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Artikel veröffentlicht am 16.10.2018 um 17:11 Uhr

Die unerklärliche Heimschwäche: SV Großhabersdorf ohne Tor und Punkt zu Hause

Es begann eigentlich recht ordentlich für den SV Großhabersdorf, der sich eine weitgehend sorgenfreie Saison vorgenommen hatte – und vor allem auch dem heimischen Publikum mehr bieten wollte. Doch ausgerechnet eine katastrophale Heimbilanz - ohne eigenen Treffer und Punkt - ließ das Team von Marco Rietz auf den Abstiegsrelegationsplatz abrutschen.

Von Marco Galuska

Marco Rietz fühlt sich beim SV Großhabersdorf sehr wohl, nur die unerklärliche Heimschwäche trübt sportlich gesehen die Stimmung.

fussballn.de / Kühnel

Das ausgegebene Saisonziel des SV Großhabersdorf vor dem Start klingt zum aktuellen Stand ein wenig ironisch: "Wir wollen besser abschneiden, mit dem Abstieg nichts zu tun haben und uns im spielerischen Bereich weiterentwickeln, um wieder mehr Zuschauer an den Sportplatz zu locken", ließ der SVG damals verlauten. Nun kann man den Habersdorfern sicher nicht vorwerfen, dass die Leistungen mitunter ansprechend waren, aber die Zahlen sprechen von einer fürchterlichen Bilanz nach vier Auftritten zu Hause: 0:8-Tore, kein Punkt!

Trotz allem Einsatz ist der SV Großhabersdorf in dieser Saison noch ohne Tor und Punkt zu Hause.

fussballn.de / Kühnel

"Es ist wirklich schwer zu erklären, warum es zu Hause ergebnistechnisch so gar nicht läuft. Wir sind oft die bessere Mannschaft, erarbeiten uns meist in der ersten halben Stunde gute Chancen, vergeben diese und kassieren dann mit der ersten Möglichkeit den Gegentreffer. Dann ist es natürlich schwer, einen Rückstand nachzulaufen", beschreibt Trainer Marco Rietz beispielhaft den Ablauf der schmerzlichen Pleiten vor heimischer Kulisse.

Kein Straftraining angesagt

"Was die Einstellung, den Kampf angeht, kann ich meiner Mannschaft wirklich nichts vorwerfen, das ist vorbildlich. Insofern muss man da auch nicht mit disziplinarischen Maßnahmen kommen, sondern einfach weiterarbeiten und das nötige Glück erzwingen", so Rietz, der in der zweite Saison bei den Habersdorfern tätig ist, nachdem er vorher drei Jahre den SV Leerstetten gecoacht hatte.

Allerdings sei die jüngste 0:2-Niederlage in Petersaurach auch hochverdient gewesen: "Das war wirklich das erste Spiel, in dem wir richtig unterlegen waren. Da können wir zur Halbzeit auch 0:5 hinten liegen", sagt Rietz deutlich. "Bei vielen anderen Spielen müssen wir uns über die schwache Chancenverwertung, die uns auch schon im vergangenen Jahr begleitet hat, ärgern."

Abwehrchef als bester Torschütze

Bezeichnenderweise ist Kapitän und Abwehrchef Max Schühlein mit fünf Treffern intern der beste Torschütze. Das Verletzungspech, eine Rote Karte hatten freilich auch dazu beigetragen, dass die Ergebnisse absolut nicht den Erwartungen entsprachen. Nichtsdestotrotz betont der 43-Jährige, dass ihn der Job beim SVG nach wie vor "riesig Spaß macht. Die Zusammenarbeit mit Vorstand, Abteilungsleitung und Mannschaft passt super. Es fehlen nur die Punkte auf dem Platz derzeit."

Auswärts gab es schon acht Punkte zu bejubeln für die Habersdorfer.

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Am Sonntag kommt es zum Duell der aktuellen Relegationsteilnehmer: der TSV Cadolzburg auf Rang drei in Richtung Kreisliga, Großhabersdorf als Zwölfter um den Klassenerhalt. Die Vorzeichen, die Heimschwäche ausgerechnet gegen die Sporcher zu beenden, könnten freilich besser stehen: "Wir werden aber auch in dieser Woche ordentlich arbeiten und alles daran setzen, dass wir gegen Cadolzburg etwas holen. Verschenken werden wir ganz sicher nichts", verspricht Rietz.