Naisa - Schammelsdorf: Wer ist denn nun in der Talsohle? - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 24.09.2009 um 00:00 Uhr
Naisa - Schammelsdorf: Wer ist denn nun in der Talsohle?
Nur ein Tor in den letzten fünf Spielen reichte für den ASV Naisa immerhin zu fünf Punkten. In jenen letzten fünf Spielen holte der TSV Schammelsdorf hingegen die Maximalausbeute an Zählern und traf dabei nicht weniger als zwanzig Mal ins gegnerische Gehäuse. Eines der beiden Teams scheint in einer Talsohle zu stecken…
Von Bernd Riemke
Patrick Haas (li. im Trikot der DJK Bamberg gegen Unterleiterbach) erwies sich wie erwartet als durchschlagskräftige Verstärkung im Angriffsspiel des TSV.
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„Fußballerisch haben wir derzeit Probleme und vor allem bei unseren letzten beiden Siegen Glück gehabt“, beschreibt TSV-Trainer Rolf Vitzthum die „Talsohle“, die sein Team derzeit durchläuft. Das bezieht sich freilich nicht auf die Ergebnisse, wie er selber zugibt. „Es ist sicher bequem, weil wir die Spiele trotzdem gewinnen“, moniert Vitzthum dennoch, dass seine Elf die Partien nicht mehr so sicher gestaltet wie zu Rundenbeginn. Konkrete Gründe scheint es dafür indes nicht zu geben. Einige seien einfach nicht so gut drauf, wie sie es sein sollten, so der Trainer weiter. Gar nicht drauf ist derzeit Rückkehrer Michael Albert, der seit Anfang September mit einem Achillessehnenabriss ausfällt und auf absehbare Zeit nicht zum Einsatz kommen wird. Personell kann der Tabellenführer ansonsten jedoch aus dem Vollen schöpfen und wird daher mit breiter Brust zum Gemeinde-Derby antreten. „Naisa ist eine ganz unangenehme Mannschaft, die unheimlich kompakt steht und schwer zu bespielen ist“, zeigt Vitzthum dennoch Respekt vor dem kommenden Gegner, der zweifelsohne über eine der besten Abwehrreihen der Liga verfügt. Gerade einmal zwölf Gegentore für den ASV sprechen eine deutliche Sprache. „Da stehen sie fast optimal und ich bin sicher, dass sie kein einziges Spiel hoch verlieren werden“, schätzt Vitzthum die Arbeit seines Trainerkollegen aus Naisa, der eine disziplinierte Mannschaft ins Derby schicken wird. „Ich schaue mir die kommenden Gegner zwar an, richte mich aber selten danach aus. Ich versuche, meine Mannschaft ihr System spielen zu lassen“, spricht aus den Worten des Trainers schon wieder das Selbstvertrauen eines Aufsteiger, der derzeit die Liga das Fürchten lehrt. Fürchten muss man die Offensive des ASV derzeit nicht unbedingt. Mit gerade einmal acht Treffern aus neun Partien stellte Naisa den zweitschlechtesten Sturm der Liga, doch „mit Waltrapp und Loch haben sie immer die Möglichkeit ein Tor zu schießen und dann wird es ganz schwer“, zeigt Vitzthum den nötigen Respekt vor dem derzeitigen Elftplatzierten. Sollte Neuverpflichtung Patrick Haas jedoch an seine jüngste Form anknüpfen können – in den letzten vier Spielen traf er immer, insgesamt achtmal – ist Naisa zum Toreschießen verdammt, will man nicht leer ausgehen. Folgerichtig lautet der Tipp von Rolf Vitzthum: „Ich wäre ein Narr, wenn ich nicht hoffen würde, dass wir gewinnen. Ich denke aber auf jeden Fall, dass wir nicht verlieren – 1:1. Damit wäre ich zufrieden. Dann hätten wir nach zehn Spielen 23 Punkte. Das hätte wirklich keiner gedacht.“


Dominik Sowinski (re.) wird dem ASV Naisa nach seinem Kreuzbandriss noch lange fehlen.
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Optimismus trotz dreimal Rot

Davon ist der gastgebende ASV Naisa derzeit weit entfernt und dennoch ist die Vorfreude auf das Derby deutlich spürbar. „Schammelsdorf kommt genau richtig. Gegen vordere Mannschaften haben wir schon immer gut ausgesehen. Wir werden richtig Gas geben und wenn wir gewinnen, dann platzt auch endlich der Knoten“, lässt sich ASV-Trainer Matthias Waltrapp vom bislang eher durchwachsenen Saisonverlauf nicht aus der Ruhe bringen. Trotz der derzeit vorhandenen Abschlussschwäche ist die Mannschaft intakt. Spielerisch war man auch bei den letzten Auftritten mindestens gleichwertig mit den jeweiligen Gegnern, doch das Runde will einfach nicht ins Eckige. „Um zu gewinnen, brauchst du eben ein oder zwei Tore, aber die fallen momentan einfach nicht“, hat Waltrapp das Manko erkannt, mit Daniel Loch nur einen echten Stürmer in seinen Reihen zu haben, der es allein auf weiter Flur natürlich schwer hat, für die so dringend benötigten Erfolgserlebnisse zu sorgen. Personelle Alternativen sind freilich rar gesät. Vom Gastspiel in Stegaurach kam der ASV mit drei Feldverweisen zurück – Mario Dötschel, Lukas Galazka und Andreas Herbst wurden vorzeitig zum Duschen geschickt. „Letztlich waren alle drei Karten vertretbar“, möchte Waltrapp gar nicht lamentieren, sondern verweist vielmehr auf seine starke erste Elf, die in ihrem Grundgerüst dennoch steht und stark genug sein soll, dem Spitzenreiter zu trotzen. Bis auf Dominik Sowinski, der mit einem Kreuzbandriss noch lange ausfällt, sind alle Stammkräfte an Bord. „Meine Jungs sind heiß. Es ist ein großer Anreiz gegen Schammelsdorf zu spielen und drei Punkte zu holen“, verspricht Waltrapp einen heißen Tanz, den der ASV wie gewohnt aus einer sicheren Defensive bestreiten wird. „Mit Schneider und Haas haben sie zwei gute Stürmer. Die müssen wir zumachen und ihre spielerischen Qualitäten im Mittelfeld unterbinden. Dann können wir auch nach vorne etwas unternehmen“, zeigt auch Waltrapp durchaus Respekt vor der Offensivkraft des kommenden Gegners. Respekt „Ja“ – Furcht „Nein“, denn für den ASV-Trainer steht fest: „Wir gewinnen 2:0“.

Kann Schammelsdorf seinen Lauf fortsetzen und die Liga weiterhin anführen oder platzt bei Naisa tatsächlich der Knoten. Erfahren Sie es bei unserem Topspiel der Woche aus der Kreisliga, von dem wir ausführlich in Wort und Bild berichten werden.

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