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Artikel veröffentlicht am 08.01.2021 um 11:00 Uhr
Nach Pause und OP: Mesek und KSD Hajduk richten Blick in die Zukunft
Lange Zeit mischte der KSD Hajduk munter im Aufstiegsrennen des Kreisoberhauses mit. Nach dem Abgang von Knipser Jurica Jelec ging dem KSD aber die nötige Kaltschnäuzigkeit ab, sodass spätestens seit der Heimniederlage gegen Konkurrent Vatanspor der Aufstiegszug abgefahren scheint. So versucht Trainer Adrian Mesek sein Team für die Zukunft auszurichten, fällt aber weiterhin wegen einer Sprunggelenksverletzung aus.
Von Michael Watzinger
Hajduks Trainer Adrian Mesek sieht den Aufstiegszug für sein Team abgefahren. Nun gilt es sein Team für die Zukunft auszurichten.
fussballn.de/Schlirf
Abgefahrener Aufstiegszug

"Wenn man unsere Lage realistisch einschätzt, muss man deutlich sagen, dass wir nach der Heimniederlage gegen Vatanspor wohl nichts mehr mit dem Aufstieg zu tun haben werden", ordnet Hajduks Coach Adrian Mesek die Lage seiner Mannschaft ein. Mit 42 Punkten liegt der KSD derzeit zwar nur fünf Punkte hinter dem Relegationsplatz zurück und sammelte seit dem Re-Start starke zwölf von 15 möglichen Zählern ein, allerdings wiegt der Abgang des Torschützen vom Dienst, Jurica Jelec, nach Ansicht Meseks zu schwer, um noch einmal oben anzugreifen: "Wir haben eine technisch gute und spielstarke Truppe beisammen, allerdings haben wir gegen Vatanspor und auch im Ligapokal gegen Post gemerkt, dass wir zu viele Großchancen liegen lassen - da tut uns der Abgang von Jurica nach wie vor weh. Deshalb glaube ich auch nicht, dass wir tatsächlich noch einmal oben angreifen können, auch wenn die Kreisliga immer wieder für Überraschungen gut ist."

Auch wenn der KSD Hajduk (in weiß) wie hier in Cadolzburg seit dem Re-Start viermal siegreich war, minimiert die Niederlage gegen Vatanspor die Aufstiegschancen der Mesek-Elf.
Klaus Bonath

Saleem und Gecim verlassen den KSD

Erschwert wird das Unterfangen für den Trainer auch durch zwei Abgänge, von denen besonders einer eine große Lücke hinterlässt: "Enes Saleem wird uns in Richtung Vatanspor verlassen. Er stand schon bei meiner Ankunft vor eineinhalb Jahren vor einem Wechsel, blieb aber doch und hat sich in dieser Zeit zu einem hervorragenden Außenverteidiger - aus meiner Sicht zu einem der besten der Liga - entwickelt. Es wird schwer für ihn Ersatz zu finden. Er bringt vieles mit und ich wünsche ihm für die Zukunft nur das Beste. Außerdem wechselt Melih Gecim in die Kreisklasse nach Schwabach."

So ist es nicht verwunderlich, dass Mesek sich für sein Team noch nach Verstärkungen umsieht: "Nach den Abgängen suchen wir noch einen Angreifer, einen Saleem-Ersatz für die Außenverteidiger-Position sowie einen zweiten Keeper. Dann sollten wir ausreichend für die letzten Partien bestückt sein."

Mesek-Rückkehr auf den Platz wegen Sprunggelenksverletzung fraglich

Neben der sportlichen Entwicklung seiner Mannschaft hat der Trainer derweil auch mit einer gesundheitlichen Baustelle zu tun: Nachdem Mesek bereits in der Vergangenheit mit zahlreichen Verletzungen und einhergehenden Operationen zu kämpfen hatte, macht ihm nach wie vor sein Sprunggelenk zu schaffen, was zu einem abermaligen chirurgischen Eingriff im Dezember führte.

"Die Operation ist gut verlaufen und ich habe auch kaum Schmerzen, allerdings war der Eingriff ein größerer und die Auswirkungen sind noch nicht abzuschätzen. Fakt ist, dass ich ein halbes Jahr keinerlei Sport machen kann und erst dann wird klar sein, ob ich überhaupt noch einmal auf den Platz zurückkehren kann. Früher oder später werde ich wohl nicht um ein künstliches Gelenk herumkommen - da muss man in meinem Alter dann schon abwägen, ob das aktive Fußballspielen noch sein muss. Deshalb muss ich jetzt erst einmal abwarten, bevor ich eine endgültige Entscheidung treffen werde", so der Defensiv-Spezialist.

Ob derartige Jubelszenen auf dem Feld für Adrian Mesek (l.) auch in Zukunft möglich sein werden, steht aktuell noch in den Sternen: der Defensivspezialist schlägt sich nach wie vor mit einer schwerwiegenden Sprunggelenksverletzung herum.
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Der Trainer Mesek hat einiges vor

Ungeachtet einer möglichen Rückkehr auf das Feld hat Mesek als Trainer noch einiges vor. Er selbst fühle sich nach wie vor wohl beim KSD und möchte eine Mannschaft aufbauen, die nächste Saison um den Aufstieg mitspielt. Der Vertrag des Coaches läuft nach aktuellem Stand aber zum Saisonende aus: "Ich bin wirklich gerne bei Hajduk und kann mir auch vorstellen, mit der Mannschaft nächstes Jahr einen neuen Anlauf zu nehmen. Fakt ist aber auch, dass ich mich in Zukunft auch noch höher an der Seitenlinie beweisen möchte und gerne irgendwann einmal eine Landesliga- oder Bayernliga-Truppe betreuen möchte. Ich bin einfach sehr ehrgeizig und möchte als Trainer möglichst viel erreichen."

Mit derartiger Zukunftsmusik will sich Mesek aber nicht allzu lange aufhalten, schließlich gibt es aktuell genug zu tun, um sowohl persönlich als auch mit dem KSD einen neuen Anlauf zu nehmen.

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Daten KSD Hajduk

KSD Hajduk Nürnberg
Gründung: 1976
Farben: Blau-Rot-Weiß


Aktuelle Tabellenplatzierung

Pl.
 
Team
Sp
Tore
Pkt
2
23
61:38
47
6
23
54:38
39

Steckbrief A. Mesek

Adrian Mesek
Alter
35
Nation
Bosnien und Herzegowina
Größe
184 cm
Gewicht
89 kg

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