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Artikel veröffentlicht am 02.06.2020 um 06:00 Uhr

Elf Fragen, elf Antworten: "Rücken ist für die Nummer 1 nicht breit genug"

Der Fußball ist in der Zwangspause und alle Kicker warten sehnsüchtig auf die Rückkehr auf den Rasen. anpfiff.info hat sich Alexander Fediouk, Torwart und Teammanager der DJK Wimmelbach, geschnappt und sich zu elf Fragen elf Antworten geben lassen. Von der Aussicht auf die Rückrunde bis zum Bundestrainer ist alles dabei. Viel Spaß beim Lesen.

Von Sebastian Baumann

Im normalen Leben ist Alexander Fediouk im Vertrieb bei einem Großhandelsunternehmen und arbeitet deswegen seit Wochen im Homeoffice angesagt. "Ich bin seit 10 Jahren Glücklich verheiratet und zweifacher Familienvater Daneben bin ich als Drummer bei der Coverband SMASH aktiv, wir haben in der Corona Zeit drei Youtube Videos zu dem Motto Rock@Home veröffentlicht, wo jeder sich bei dem Song mit dem Handy gefilmt hat. Danach haben wir die Sounds und Einzelvideos zusammen gelegt und gezeigt das man auch von Zuhause aus miteinander Rocken kann!" Die Videos findet man hier.

Elf Fragen - elf Antworten an Alexander Fediouk

1. Wie bewerten SIe die Entscheidung, dass der Verband weiterspielen will?

Die Entscheidung weiter zu spielen hat natürlich seine Vor und Nachteile. Ich persönlich finde es fair, da die Entscheidung über Auf oder Abstieg nicht am grünen Tisch, sondern sportlich ausgetragen werden kann!

2. Wann denken Sie, wann Sie wieder spielen können?

Ich hoffe das wir ab 01.08. mit der Vorbereitung starten dürfen, falls die Ansteckungsrate weiter so konstant fallen sollte.

3. Gehen Sie ihrer Freundin/Frau schon auf die Nerven ohne Fußball?

Homeoffice und Homeschooling machen die Situation nicht unbedingt einfacher. Wir versuchen trotzdem einer dem anderen auch Zeit für sich selbst zu geben. Meine Frau geht dann eben öfter walken oder Fahrrad fahren, während ich mit den Jungs was unternehme oder am Vereinsgelände mitarbeite. Grundsätzlich genießen wir jedoch, dass wir so viel Zeit miteinander verbringen dürfen

4. Was machen Sie an einem Wochenende ohne Fußball?

Radfahren oder lange Spaziergänge mit unserem Hund. Der Fußball fehlt jedoch schon merklich, ob als Spieler oder Funktionär.

Torwart und Teammanager der DJK Wimmelbach in Personalunion: Alexander Fediouk.

anpfiff.info

5. Wer ist der Kabinen-DJ der Mannschaft und wie gut ist die Musik?

Lars Schwarzmann oder Fabian Bienert. Vor dem Spiel geht´s mehr mit Rock zur Sache. Nach einem Sieg ertönt zu meiner Verwunderung auch schon mal "Eine weiße Rose".

6. Welches Ritual haben Sie vor einem Spiel?

Eigentlich kein besonderes. Falls ich aushelfen und spielen muss, befinde ich mich ab dem Gang in die Kabine in meinem Tunnel und versuche mich auf meine Leistung zu konzentrieren. Das mache ich komischerweise auch, wenn ich nicht spielen muss. Die Anspannung ist immer vorhanden, egal in welcher Funktion ich gerade gebraucht werde.

7. Welche Stärken und Schwächen hat ihr Trainer?

Wir haben ja bekanntlich drei gleichberechtigte Trainer, die zwar alle sehr unterschiedlich sind, aber das überragend gemeinsam machen! Sie ergänzen sich hervorragend und passen auch super zum Verein! Eigentlich hat nur der Simon Schwarzenbach immer die verrückte Vorstellung, dass er ein guter Torwart ist und gerne in den Kasten möchte, wenn unsere Nummer 1 Marcel und ich gleichzeitig angeschlagen sind. Ich sage dann immer, dass es keine so gute Idee ist, da sein Rücken für die Verantwortung einer Nummer 1 einfach nicht breit genug ist.

8. An welches Spiel erinnern sich Sie besonders gerne und an welches besonders ungern?

Mein schönstes Erlebnis war das Heimspiel in der Rückrunde 2014/2015 gegen den Hammerbacher SV, als ich in der Nachspielzeit per Kopf den 2:2 Ausgleich köpfen konnte. Die Hammerbacher hingen mit uns in der Tabelle hinten drin. Das war ein sogenanntes Schlüsselspiel, hätten wir dieses verloren, hätten wir am Ende mit Pech absteigen können. Ungern erinnere ich mich an die Aufstiegsrelegation zur Kreisliga 2010/2011 in Weingarts gegen den Türk SV Röthenbach. Bei uns sind viele Leistungsträger verletzungsbedingt ausgefallen, unser Spielertrainer Markus Ammon weilte im Urlaub, so mussten sogar Spieler aus den alten Herren auf die Bank. Wir haben 120 Minuten bis zur totalen Erschöpfung bei 35 Grad im Schatten gekämpft und die Null gehalten, verloren jedoch das Elfmeterschießen dann mit einem Tor Unterschied. Ich konnte keinen Elfer halten und meiner Mannschaft nicht helfen! Das wird mich denke ich bis in alle Ewigkeit wurmen.

9. Welche Schlagzeile würden Sie gerne nach der Saison über sich lesen?

Fediouk geht endlich in Fußball - Rente!! (lacht)

10. Haben Sie einen Spitzname und wie sind Sie dazu gekommen?

Ich werde wegen meiner Herkunft Sascha genannt. In Osteuropa scheint das laut meinen Eltern der Spitzname für Alexander zu sein.

11. Wenn Sie Bundestrainer wären: Welchen Spieler aus ihrer Mannschaft würden Sie in die Nationalmannschaft nominieren und warum?

Tobias Lösel, da er einfach der kompletteste Spieler in unseren Reihen ist, aber nicht abheben Kleiner! Aber auch er ist nur ein Teil des Ganzen, alleine kann ein Spieler nichts bewirken! Entscheidend für den Erfolg ist jeder einzelne, vom Reservisten bis zum Matchwinner! Jeder ist wichtig!!!