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Artikel veröffentlicht am 08.09.2020 um 15:09 Uhr
Pressekonferenz des BFV: "Positive Nachricht für den Amateurfußball"
In einer Pressekonferenz hat BFV-Präsident Dr. Rainer Koch seine Erleichterung zum Ausdruck gebracht, dass endlich am 19. September mit dem Re-Start begonnen werden kann. Bis zu 400 Zuschauern sind ab sofort erlaubt, die Spielpläne der Ligen und Zusatzwettbewerbe sollen in den kommenden Tagen schnellstmöglich eingepflegt werden.
Von Sebastian Baumann / Marco Galuska
Das Wichtigste zuerst: Der Re-Start wird definitiv am 19. September stattfinden. Dazu sollen so schnell wie möglich die Spieltermine der Ligen und Zusatzwettbewerbe wie Ligapokal und Kreis-/Verbandspokal auf der BFV-Website zur Verfügung gestellt werden. "Die Spielleiter pflegen ab sofort den Spielplan der Ligen ein, natürlich gibt es bei dem ein oder anderen Spielleiter noch Nachfragen, aber Verbandsspielleiter Josef Janker hat zugesichert, dass die Spielpläne so schnell wie möglich im System sind", stellt Pressesprecher Fabian Frühwirth klar. Bis morgen Vormittag sollen die ersten beiden Spieltage eingepflegt sein. "Unser Ziel ist es, die Termine zeitnah für Saison und Ligapokal festzulegen. Wir müssen auch respektieren, dass die Prioritäten in den Regionen unterschiedlich sind. Das ist kein Flickenteppich, sondern zeigt das Mitspracherecht der Vereine", ergänzt Rainer Koch. Ob nun mit dem Ligapokal oder mit der regulären Liga begonnen wird, kann durchaus unterschiedlich  durch die jeweiligen Spielleiter gehandhabt werden. Bis zum 18. September sind aber weiterhin nur Testspiele ohne Zuschauer gestattet, erst danach kann der Ligabetrieb mit Zuschauern beginnen. Die Vereine haben also noch eine Vorlaufzeit.

Fabian Frühwirth
BFV

"Positive Nachricht für den Amateurfußball und den Breitensport"

Für Rainer Koch war die Entscheidung der Staatsregierung ein sehr gutes Beispiel einer gelebten Demokratie. "Wir haben den 19.9. nie infrage gestellt, obwohl es Zweifel gab. Dafür haben wir sehr intensiv gekämpft - und es war der richtige Schritt, dass wir eine sachliche Diskussion geführt haben und nicht den letzten Schritt vor Gericht gehen mussten", sagt Koch und dankt gleichzeitig den Vereinen und anderen Sportfachverbänden. "Wir haben Geschlossenheit bewiesen und uns sehr klar positioniert. Ich bin sehr dankbar, dass wir das positive Signal heute aus der Politik bekommen haben. Staatsminister Herrmann hatte immer ein offenes Ohr für uns und hat auch Überzeugungsarbeit in seinem Kabinett geleistet." Trotz der großen Zustimmung der Basis zu den Maßnahmen des BFV, ist sich Rainer Koch im Klaren, dass auch die Vereine mitgenommen werden müssen, die nicht für eine Fortsetzung gestimmt haben: "Ein klares Votum von 80 Prozent für die Fortsetzung ist schön, aber wir haben auch die Herausforderung, bei den 20 Prozent dafür zu werben, sie zu überzeugen, dass sie den Weg mit uns gehen wollen. Es ist heute also kein Triumphtag. Denn mir geht es auch um die 20 Prozent der Vereine, die das nicht wollten!"

Dr. Rainer Koch
anpfiff.info

Hygienekonzepte in Absprache mit dem BFV

Seit Mitte August liegt bereits das Hygienekonzept des Verbandes vor, das nun natürlich auf die individuellen Gegebenheiten der Vereine angepasst werden muss. Sicherlich nicht jeder Verein wird vor den möglichen 400 Zuschauern spielen können. "Wir haben besondere Herausforderungen durch die Pandemie zu meistern. Damit müssen wir leben. Der Gesundheitsschutz geht vor. Wir müssen damit leben, dass immer wieder mal Spiele nicht stattfinden können", sagt der Präsident. "Die Umsetzung der Hygienekonzepte, die wir am 13. August schon veröffentlicht haben, ist die Basis, auf der wir mit dem Innenministerium nun klären werden, wie es umzusetzen ist." In den nächsten Tagen will sich der BFV intensiv mit dem Innenministerium austauschen, wie die Hygiene-Vorgaben gestaltet werden müssen. Eines ist klar: Die Abstandsregeln sind zwingend einzuhalten. "Die Hygieneregeln sollen aber so ausgestaltet werden, dass die Vereine das auch umsetzen können."

Innenminister Joachim Herrmann war im ständigen Austausch mit dem BFV und Rainer Koch. 
anpfiff.info

Was passiert mit Vereinen, die nicht spielen wollen?

Eine Problematik, die sich freilich auch mit der Freigabe durch die Politik nicht komplett lösen ließ, ist weiterhin das Anliegen der Vereine, die dennoch nicht spielen wollen. "Es ist schon eine beachtliche Gruppe von Vereinen, die nicht spielen wollen. Bei 80 Prozent muss der Verband aber einen Spielbetrieb anbieten", sagt Koch und führt die Umsetzung im neuen sogenannten "Corona-Paragrafen" aus: "Wer sich nicht beteiligt, der muss ans Tabellenende gesetzt werden und muss den Abstieg in Kauf nehmen. Allerdings wird die Mannschaft nicht in die unterste Klasse eingruppiert, sondern maximal um eine Klasse versetzt. Ich glaube, das ist der bestmögliche Konsenz, mehr ist leider nicht möglich." Tritt ein Verein also mehr als dreimal nicht an, so steht die Mannschaft zwar als Absteiger fest, wird aber "nur" um eine Klasse nach unten versetzt und muss nicht in der niedrigsten Spielklasse neu anfangen.

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