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Artikel veröffentlicht am 09.04.2019 um 06:00 Uhr

Schiedsrichter bedroht: Polizei ermittelt gegen 52-Jährigen

Mit 0:2 unterlag der ATSV Gehülz in der Kreisklasse 2 zu Hause gegen die SpVgg Obersdorf. Damit ist der Abstieg des Tabellenletzten fast sicher besiegelt. Für Schlagzeilen sorgte aber weniger das Resultat, sondern das Verhalten eines "Fans" der Gastmannschaft gegen den jetzt polizeilich ermittelt wird.

Von Marco Heumann

"Ein Pfiff genügt" - mit diesen Worten beginnt die oberfränkische Polizei auf ihrer Facebook-Seite eine Meldung über das, was sich am Sonntag beim Heimspiel des ATSV Gehülz zugetragen hat. 0:2 stand es nach 90 Minuten. Jens Petterich in der 88. und Bastian Schmitt in der Nachspielzeit sicherten der SpVgg Obersdorf einen späten, aber im Kampf um den Klassenerhalt sehr wichtigen Dreier. Der ATSV Gehülz dagegen - mit fünf Punkten abgeschlagenes Schlusslicht der Kreisklasse 2 - steht mit fast 100prozentiger Sicherheit als Absteiger fest. Sechs Spiele vor dem Saisonende liegt man 15 Zähler hinter dem Relegationsrang und 16 vom rettenden Ufer entfernt. Nach nur einem Jahr müssen die Jungs um Patrick Weber zurück in die A-Klasse. Spätestens am kommenden Wochenende dürfte das Gewissheit werden.

Gemeckert, beleidigt und bedroht

Von einem Zuschauer beleidigt und bedroht: Manuel Schunk.

anpfiff.info

Aber Abstiegskampf - in dem auch die Gäste stecken - hin oder her. Das was sich ein 52-Jähriger Obersdorfer Zuschauer am Sonntag herausnahm, geht einfach nicht. Der vermeintliche Fan der SpVgg hatte den Schiedsrichter ins Visier genommen. Schon während der Partie meckerte er ständig gegen die Entscheidungen von Manuel Schunk und beschimpfte den Unparteiischen aus Bad Rodach. Dieser verwies ihn, als ihm Schähe angedroht wurden, des Sportgeländes. Eine Aufforderung, die der Mann nicht nachkommen wollte. Im Gegenteil. Nach dem Schlusspfiff der Partie wartete der "Fan" der Gäste vor der Schiedsrichterkabine auf Manuel Schunk und bedrohte ihn erneut. Das rief die Polizei auf den Plan und hatte eine Strafanzeige zur Folge. Dem 52-Jährigen werden Bedrohung und Beleidigung vorgeworfen.

Appell der Polizei

Da bleibt nur noch den Appell, mit dem die Polizei ihren Facebook-Post schließt weiterzugeben und zu hoffen, dass solche Ausfälle die Ausnahme bleiben: "An alle die denken, eine Eintrittskarte zum Fußballspiel beinhaltet das Recht, den Schiedsrichter zu beleidigen: Die Männer und Frauen opfern ihre Freizeit, damit ein ordentlicher Spielbetrieb möglich ist. Sie haben ein bisschen Respekt verdient!"