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Artikel veröffentlicht am 07.05.2009 um 16:00 Uhr
Hallstadt - Ebensfeld: Erst siegen, dann hoffen!
Allein aus eigener Kraft kann der SV Hallstadt nicht mehr in das Aufstiegsrennen der Kreisklasse 1 mit eingreifen, er muss, auch bei einem Sieg am Sonntag gegen den Relegationsplatzinhaber TSV Ebensfeld, noch auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen. Bei einer Niederlage allerdings, oder selbst bei einer Punkteteilung, wäre der Zug in Richtung Kreisliga wohl endgültig abgefahren. anpfiff.info berichtet exklusiv!
Von Markus Schütz
Indirekter Sieger in jedem Fall: Trunstadt!
 
Mario Bail (zusammen mit Manfred Baum Spielertrainer) kann mit seinen Trunstadtern "ent-spannt" auf das Ergebnis des Verfolgerduelles warten
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Egal aber, wie das Topspiel der beiden Verfolger Hallstadt gegen Ebensfeld endet, ein Gewinner der Konstellation dieses Spieltages steht schon jetzt fest, die SpVgg Trunstadt. Immer vorausgesetzt, man kann die sogenannte „Pflichtaufgabe“ gegen das Schlusslicht RSC Oberhaid erledigen. Auch wenn jedes Spiel natürlich erst einmal gespielt werden muss: alles andere, als ein Trunstadter Sieg würde das Maß einer ‚normalen’ Überraschung sogar noch übersteigen.
Optimalfall wäre für Trunstadt natürlich ein Hallstadter Sieg, bei dem man den Vorsprung auf Ebensfeld auf vier Punkte ausbauen würde. Dann könnte man sich sogar eine Niederlage in den restlichen drei Spielen (bei den Sportfreunden, gegen den FCEB III und beim FC Bischberg) erlauben. Bei einem Unentschieden oder einem Ebensfelder Sieg hätte man zumindest den Relegationsplatz so gut wie sicher. Der Tabellenführer richtet also einen entspannten Blick ins ca. elf Kilometer entfernte Hallstadt.
 
Allerletzte Chance
 
Dort ist sich Trainer Ralf Schmitt der Situation für seine Mannschaft bewusst: „Wir müssen nicht nur dieses Verfolgerduell, sondern alle restlichen Spiele gewinnen, um überhaupt noch eine Chance zumindest auf den Relegationsplatz zu haben!“ Bei aktuell vier Punkten Rückstand auf Ebensfeld muss man aber auch dann noch auf Ausrutscher der Konkurrenz warten. Ihn plagen im Gegensatz zu seinem Gegenüber Christian Kellner, der nach seiner Aussage „nach jetzigem Stand der Dinge alle Mann an Bord“ hat, Verletzungssorgen bei einer wichtigen Personalie. Florian Dengler, der zuletzt im Spiel gegen den FV 1912 nicht mitwirken konnte, trainiere zwar schon wieder, „hinter seinem Einsatz steht aber immer noch ein Fragezeichen, da der Knöchel wieder dick wurde. Gerade gegen die immens schnellen Spitzen der Ebensfelder wäre sein Ausfall eine deutliche Schwächung für uns!“

Die Szene aus dem Hinspiel (1:1) spiegelt, salopp gesagt und bildlich gesprochen, die Tabellensituation wider: Die Ebensfelder liegen vor den Hallstadtern...
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Apropos Spitzen
 
Wo die Stärken der beiden Kontrahenten liegen, zeigt ein einfacher Blick auf die Tabelle. Mit 102 Toren haben beide exakt die gleiche Anzahl an erzielten Treffern auf ihrem Konto! Auf die Abwehrreihen um die beiden Torhüter Roman Hochhalter (SVH) und Jörg Föhrweiser (TSV) könnte also ein gehöriges Stück Arbeit zukommen. Schließlich stehen mit den Hallstadtern Daniel Keiling (31 Treffer) und Benjamin Martin (20) sowie den Ebensfeldern Sebastian Amon (28) und Dominik Kremer (28) vier der Top-Fünf der Torschützenliste der Kreisklasse 1 in diesem Duell gemeinsam auf dem Platz. So sagt dann auch Ralf Schmitt: „Der Schlüssel zum Erfolg wird ganz klar sein, die beiden starken Spitzen der Ebensfelder aus dem Spiel zu nehmen, gerade bei Sebastian Amon wird dies ein schweres Unterfangen und auch Dominik Kremer muss erst einmal gestoppt werden!“
 
