Ein Trio an der Spitze
Nach einer recht einseitigen Partie hatte der SV Unterreichenbach im Nachholspiel am vergangenen Mittwochabend gegen die TSG 08 Roth durch ein 6:0 die Tabellenführung erobert, ehe am Sonntag es zum Gipfeltreffen in Aufkirchen kommen sollte. Die „Urus“ hatten zwar insgesamt die reifere Spielanlage, allerdings erlaubte man sich an diesem Tag auch etwas zu viele Ungenauigkeiten und Ballverluste. Nach einem Eckball von J. Brechtelsbauer in der 71. Minute fiel dann doch das von den zahlreichen mitgereisten Unterreichenbacher Fans vielumjubelte 0:1: Lukas Frauenknecht schoss aus kurzer Distanz ein. Nur 120 Sekunden später folgte fast das 0:2, aber Torhüter Friedrich blieb Sieger im Duell gegen Rötz. Innerhalb von 120 Sekunden (74./76.) sah SVU-Spielertrainer Eigler zwei Mal Gelb, so dass er mit Gelb-Rot den Platz verlassen musste. Insbesondere die erste Gelbe Karte war überzogen. Die nun für knapp 20 Minuten in Überzahl agierenden Gastgeber bliesen nun nochmal zur Schluss-Attacke. Buchstäblich in der letzten Sekunde der Nachspielzeit schafften die Hausherren dann doch noch den Ausgleich: Nach einem Abstoß von Schlussmann Weis schien die Partie zu Ende, doch der Unparteiische ließ nach Aufkirchener Balleroberung noch einen weiteren Angriff zu. Karabegovic köpfte letztendlich nach Kopfballvorlage eines Mitspielers aus kurzer Distanz zum 1:1 ein.
Durch die Punkteteilung am Hesselberg wurde der 4:0-Auswärtssieg des FC Wendelstein besonders wertvoll. Denn die Speer-Elf holte gleich zu beiden Konkurrenten zwei Zähler auf und bildet nun - ebenfalls mit 30 Punkten ausgestattet - das Spitzentrio der Liga. Dahinter bilden der FV Dittenheim (1:1 in Deutenbach) und der FC Dombühl (1:0 gegen Raitersaich) diejenigen Teams, die sich nicht im erweiterten Abstiegskampf befinden. Dazu kann man auch den ASV Zirndorf noch zählen, der seine Durststrecke von drei Niederlagen mit einem 2:1-Erfolg in Hilpoltstein beenden konnte.
Raitersaich verliert unglücklich
Bitter lief es für einen guten SV Raitersaich, der in Dombühl eigentlich von Beginn das Spiel im Griff hatte. Die relativ tief stehende Heimelf kam in der kompletten ersten Halbzeit zu keiner zwingenden Tormöglichkeit. Bereits nach zehn Minuten wurde Röder freigespielt und lief alleine auf Wächter zu, der im Eins-Gegen-Eins die Gästeführung verhindern konnte. Einen sehr guten "One-Touch"-Angriff über vier Stationen landete letztendlich als Flanke erneut bei Röder, der jedoch über das Tor zog. Die mittlerweile verdiente Gästeführung wollte einfach nicht fallen. Nach einer Ablage von Ott auf Röder verzog dieser erneut denkbar knapp.
In der zweiten Hälfte hatte der SVR zunächst weiter mehr Ballbesitz. Doch Dombühl ging überraschend nach einer Ecke in Führung. Der zur Halbzeit eingewechselte Newcomer Markus Wagner beim SVR spielte bis zur 70. Minute eine sehr starke Partie. Umso ärgerlicher, dass seine Kopfballverlängerung nach der Hereingabe unglücklich vom Innenpfosten im eigenen Tor landete. Zu allem Überfluss musste Kapitän Grillenberger nur wenige Minuten später mit glatt Rot vom Platz. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld kreuzte der Stürmer den im Vollsprint zurücklaufenden Kapitän clever und provozierte somit die Notbremse kurz vor dem Strafraum. Der fällige Freistoß traf die Querlatte. In Unterzahl wollte dem SVR dann keine so richtig zwingende Chance mehr gelingen. Den ein oder anderen Konter spielte die Heimelf nicht zu Ende. So blieb es beim schmeichelhaften Heimsieg für Dombühl.
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