"Ich bin überzeugt, dass wir elf Mann sind", sagt Buchs Trainer Manuel Bergmüller mit einer Spur Galgenhumor angesichts einer langen Liste von Spielern, die zum Auftakt nicht zur Verfügung stehen werden. "Und dazu kommt noch die Kärwa", schiebt der Coach nach, wobei der Ausnahmezustand in Buch in den folgenden Tagen eher beflügeln soll, wenn am Freitagabend der ASV Vach zum Derby kommt. "In jedem Fall wird die Mannschaft sehr anders aussehen als zuletzt", so Bergmüller, der dennoch den Auftritt zuletzt beim heimischen Pokal-Blitzturnier als sehr positiv werdet: "Unabhängig davon, dass wir das Turnier gewonnen haben, was ich in der Vorbereitung auf keinen Fall überbewerten möchte, war es ein sehr guter Auftritt - im Gegensatz zu manch anderem Testspiel zuvor. Insofern macht das Mut für die Liga, auch wenn es da anders zur Sache gehen wird."
Buchs Trainer Manuel Bergmüller (rechts) hat nun Udo Brehm als Co-Trainer neben sich, im Sturmzentrum müssen nun andere ran.
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Der Umstand, dass Größen wie Udo Brehm und Thomas Reichel nicht mehr für die Bucher Jungs auf dem Platz stehen werden, drängt den weiter verjüngten Kader zu einer weiteren Entwicklung: "Auch wenn der eine oder andere Fan nach dem Pokalsieg uns als Aufstiegskandidat sehen wird, geht es für uns gnadenlos darum, die jungen Spieler dorthin zu bringen, dass wir in der Liga bestehen können. Unsere Mittel sind hier im Vergleich zu vielen ambitionierten Mannschaften begrenzt, aber auch das hat seinen Reiz." Mit Nicolas Müller und Oliver Lahr stehen zwei Offensivkräfte zur Verfügung, die in der Vergangenheit ihre Qualitäten schon unter Beweis stellen konnten, allerdings beide aus längeren Verletzungspausen kommen. Ein guter Start im Derby gegen eine ebenfalls neu-formierte Vacher Mannschaft könnte einiges bewegen. Worauf es ankommt, ist für Bergmüller kein Geheimnis: "Wir müssen Rico Röder in den Griff bekommen, sonst sieht es schlecht aus", wissen die Bucher ob der Qualitäten des Vacher Spielmachers.
Rico Röder ist der Unterschiedsspieler beim ASV Vach, auf den die Bucher wieder besonders aufpassen müssen.
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Die Vorbereitung seines ASV Vach bewertet Trainer Norbert Nein als durchwachsen: "Wir hatten viele Trainingseinheiten und Testspiele, die einigermaßen in Ordnung waren. Schlecht war das 1:3 gegen den TV 48 Erlangen und auch das 4:4 gegen Lauf, nachdem wir zu Beginn schon 4:0 geführt hatten." Andererseits gab es auch erfolgreiche Auftritte gegen künftige Ligagegner wie Schwabach, Baiersdorf oder Schwaig, auch die Leistung beim Pokal-Blitzturnier in Buch war nicht so verkehrt. Indes ist Nein auch mit dem Ehrgeiz in seiner neu zusammengestellten Truppe zufrieden: "Die Beteiligung war gut, wir haben fast täglich auf den Saisonstart hingearbeitet und sehen uns gut vorbereitet für ein großes Derby, das freilich eine gewisse Brisanz hat und indem wir dagegenhalten müssen."
Nicht unzufrieden war Norbert Nein mit der bisherigen Vorbereitung seines ASV Vach, auch wenn die Ausrichtung nach dem Abstieg eine neue ist.
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Und auch wenn beim Auftakt in Buch einige Akteure fehlen werden, so lässt Nein das als Ausrede nicht gelten: "Der Kader ist groß genug, wir werden eine schlagkräftige Mannschaft stellen. Für uns gilt es von Beginn an Punkte zu sammeln und uns in der Liga zu etablieren. Der Blick richtet sich aber nicht nach oben", ordnet der ASV-Coach die Umstände nach dem Bayernliga-Abstieg ein. "Das war schon ein großer Umbruch, das ist wohl heutzutage nach einem Abstieg normal. Wir haben versucht, mit den vorhandenen Mitteln, eine junge Mannschaft zusammenzustellen. Dann muss man auch mal kleinere Brötchen backen." In der Offensive indes ist noch eine Wunschposition offen: "Da sind wir noch nicht optimal besetzt, aber wir sind dran, dass wir das auch noch hinbekommen!"