den Endspielcharakter in Richtung Aufstiegsrunde will der Coach aber nicht überstrapazieren: "Das war im Prinzip schon in den letzten Wochen auch so. Wenn man den Sprung auf den vierten Platz schaffen will, muss man den Dreier ziehen. Das wissen wir und wollen wir mit unseren Mitteln und der richtigen Mentalität schaffen, andererseits ist Fußball ein schöner Sport, in dem wir etwas erreichen wollen - nicht mehr und nicht weniger."

Mit der richtigen Mentalität will die SG Quelle Fürth in Weißenburg dreifach punkten.
W. Janz

Personell ist die Liste der Ausfälle schon lang, so dass Gündogan hofft, dass nicht kurzfristig noch etwas zusätzlich passiert. "Wir wollen in das Spiel gehen, ohne zu verkrampfen. Gegen Kornburg haben wir tolle Moral gezeigt, aber vor allem auch den Trend fortgesetzt, dass wir uns viele Torchancen erarbeiten. Jetzt gilt es, noch die unnötigen Gegentreffer abzustellen. Da waren wirklich zwei Tore ziemlich unnötig, sonst wäre an dem Tag gegen Kornburg schon etwas möglich gewesen." Nach dem Spiel in Weißenburg haben die Fürther ihr spielfreies Wochenende, ehe es dann zu einem möglichen Endspiel nach Buch geht: "Da haben wir also noch genug Zeit, uns noch genauer mit der Tabelle zu beschäftigen. Wichtig ist jetzt erst einmal das Spiel in Weißenburg."

Heimspiel gegen Schwaig: Kornburg will die Serie ausbauen


Anders sieht die Lage im Nürnberger Süden aus, wo die Qualifikation für die Meisterrunde schon längst gesichert ist, im Endspurt vor dem Winter mit den Partien in Großschwarzenlohe und gegen Schwabach noch wichtige Zähler im Titelrennen vergeben werden. Eigentlich könnte sich der TSV Kornburg beim kommenden Heimspiel gegen den SV Schwaig gedanklich ein wenig zurücklehnen, werden sich die Wege der Vereine nach der Vorrunde doch trennen und die Partien aus der Wertung fallen, wenn es im Frühjahr um den Aufstieg geht. Doch davon will Trainer Baumgart nichts wissen: "Wir haben weiterhin die Tatsache, seit November 2019 ungeschlagen zu sein und wollen diese Serie auch unbedingt fortsetzen. Uns erwarten sowieso jede Woche vielfältige neue Herausforderungen, da nehmen wir genug Erfahrung mit. So ist es mit Schwaig auch. Sie haben gegen uns im Hinspiel wohl am defensivsten von allen gespielt, womit wir auch klarkommen mussten."

Der Kornburger Lauf soll weitergehen - seit November 2019 sind Sebastian Schulik & Co ungeschlagen.
W. Janz

Egal ob defensiver Gegner oder schwierige Platzverhältnisse, der Kornburger Coach blickt bei den aktuellen Herausforderungen auch schon ein wenig in die Zukunft: "Die Mannschaft weiß, dass uns das enorm weiterbringt. Gegner permanent zu bespielen und dabei zu versuchen, strukturiert Torchancen zu erarbeiten wird uns am Freitag und dann in der Aufstiegsrunde sehr, sehr viel weiterbringen."

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Spielstenogramm

Tore: 0:1 Herzel (22.), 0:2 Schulik (33.), 1:2 Schimm (56.), 1:3 Dittrich (59.), 1:4 Schulik (61.), 2:4 Copier (64.), 3:4 Sarac (78.)
Gelbe Karten: Ertas (51.), Enzingmüller (85.) / Seiler (53.) | Rote Karten: - / Anschütz - Notbremse (80.)
Zuschauer: 120 | Schiedsrichter: Fabian Gratzke (TSV Neukenroth)


Tabelle Landesliga Nordost B

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
13
43:10
37
2
13
29:18
25
3
14
22:27
22
6
14
17:26
14
7
13
21:29
13
8
13
14:22
13
9
13
17:27
11
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