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Artikel veröffentlicht am 17.10.2019 um 16:43 Uhr

"Wir sind eine Wundertüte": VfL Nürnberg II-Coach Heidt freut sich auf mehr

Der VfL Nürnberg II rangiert derzeit mit zehn Punkten auf dem sechsten Rang der A-Klasse 6. Dabei sticht vor allem das Torverhältnis von 22:24 ins Auge. Für Trainer Alexander Heidt ist die bisherige Ausbeute kein Wunder, schließlich trat sein Team nur selten in Bestformation an. Dennoch kann der Coach der aktuellen Entwicklung nur Positives abgewinnen und freut sich auf mehr.

Von Michael Watzinger

Der VfL Nürnberg II und Trainer Alexander Heidt erlebten im bisherigen Saisonverlauf ein reges Auf und Ab mit vielen Toren.

fussballn.de / Strauch

Wundertüte VfL Nürnberg II

Der VfL Nürnberg II belegt mit aktuell zehn Punkten in der ausgeglichenen A-Klasse 6 derzeit den sechsten Rang. Dabei fällt vor allem die Torflut auf, welche die Partien des Teams aus Langwasser regelmäßig heimsucht. Mit 22 Treffern gehört die Mannschaft von Trainer Alexander Heidt zu den torhungrigsten Teams der Liga - gleichzeitig klingelte es aber auch 24-fach im eigenen Kasten. Der Coach hat dafür eine ebenso naheliegende, wie schlüssige Erklärung: "Wir sind schon so etwas wie eine Wundertüte. Wir haben eine wirklich gute Truppe beisammen, vor allem wenn alle Spieler an Bord sind. Gleichzeitig sind wir natürlich eine 2. Mannschaft, was bedeutet, dass wir bei personellen Engpässen auch immer wieder Jungs nach oben abgeben. Das gehört einfach dazu und ist auch kein Problem. Aber es sorgt einfach auch dafür, dass nicht alle Abläufe immer stimmen. Zudem sind wir in der Defensive nicht ganz so breit aufgestellt wie vorne, da machen sich dann Ausfälle schon bemerkbar."

Auch wenn die Leistungen des VfL Nürnberg II (hier in blau gegen den TSV Fischbach II) noch wechselhaft waren, eines hatten die Spiele gemeinsam: sie waren fast immer torreich.

fussballn.de / Karnbaum

Positive Entwicklung

Trotz der teils wechselhaften Resultate ist Heidt mit seiner Mannschaft zufrieden. Neben einigen erfahrenen Führungsspielern verfügt das Team inzwischen über einige junge Akteure, die für frischen Wind im Kader und auf dem Spielfeld sorgen. Dabei betont der Trainer auch den guten Austausch zur 1. Mannschaft des VfL, wo die Entwicklung auch im Unterbau aufmerksam verfolgt wird. "Meine Mannschaft ist jung, wissbegierig und wirklich auf einem guten Weg. Deshalb freut es mich, dass auch bereits der eine oder andere Spieler bei der 1. Mannschaft reinschnuppern und erste Einsätze verzeichnen konnte. Es muss ja das Ziel sein, die Spieler voranzubringen - und in meinen Augen gelingt uns das zur Zeit schon ganz gut."

Dankbarkeit gegenüber dem Verein

Auch Heidt selbst sieht seine Entwicklung als Übungsleiter noch längst nicht abgeschlossen. Dabei stellt er deutlich seine Dankbarkeit gegenüber dem Verein und auch seinem Trainerkollegen Semen Osinovskyy heraus: "Ich bin jetzt im fünften Jahr Trainer bei der 2. Mannschaft, nachdem ich zuvor zehn Jahre im Jugendbereich tätig war. Noch heute bin ich dem VfL und speziell Willi Windirsch dankbar, diese Chance bekommen zu haben! Außerdem habe ich in meiner Zeit als Trainer einer Vollmannschaft unheimlich viel von meinem Trainerkollegen Semen Osinovskyy lernen dürfen und tue es auch immer noch. Er war ja selbst im Profi-Bereich tätig und ist sich nicht zu schade, mir viele Dinge zu erklären und mich zu unterstützen - das finde ich wirklich klasse! Außerdem ist es super in einem Umfeld zu arbeiten, das nicht gleich beim kleinsten Rückschlag unruhig wird und den Trainer in Frage stellt - oder entlässt. Das nimmt mittlerweile ja im Amateurbereich leider fast schon Profi-Ausmaße an..."

Der VfL II ist weiter heiß

Nun geht es für Heidt und seine Schützlinge zunächst gegen den SV Eyüp Sultan II, ehe mit Glaishammer und Mögeldorf II zwei echte Brocken warten. Dabei ist es dem Coach wichtig, zwar jeden Gegner ernst zu nehmen, aber dennoch an die eigene Stärke zu glauben. "Eyüp II hatte zu Beginn der Saison ordentliche Ergebnisse und zuletzt einen Einbruch. Dennoch glaube ich, dass uns ein schweres Spiel erwartet und wir an unser Limit kommen müssen. Außerdem weiß man ja bei zweiten Mannschaften grundsätzlich nie, ob nicht jemand runtergeschoben wird. Der TVG und Mögeldorf II sind natürlich starke Gegner, aber ich glaube an mein Team und auch daran, dass uns die Art der beiden Mannschaften Fußball zu spielen schon entgegenkommen könnte. Wir wollen auf jeden Fall überraschen und spielen immer, um zu gewinnen!"

Trainer Alexander Heidt sieht die Stärken seiner Wundertüte klar in der Offensive. Daher wird man an der Marschroute weiter festhalten und hofft, so auch den einen oder anderen Favoriten überraschen zu können.

fussballn.de / Strauch

Führungsspieler als wichtiger Faktor

Unabhängig von den Ergebnissen sieht Heidt den VfL gut aufgestellt. Gerade auch Spieler aus der 1. Mannschaft wie beispielsweise Thomas Stachulla und die Winterhalter-Brüder nehmen ihre Führungsrolle sehr ernst, helfen den jungen Spielern in den Kadern wo sie können und stehen für die Werte im Verein. Auf diese Weise haben die jungen Akteure wichtige Bezugspunkte und die Integration gelingt schneller. So gibt sich Heidt auch zuversichtlich, was die angelaufene Spielzeit betrifft: "Wenn wir unseren eingeschlagenen Weg so weitergehen, werden wir unser Potenzial noch besser nutzen können. Unsere erfahrenen Spieler machen wirklich einen tollen Job und unterstützen uns hervorragend. Ich sehe uns spielerisch schon unter den besseren Teams und würde mir wünschen, dass wir am Ende unter den ersten sechs Mannschaften landen."

Beim VfL Nürnberg II läuft es also aktuell trotz wechselhafter Ergebnisse in die richtige Richtung - man darf gespannt sein, ob man in den nächsten Partien seinem Ruf als "Wundertüte" weiter gerecht wird und man den einen oder anderen Favoriten überraschen kann.

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Team

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30:7

19:9