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Artikel veröffentlicht am 06.05.2019 um 17:15 Uhr

Nach der Saison ist Schluss: Mesek verlässt Turnerschaft nach vier Jahren

Es war ein ambitioniertes Projekt, auf das sich Adrian Mesek 2015 eingelassen hat, als die Turnerschaft Fürth am Boden der B-Klasse lag. Aktuell kämpft das Team vom Lohnertplatz um den Aufstieg in die Bezirksliga, für den Spielertrainer stehen die Zeichen indes auf Abschied.

Von Marco Galuska

Adrian Mesek verlässt nach vier Jahren die Turnerschaft Fürth als Spielertrainer.

fussballn.de / Strauch

Als Defensivspieler war Adrian Mesek eine feste Größe in den goldenen Jahren bei Dergahspor in der Landesliga. Vor rund 4000 Zuschauer im Heimspiel gegen den FC Amberg klopften die Nürnberger 2012 ans Tor zur Bayernliga und waren führend im Nürnberger Amateurfußball. Während dies und auch der Verein Dergahspor mittlerweile Geschichte ist, schreibt Mesek seit knapp vier Jahren eine ganz eigene Erfolgsstory, an die in dieser Form kaum jemand geglaubt hatte.

Anfang nach minus zwei Punkten

Mit minus zwei Punkten hatte die Turnerschaft Fürth die Saison 2014/15 in der B-Klasse 10 beendet. Ein Remis gab es in 20 Spielen, drei Punkte zog das Sportgericht wegen diverser Vergehen ab. Es war äußerst ambitioniert, die Idee des jungen Spielertrainers, mit viel Disziplin und einem fußballerisch talentierten Freundeskreis den Traditionsklub aus der Kleeblattstadt wieder Leben einzuhauchen.

Drei Aufstieg in drei Jahren konnte Adrian Mesek als Spielertrainer der Turnerschaft Fürth feiern- kommt noch ein vierter hinzu?

fussballn.de / Strauch

Fußballer, die teilweise sogar schon in der Regionalliga aufliefen, konnte Mesek für sein Projekt gewinnen. Der Aufstieg aus der B-Klasse nach einem Entscheidungsspiel gegen Münchsteinach gelang auf Anhieb. Aber es sollte noch besser kommen: Die Saison 2016/17 beendete die Turnerschaft in der A-Klasse 9 vorzeitig als Meister. Der Durchmarsch setzte sich im Vorjahr mit dem Titel in der Kreisklasse 4 fort und muss auch in der laufenden Saison in der Kreisliga noch nicht beendet sein.

"Wir wollen die fünf Spiele konsequent durchziehen und ich bin überzeugt davon, dass wir das auch schaffen", sagt der Spielertrainer, der auch klar benennt, warum der einst so komfortable Vorsprung des Aufsteigers mittlerweile zu einem Rückstand von einem Zähler auf den SV Raitersaich wurde. "Die Einstellung war katastrophal! Mit zehn Punkten voraus haben viele gedacht, der Aufstieg in die Bezirksliga ist ein Selbstläufer, aber so geht es eben nicht. Wir haben es am Samstag wieder gesehen. Wacker hat ein super Spiel gegen uns gemacht, da gewinnt man dann nicht einfach so nebenbei."

Heftige Gegenwehr musste die Turnerschaft auch zuletzt vom SV Wacker erfahren.

Christian Günther

Ansprechpartner für Platzwart, Spieler und Verband

Die verlorene Tabellenführung ist aber nicht der Grund dafür, dass Mesek nach der Saison seinen Posten bei der Turnerschaft räumen wird: "Ich habe mir schon in der Winterpause Gedanken darüber gemacht. Der Aufwand ist ganz einfach zu groß geworden. Ich kümmere mich ja fast um alles, bin für alle der Ansprechpartner - egal, ob es um eine Spielverlegung geht, mit dem Platzwart gesprochen werden muss, ob eine Hose beim Trikotsatz fehlt, ein Schlüssel gesucht wird oder die Coachingzone markiert werden soll."

Die gefühlte One-Man-Show ist dem spielenden Trainer schlichtweg zu viel geworden: "Es ist ja fast so, als ob es mein eigener Verein wäre", schmunzelt Mesek über die Vielzahl der Aufgaben, die sich angehäuft hatten. Für die Zukunft ab der kommenden Saison gibt es noch kein genaues Ziel: "Ich lass das auf mich zukommen, was sich ergibt. Mich würde auch ein Co-Trainer-Posten höherklassig reizen." Ganz klar hingegen ist die Marschrichtung für das Finale des Spieljahres: "Ich werde alles daransetzen, dass es mit dem vierten Aufstieg in Folge klappt. Und wenn es am schönsten ist, soll man ja bekanntlich aufhören..."