Das ewige Lied der Spielabsagen
Bereits in den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Diskussionen bezüglich teils merkwürdiger Spielabsagen. Diese Thematik ist für den Verband inzwischen ein altbekanntes Lied - wenngleich den Verantwortlichen in vielen Fällen bei der Handhabe, was eine erste Absage in der Saison anbelangt, schlichtweg die Hände gebunden sind. Nicht umsonst appellierte der Kreisvorsitzende Thomas Raßbach schon in der Vergangenheit mehrmals an die Vernunft seiner Vereine, indem er seine These wiederholt: "Der größte Feind der Vereine, sind die Vereine selbst!"
Termine für Spielabsagen in diesem Jahr deutlich früher
Bei Betrachtung der Absagen an sich fällt zunächst einmal auf, dass - anders als in der Vergangenheit - diesmal nicht erst im Herbst oder Frühjahr, also den Übergangszeiten, die ersten Spielabsagen eintrudelten, sondern diesmal schon deutlich früher als gewöhnlich der Ball ruhte. Die Gründe für die Spielausfälle sind dabei vielfältig: von einer vermeintlichen Platzsperre seitens der Stadt, über defekte Drainagen bis hin zu Rohrbrüchen und frisch gedüngten Plätzen war in dieser Spielzeit schon einiges dabei.
Absagen als probates Mittel bei Unterbesetzung
Wichtig ist hier die Unterscheidung zwischen gerechtfertigten Absagen - und vorgeschobenen Gründen aufgrund von Unterbesetzung. Natürlich sind manchmal höhere Mächte am Werk, welche die Aufrechterhaltung des regulären Spielbetriebs unmöglich machen. Wenn aber eine Spielabsage am Spieltag selbst erfolgt, nachdem Wochen zuvor bereits eine Anfrage beim gegnerischen Verein wegen einer anstehenden Unterbesetzung eingegangen ist, so liegt der Verdacht eines vorgeschobenen Grundes doch sehr nahe - und sorgt verständlicherweise für Unmut im Lager der anderen Mannschaften.
Appell für ein sportliches Miteinander
Vielleicht würde es einfach schon helfen, mit offenen Karten mit dem Gegner möglichst frühzeitig einen neuen Termin zu finden, ehe sich ein Grund der Absage als offensichtlicher Vorwand entpuppt. In vielen Fällen findet sich eine Lösung, zumal die Problematik jedem Verein früher oder später selbst betrifft.
Allerdings darf hierbei auch für die andere Seite kein Nachteil entstehen - Partien unter der Woche sind nun mal nicht für alle Mannschaften aufgrund von Schichtarbeit oder ähnlichem nicht immer ohne Weiteres möglich. Es ist klar, dass beim Kampf um teils wichtige Punkte von beiden Seiten auch der eigene Vorteil im Auge behalten wird, das sportliche und freundschaftliche Miteinander sollte dabei aber ebenfalls nie zu kurz kommen.
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