Lange Zeit ungeschlagen
 

Christian Kellner (TSV Ebensfeld):
"Der größere Druck liegt bei den Hallstadtern!"
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Bis vor kurzem waren die beiden Teams die letzten im gesamten Landkreis, die ohne Niederlage durchgekommen sind, bis jeweils die SpVgg Trunstadt die Serien mit 1:0-Siegen beendete. Somit steht momentan keine der beiden Mannschaften mit den wenigsten Niederlagen, sondern mit Trunstadt diejenige mit den meisten Siegen und wenigsten Punkteteilungen an der Spitze. Christian Kellner musste allerdings keine große Aufbauarbeit bei seiner Mannschaft leisten, nachdem jüngst der Nimbus der Unbesiegbarkeit verloren ging: „Natürlich haben wir uns geärgert, dass wir das Spiel gegen Trunstadt verloren und die große Chance, uns abzusetzen verpasst haben. Aber jetzt heißt es Kopf hoch, es geht weiter und wir haben immer noch ein Polster auf Hallstadt, die somit den größeren Druck haben!“ Damit der ersten nicht gleich die zweite Niederlage der Saison folgt, müsse man „wieder eine größere Laufbereitschaft an den Tag legen und im Mittelfeld den Ball schneller und besser laufen lassen! Diese Defizite haben den Trunstadtern in die Hände gespielt, allerdings haben sie auch clever und geschickt gegen uns agiert!“, blickt der Spielertrainer und Libero der Ebensfelder auf die 0:1-Heimniederlage zurück.
 
Personalplanungen
 

Ralf Schmitt (SV Hallstadt) will mit seinem Team die "allerletzte Chance nutzen!"
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In Richtung Saisonende laufen natürlich auch die Planungen für die neue Serie bei beiden Mannschaften auf Hochtouren. Erwähnenswert deshalb, weil die jeweils zum großen Teil jungen und talentierten Fußballer die Begehrlichkeiten höherklassiger Vereine geweckt haben. Aber sowohl der SV Hallstadt, als auch der TSV Ebensfeld können positive Wasserstandsmeldungen abgeben. „Zu circa 75 Prozent haben wir bereits jetzt die Zusagen der Spieler aus dem aktuellen Kader auch für die neue Serie!“, erläutert Ralf Schmitt. „Ein positives Signal für die restlichen Spieler erhoffe ich mir gerade von der Zusage von Kapitän Florian Dengler, der in der letzten Woche erklärt hat, beim SV Hallstadt zu bleiben! Insgesamt sieht es so aus, dass wir auch für den Fall des Nichtaufstiegs eine Mannschaft haben, die auch im nächsten Jahr eine gute Rolle spielen kann!“ Ähnliches gilt für Christian Kellner, der vermelden kann, dass der stark umworbene Sebastian Amon dem Verein erhalten bleibt. „Aber auch Spieler wie Rainer Dierauf haben –verständlicherweise- nach der guten Saison ihre Angebote vorliegen. Für den Fall des Aufstiegs werden wohl alle zusammenbleiben, falls wir es nicht schaffen, müssen wir bei dem einen oder anderen noch abwarten!“
 
Abwarten heißt es nun auch für unsere Leser... und zwar auf den Topspiel-Bericht von anpfiff.info, denn wir werden von diesem Verfolgerduell exklusiv berichten. Beiden Trainern Dank für das Gespräch und allen Beteiligten ein spannendes und faires Kreisklassenspiel.
 

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