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Artikel veröffentlicht am 08.05.2020 um 18:00 Uhr

Elf Fragen, elf Antworten: Tugay Akbakla: "Spielt mit 50 wie ein 25-Jähriger"

Der Fußball ist in der Zwangspause und alle Kicker warten sehnsüchtig auf die Rückkehr auf den Rasen. anpfiff.info hat sich Tugay Akbakla, Torwart des SC Eltersdorf, geschnappt und sich zu elf Fragen elf Antworten geben lassen. Von der Aussicht auf die Rückrunde bis zum Bundestrainer ist alles dabei. Viel Spaß beim lesen.

Von Sebastian Baumann

Im beruflichen Alltag ist Tugay Akbakla in der Versicherungsbranche tätig. "Ich bin Vermittler für Versicherungen und Finanzen und bin - ausgenommen von Corona- damit auch relativ lange beschäftigt. In meiner Freizeit sind wir häufig bis spät in die Nacht im Sportheim und spielen im Sommer häufig Basketball., beschreibt sich der Torwart und seine Hobbies. "Da Sport momentan nicht möglich ist, findet man mich zurzeit nahezu ausschließlich auf der Konsole, um da meine FIFA-Fähigkeiten zu verbessern."

Immer ein sicherer Rückhalt des SC Eltersdorf: Tugay Akbakla.

anpfiff.info

Elf Fragen - elf Antworten an Tugay Akbakla

1. Wie bewerten SIe die Entscheidung, dass der Verband weiterspielen will?

Für uns als Verein ist es natürlich sehr gut gelaufen, die Saison fortsetzen zu wollen. Persönlich habe ich daran nicht geglaubt, da es für viele Vereine ja theoretisch um nichts mehr geht und diese die Saison einfach abhaken können. Also haben wir weiterhin die Chance unser Ziel zu erreichen.

2. Wann denken Sie, wann Sie wieder spielen können?

Puh, eine schwere Frage. Die Profis sollten bald wieder spielen dürfen, bei uns wäre ich froh wenn wir dieses Jahr überhaupt noch spielen können. Die Entwicklungen in der Pandemie sind positiv, vor allem jedoch aufgrund des beschränkten Kontaktes im sozialen Umfeld. Das kann glaub ich keiner von uns sagen wann es weitergeht, wenn man nicht direkt in der Materie drin ist.

3. Gehen Sie ihrer Freundin/Frau schon auf die Nerven ohne Fußball?

Ich glaube das meine Freundin schon längst die Schnauze voll von mir hätte, in dem Fall habe ich das Glück das ich keine Freundin habe :) aber meine Familie reagiert ab und an schon sichtlich gereizt. (lacht)

4. Was machen Sie an einem Wochenende ohne Fußball?

Wenn wir mal keine Fußball haben bin ich gerne daheim. Im normalen Alltag bin ich aufgrund von der Arbeit und dem Fußball selten daheim, sodass ich die Zeit auch mal genieße. Momentan kann ich jedoch die eigenen vier Wände nicht mehr sehen...

5. Wer ist der Kabinen-DJ der Mannschaft und wie gut ist die Musik?

Das Handy am Kabel gehört dem Basti Schäferlein. Auf seiner Playlist sind ausnahmslos nur deutsche Schlager oder Malle-Lieder zu finden. Nach den erfolgreichen Spielen singe ich gerne mit, ob ich die Musik jedoch jedes Training brauche, ist eine andere Frage. (lacht)

6. Welches Ritual haben Sie vor einem Spiel?

Ich bin eigentlich vor jedem Spiel schon ziemlich früh in meinem Tunnel. Wenn ich von daheim zum Treffpunkt losfahre, denke ich meistens schon, wie es sein wird auf dem Platz zu stehen. Meinen ersten Schritt aufs Feld beim Einlaufen mache ich generell nur mit rechts, ansonsten gehe ich einfach auf den Platz und versuche meine Leistung abzurufen.

7. Welche Stärken und Schwächen hat ihr Trainer?

Bernd Eigner.... ein positiv verrückter Trainer, der Tag und Nacht lang an nichts anderes denkt als an Fußball. Selbst in der momentane Lage haben wir Kontakt.

Positiv ist seine Art mit den Spielern umzugehen. Er ist sehr ehrlich und sagt sofort, wenn ihm etwas nicht passt. Er hat Ahnung von dem, was er erzählt und ist einfach authentisch.

Negativ ist nur, das er sich ganz leicht auf mich einschiesst und es manchmal vorkommt, bei Kleinigkeiten mich so zusammenzuscheissen, das ich am liebsten was zurück sagen würde. Wenn das mal vorkommt, darf ich das Training von der Kabine aus verfolgen... Meine Lehren habe ich daraus gezogen und muss sagen, das er mich nicht nur fußballerisch, sondern vor allem persönlich deutlich reifer gemacht hat.

8. An welches Spiel erinnern sich Sie besonders gerne und an welches besonders ungern?

Ungern ganz klar das Spiel daheim gegen Aubstadt. Warum brauche ich hier glaube ich nicht zu erwähnen.
Gerne erinnere ich mich an mein erstes Regionalligaspiel gegen die Zweite vom Club und an die gewonnenen Derbys, wie zum Beispiel das 3:0 beim ATSV.

9. Welche Schlagzeile würden Sie gerne nach der Saison über sich lesen?

Über mich persönlich brauche ich nichts lesen. Die schönste Überschrift wäre „Die Quecken sind zurück in der Regionalliga“. Das wäre herrlich.

10. Haben Sie einen Spitzname und wie sind Sie dazu gekommen?

Tuc, frag mich nicht wo der herkommt. Seitdem ich in Eltersdorf bin nennen mich die Jungs so.

11. Wenn Sie Bundestrainer wären: Welchen Spieler aus ihrer Mannschaft würden Sie in die Nationalmannschaft nominieren und warum?

Wir haben viele gute Spieler: Einen Dickson Abiama, der vorne die Tore macht, einen Manu Stark, Maxi Göbhardt, Karim Said, die alles abräumen. Einen Simon Driesslein, der unfassbare Bälle spielt, ein Kevin Woleman, der mit Sicherheit der beste Verteidiger der Liga ist. Einen Thomas Dotterweich, der mit knapp 50 spielt, wie ein 25-Jähriger. Also hervorhoben möchte ich keinen, da alle im Team ihren Teil zum Erfolg beitragen.