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Artikel veröffentlicht am 09.09.2021 um 06:00 Uhr
Rücktritt beim ASV Vach: Alexander Rambau gibt Trainerposten auf
Unter widrigen Bedingungen trat Alexander Rambau seinen Trainerjob beim ASV Vach im Vorjahr an. Nach einem Umbruch samt Klassenerhalt musste im Sommer der nächste Umbau im Kader vorgenommen werden. Nach einigen Nackenschlägen auf und neben des Platzes ist der Coach nun von seinem Posten beim Landesligisten zurückgetreten. Ins Kellerduell am Sonntag gegen Mitterteich wird der ASV mit einer internen Lösung gehen.
Von Marco Galuska
Alexander Rambau
fussballn.de / Oßwald
Um die Hintergründe der alles anderen als leichten Aufgabe von Alexander Rambau in Vach zu verstehen, muss man bis in die Winterpause 2019/20 zurückblicken. Norbert Nein hatte nach zehn Jahren in Vach seinen Abschied zum Saisonende angekündigt, Rambau parallel wenige Wochen vorher klar gemacht, dass er beim Bezirksligisten ASV Veitsbronn nicht über die Saison hinaus verlängern würde. Im Wissen, dass ein Umbruch im Team bevorstehen würde, wurde Rambau als Trainer für die Saison 2020/21 in Vach vorgestellt.

Im Januar 2020 wurde Alexander Rambau (rechts) als Trainer des ASV Vach zur Saison 2020/21 von Vorstand Thomas Liegat begrüßt.
ASV Vach

Corona traf Vacher Planungen besonders

Jenes Spieljahr 2020/21 sollte aber pandemiebedingt erst gar nicht kommen. In Vach verständigte man sich dennoch darauf, dass Rambau das Nein-Erbe ab Juli 2020 antreten würde. Die schon im Frühjahr geplanten Veränderungen im Team im Hinblick auf die vermeintlich neue Saison ließen sich aber durch die veränderten Rahmenbedingungen rundum Corona und auch einer veränderten Wechselperiode nicht so leicht durchführen. Mit einem Sieg in Herzogenaurach Ende 2020 konnten die Vacher den angestrebten Klassenerhalt in der unfreiwillig verlängerten und letztlich doch abgebrochenen Saison realisieren.

Nackenschläge durch Verletzungen und Wechsel

Doch der nächste Umbruch stand im Zuge einer noch längeren zweiten Corona-Pause bevor. Von 18 Spielern waren nur noch drei übrig geblieben. "Wenn man da 50, 60 Gespräche führt, ist das grundsätzlich schon ein riesiger Zeitaufwand. Wenn dann Leute einem zusagen, dann aber doch nicht kommen, kurzfristige Abgänge oder Verletzungen hinzukommen und man wieder neu auf die Suche gehen muss, ist das schon alles nicht so leicht", erklärt Rambau, der nebenbei auch noch einen neuen Co- und Torwart-Trainer für die Saison organisieren musste. Und als dann nach einer guten Vorbereitung eine schlagkräftige Truppe gefunden war, folgten mit Verletzungen wie der Kreuzbandriss von Valentin Gressel oder der kurzfristige Abgang von Kapitän Nico Ott weitere Nackenschläge und der Verlust wichtiger Säulen. "Das muss man mental erst einmal verarbeiten. Wenn dazu noch der sportliche Erfolg fehlt, macht es das Ganze nicht leichter", sagt Rambau.

Die 1:2-Niederlage gegen Röslau am vergangenen Sonntag trotz Führung und in Überzahl schmerzte besonders.
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Nach einer absolut vermeidbaren 1:2-Niederlage gegen Röslau hat der Trainer nun Mitte der Woche seinen Rücktritt beim ASV Vach erklärt, auch wenn der Verein trotz des ausbleibenden Erfolgs gerne mit dem 51-Jährigen weitergemacht hätte. "Ich habe für mich entschieden, dass ich den Rucksack nicht mehr weiter mit mir herumtragen möchte, denn ich möchte das nicht in die Familie und Arbeit hineintragen. Ich war immer mit Herzblut dabei und bin auch nach wie vor der Meinung, dass die Mannschaft tauglich für die Landesliga ist. Ich hinterlasse auch keinen Scherbenhaufen und wünsche dem Verein nur das Beste",  verabschiedet sich Rambau.

Jürgen Walthier, der Abteilungsleiter beim ASV, lobt vor allem die Arbeit, die Rambau in den vergangenen anderthalb Jahren im Verein geleistet hat: "Es gab so viele Nackenschläge. Auch die Begebenheiten, unter denen man eine neue Mannschaft aufbauen musste, waren alles andere als einfach, das zermürbt, das kann ich absolut nachvollziehen. Wir hätten gerne mit ihm weitergemacht, müssen die Entscheidung aber akzeptieren und uns bedanken für seinen Einsatz, denn das war wirklich der Wahnsinn!"

Nieszery und Avdiji übernehmen vorerst

Christoph Nieszery
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Für die Vacher kommt es im Spiel eins nach Rambau am Sonntag (16 Uhr) gleich zu einem echten Kellerduell gegen den SV Mitterteich, der zuletzt auch von Verletzungen gebeutelt wurde. Der erste Sieg wäre für den ASV dringend nötig. Bis auf weiteres sollen der bisherige Co-Trainer Christoph Nieszery und Team-Manager Besnik Avdiji das Team führen. Ob es in der Konstellation auch langfristig weitergeht, steht noch nicht fest, dafür sei der Abschied vom bisherigen Trainer noch zu frisch.

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