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Artikel veröffentlicht am 09.01.2018 um 06:00 Uhr

Erneut Mannschaft des Jahres: Kickers aus Selb sind nicht zu bremsen

Jakob Schleicher und seine Truppe lassen nicht locker. Nach 2016 heimste der Spitzenreiter der Kreisliga Süd auch im abgelaufenen Jahr erneut den Titel "anpfiff-Mannschaft des Jahres" ein. Dabei ist das Konzept, auf eine Mannschaft zu setzen, die aus einer Mischung zwischen ehemals höherklassig Aktiven und eigenen Nachwuchskräften besteht, erneut aufgegangen.

Von Hans-Jürgen Wunder

Bei den Kickers nichts gibt es nichts Neues. Nach der ungefährdeten Meisterschaft in der Kreisklasse mit 75 von 78 möglichen Zählern, 25 Punkten Vorsprung und einem Torverhältnis von 156:18 ist ein Ende des kometenhaften Aufstieges der Schleicher-Elf noch nicht in Sicht. Auch in der Kreisliga Süd hat sich die Truppe um Führungsspieler und Co-Trainer Waldemar Schneider an die Spitze gesetzt. Und obwohl die Ergebnisse dort knapper und die Spitze umkämpfter ist, zweifelt niemand ernsthaft daran, dass die Porzellanstädter gute Aussichten haben, auch diese Hürde zu nehmen. Das wäre dann nach der Anmeldung zum Spielbetrieb 2015 der dritte Durchmarsch in Folge.

Großer Vorsprung auch als Sieger der "Mannschaft des Jahres 2017 für die Schleicher-Elf".

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Elf Spiele, elf Siege

In der Rückrunde der Kreisklasse präsentierten sich die Kickers humorlos und torhungrig. Da konnten einem die Gegner leid tun, denn es hagelte nur so hohe Niederlagen. Besonders hart erwischte es dabei Furthammer. Die BSC-Kicker verloren zweistellig bei der 0:10-Heimniederlage. Zu diesem Zeitpunkt waren wohl die letzten Hoffnungen der Konkurrenz verflogen, dass es die Selber mit einer Schwächephase erwischen könnten. Die wurden lediglich durch die einzige Saisonniederlage in Nagel genährt, als die Schleicher-Elf auf der "Blutwiesn" mit 3:4 unterlag. Doch in der Rückrunde präsentierte sich der spätere Meister ohne Fehl und Tadel. Das lag wohl auch an zwei Wintertransfers. Um die Abwehr noch sattelfester zu machen, kam Ertugrul Turan von Selb Plößberg und Fernando Redondo, der ehemalige Selbitzer, hatte in Hof sogar schon Regionalligaerfahrung gesammelt und sorgte als Sechser dafür, dass sich Waldemar Schneider fortan noch öfters in den Angriff einschalten konnte. Und Nagel kam der einzige Saisonsieg gegen den späteren Meister teuer zu stehen - im Rückspiel wurde man bei der 0:9-Niederlage regelrecht abgeschossen.

Fernando Redondo (re.) ist auch in der Vorwärtsbewegung eine Bank.

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Team weiter verstärkt

"Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich die Kreisliga nicht einschätzen konnte. Aber dass es wesentlich schwieriger als in der Kreisklasse werden würde, war doch klar", gestand Coach Jakob Schleicher nach wenigen Spieltagen. Zwar war offensichtlich, dass man sich mit Ex-Regionalligaspieler Frantisek Kura, Talent Fabian Bösel oder dem bezirksligaerfahrenen Tolga Karatas auch in der neuen Spielklasse nicht fürchten musste. Zumal man die Torwartposition mit Armin Maisel, der aus Selb-Plößberg gekommen war, doppelt besetzen konnte. Und bereits im Pokalwettbewerb schaffte man mit dem 3:2-Sieg gegen Ex-Landesligisten Vorwärts Röslau, eine Duftmarke zu setzen. Später warf man auch noch Oberkotzau aus dem Pokal. Und auch in der Liga sorgten drei Siege zum Saisonstart für "Bussiness as usual". Ein echter Ausreißer war dann schon die 0:2-Pleite beim Vorjahreszweiten Rehau - immerhin die erste Niederlage nach etwa einem Jahr. "Das Spiel hat ganz klar gezeigt, dass es Änderungsbedarf gibt. Aber es freut mich, dass die neuen Maßnahmen gleich so gut gegriffen haben", grollte der Trainer zunächst und war dann schnell versöhnt. Die ganze Wut bekamen dann nämlich die Mähringer zu spüren, die beim 9:0-Sieg der Kickers nur knapp an einer zweistelligen Niederlage vorbeischrammten.

Na dann Prost: Dem Vernehmen nach sollen die 100 Liter Gerstensaft schon an ihrem Bestimmungsort angekommen sein.

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Deutlich angezogen

Nach der Wiedergutmachung lief es bei den Selbern - mit wenigen Ausnahmen. Allerdings tat man sich in der Oberpfalz schwer. In Wiesau kam man ebenso wenig wie in Mähring auf Schneeboden über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Der VfB Arzberg sorgte sogar dafür, dass das Meisterschaftsrennen noch nicht entschieden ist. Freilich konnte Jakob Schleicher seiner Truppe an diesem Tag bei der 1:2-Niederlage nur den Vorwurf machen, dass sie die Vielzahl der Chancen nicht genutzt hatte. Doch unter dem Strich hat man mit 63 Treffern und nur elf Gegentoren den besten Angriff und die beste Verteidigung. Und auch wenn in dieser Saison noch nichts erreicht ist, spricht die Jahresbilanz von Kickers Selb für sich. Herzlichen Glückwunsch.

So sehen Sieger aus: Die Kickers aus Selb nach der Preisübergabe.

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Besten Dank an die Kulmbacher Brauerei für die Bierspende und an Jacob`s Irish Pub in Selb für den Essensgutschein über 100 €. anpfiff.info hat darüber hinaus die Leistungen mit einem Pokal und Traingsleibchen honoriert.