Wilhermsdorf hält zusammen: Der Verein ist wie eine Familie! - fussballn.de
Das Amateurfußballportal aus
der Region Nürnberg/Fürth
 
Artikel veröffentlicht am 08.11.2019 um 11:15 Uhr
Wilhermsdorf hält zusammen: Der Verein ist wie eine Familie!
Dem Abstieg aus der Kreisklasse folgte der direkte Wiederaufstieg in der vergangenen Saison für den TSV Wilhermsdorf. Aktuell kämpft das Team von Trainer Rico Reinhold um den Klassenerhalt. Seit sechs Partien wartet Wilhermsdorf auf einen Sieg, der nun am liebsten am Sonntag im Heimspiel gegen Weissenbronn eingefahren werden soll.
Von Marco Galuska
Rico Reinhold kämpft nach dem Wiederaufstieg mit dem TSV Wilhermsdorf um den Klassenerhalt in der Kreisklasse 3.
B. Fromm
Die Rückkehr in die Kreisklasse 3 verlief für den TSV Wilhermsdorf zunächst alles andere als wunschgemäß. Die Heimspiele gegen Laubendorf (1:3) und Langenzenn (1:2) gingen verloren, in Emskirchen setzte es gar eine 0:5-Packung. "Wir sind da jeweils einen Rückstand hinterhergelaufen und in Emskirchen zudem auf eine an diesem Tag brutal effiziente Mannschaft getroffen", erinnert sich Trainer Rico Reinhold an den Saisonstart, bei dem es dann galt, aus den Niederlagen "die positiven Ansätze herauszuziehen und daran anzuknüpfen."

Fehlende Durchschlagskraft: Zum Auftakt gab es ein 1:3 gegen Laubendorf.
Manfred Durlak

Dies sollte dann ab dem 4. Spieltag fruchten. Zunächst gelang dem TSV ein 1:0-Sieg im Kellerduell in Heilsbronn, gefolgt von einem 3:2-Erfolg gegen Stadelns Zweite und einem 2:0-Sieg in Dietenhofen. Der schwache Start war mit den drei Siegen zunächst ausgemerzt, wobei Reinhold auch ehrlich relativiert: "Auch hier waren Spiele dabei, die dann für uns gelaufen sind. Ein bisschen Glück gehört im Fußball auch dazu, das hatten wir beispielsweise gegen Stadeln oder in Dietenhofen, das hat uns aber in dem einen oder anderen Spiel dann wieder gefehlt."

Gegen Langenzenn musste sich der Aufsteiger knapp geschlagen geben, ehe drei Siege am Stück folgten.
Reichel

Losaurachs Offensivgewalt kennen gelernt

Vor allem aber sieht der Coach die "fehlende Konstanz" und "den mangelnden Killerinstinkt vor dem Tor" als die Achillesferse des Aufsteigers. "Wenn ich das vergleiche mit einem Volkert, Wellhöfer oder Horneber - da brauchen wir im Vergleich eben mehr Chancen, um Tore zu machen." Welche Qualität beispielsweise Losaurach mit den beiden Erstgenannten in der Offensive hat, das musste der Neuling bei der bitteren 1:9-Schlappe erfahren. "Am Anfang waren wir ordentlich im Spiel, nutzen die Möglichkeiten nicht - und dann lernst du die brutale Offensive von denen kennen.

Auf die gute Ausgangsposition nach sechs Spieltagen konnte die Reinhold-Truppe in den vergangenen Wochen nicht aufbauen. Nur im Heimspiel gegen Weinzierlein rettete Sebastian Hofmann den Hausherren mit einem späten Treffer noch ein 1:1. In den übrigen fünf Partien ging Wilhermsdorf leer aus. Vergangenen Sonntag gab es eine 2:4-Niederlage beim Primus in Roßtal, bei der man bis zuletzt an etwas Zählbaren schnupperte, aber auch Lehrgeld bezahlen musste: "Natürlich stellen wir uns in der einen oder anderen Szene noch etwas naiv an, aber die Truppe gibt sich nicht auf. Wir müssen weiter lernen, eine richtig gute Wintervorbereitung hinlegen und die Rückrunde anders gestalten."

Gegen den Negativtrend will sich der TSV Wilhermsdorf noch vor der Pause mit aller Macht stemmen und dann mit einer guten Wintervorbereitung die Rückrunde erfolgreich gestalten.
B. Fromm

Wiederaufstieg als Lohn für großes Engagement

Apropos Wintervorbereitung. Zum Jahreswechsel 2017/18 war Rico Reinhold über einen Bekannten beim TSV Wilhermsdorf gelandet, hatte zuvor die Jugend beim SC 04 Schwabach trainiert. Bei den Herren war der heute 40-Jährige (Spieler-)Trainer für drei Spielzeiten beim TSV Rohr, zudem er 2014 über ehemalige Jugendspieler, die er während seiner Zeit als langjähriger Spieler beim SV Raitersaich trainiert hatte, gekommen. Bei seinem Amtsantritt vor knapp zwei Jahren, gemeinsam mit Heinz Walter-Götz, mit dem er schon lange in Raitersaich gespielt hatte, stand Wilhermsdorf mit nur einem Zähler abgeschlagen am Tabellenende der Kreisklasse. In der Rückrunde wurde ordentlich gepunktet, aber der Abstieg ließ sich nicht mehr abwenden.

Der Neustart in der A-Klasse in der vergangene Saison hatte dann nicht wirklich das Ziel des direkten Aufstiegs. "Das war letztlich aber der Lohn, den sich die Spieler für ihr Engagement verdient hatten", blickt der Coach zurück auf die Rückkehr über die Relegation in die Kreisklasse, die es jetzt zu halten gilt.

Weissenbronn als Schlüsselspiel vor dem Winter


Ehe man wieder eine gute Vorbereitung über den Winter hinlegen möchte, richtet sich der Fokus aber auf die beiden anstehenden Partien vor der Pause. Vor allem das kommende Match gegen den TSC Weissenbronn dürfte wegweisend sein: "Die haben zweimal hoch verloren, ansonsten immer enge Spiele geliefert und vor allem auch gegen die Teams unten gut gepunktet. Ich schätze meinen Trainerkollegen Martin Klemm sehr, der macht dort hervorragende Arbeit. Wir wissen, dass Weissenbronn alles reinwerfen wird, bis der Schiri abpfeift. Für uns muss das umso mehr gelten, denn ein Sieg würde uns natürlich extrem weiterhelfen."

Doch unabhängig vom Blick auf das Sportliche, den Stellschrauben, an denen dabei noch gedreht werden muss, betont Reinhold: "Der Verein TSV Wilhermsdorf macht richtig Spaß! Die Leute hier sind wie eine Familie, da hilft man auch selbst gerne mit bei einem Arbeitsdienst, weil man weiß, dass eben jeder mitanpackt."

Es scheint die Basis des Ganzen zu sein. Die Höhen und Tiefen, die es auf dem Platz in der jüngeren Vergangenheit gab, haben deshalb auch am Mannschaftsgefüge nicht wirklich gerüttelt. So gab es auch kaum Veränderungen im Kader, einzig die Langzeitverletzten, wie beispielsweise Niklas Neukirch, die werden weiter schmerzlich vermisst. An allen anderen Dingen arbeitet man gemeinsam beim TSV Wilhermsdorf.

Kommentar abgeben

Kommentare werden unter Deinem Nicknamen und erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht.

Leser-Kommentare


13. Spieltag Kreisklasse 3

Sonntag, 10.11.2019
-
Dietenhofen
 4:3
Wilhermsdorf
-
 3:4
Laubendorf
-
 3:3
Emskirchen
-
 3:5
-
Losaurach
 4:0


Tabelle Kreisklasse 3

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
12
31:21
28
2
12
28:13
28
3
11
34:20
24
5
12
38:33
21
6
11
35:19
18
9
12
22:31
13
10
11
17:24
11
11
12
15:35
10
12
12
28:35
10
13
12
21:46
9
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Serien TSV Wilhermsdorf

Am längsten ungeschlagen
08.09.2019 - 22.09.2019
3 Sp
9 Pkt
6:2 Tore
Am längsten ohne Sieg
seit 29.09.2019
6 Sp
1 Pkt
7:23 Tore
Die meisten Siege in Folge
08.09.2019 - 22.09.2019
3 Sp
9 Pkt
6:2 Tore
Meiste Niederlagen in Folge
seit 20.10.2019
3 Sp
0 Pkt
3:16 Tore
18.08.2019 - 01.09.2019
3 Sp
0 Pkt
2:10 Tore
Auswärts ungeschlagen
08.09.2019 - 22.09.2019
2 Sp
6 Pkt
3:0 Tore

Tabellenverlauf Wilhermsdorf


Trainerstationen R. Reinhold

21/22
AK
 
17/18
BOL
 
16/17
AK
 
15/16
AK
 
14/15
KK
 


Diesen Artikel...